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Lasten anwenden
Bei der Anwendung von Lasten auf ein Modell sind folgende Punkte zu berücksichtigen:
Lastanwendung vorbereiten: Häufig müssen Sie das Modell durch Hinzufügen von Bereichen oder Erzeugen von Bezugskurven oder Bezugspunkten für die Anwendung von Lasten vorbereiten. Sie können Lasten auf Absichtsobjekte anwenden. Ist eine Definition von Lastvektoren oder Lastverteilungen mit Bezug auf das vorgegebene Koordinatensystem unpraktisch, müssen Sie auch das benötigte kartesische, zylindrische oder sphärische Koordinatensystem definieren. Bei der Anwendung bestimmter Lasten stehen Ihnen ferner verschiedene Verteilungsmethoden (auch zur räumlichen Verteilung) zur Wahl.
Lastverteilung: Für Objektlasten und Drucklasten können Sie eine von mehreren Verteilungsmethoden bzw. räumlichen Variationsmethoden wählen. Mit dem Befehl Räumliche Verteilung (Spatial Variation) wird eine ungleichmäßige Last definiert, die auf ein geometrisches Objekt einwirkt. Dies kann entweder durch Angabe von Interpolationspunkten oder durch Definieren einer Koordinatenfunktion geschehen. Beispiel: Wenn Sie einen linear verteilten hydraulischen Druck oder eine rampenförmig zu- oder abnehmende Last erzeugen möchten, können Sie Interpolationspunkte auf einer Kurve oder Fläche wählen.
Mit dem Flächenverteilungsbefehl Gesamtlast auf Punkt (Total Load at Point – TLAP) können Sie auf einen Punkt im Raum eine über eine Fläche verteilte Last anwenden, die statistisch gesehen der einem ausgewählten Punkt zugewiesenen Last entspricht. Beispiel: Zur Analyse eines Türscharniers können Sie auf den Schwerpunkt der Tür eine Last anwenden, die dem Gewicht der Tür entspricht. Dadurch erübrigt sich die Erzeugung der gesamten Türgeometrie. Creo Simulate löst Kräfte und Momente, die auf das Scharnier wirken. Sie können auch eine Gesamtlagerlast auf Punkt (Total Bearing Load at Point – TBLAP) auf zylindrische Flächen und kreisförmige Kurven anwenden.
Lastsätze: Jede Last, die Sie hinzufügen, ist Bestandteil eines Lastsatzes. Lastsätze liefern eine logische Methode zum Organisieren von Lasten und Analysen. Für eine Analyse können Sie einen oder mehrere Lastsätze wählen. Da für jeden Lastfall eine Berechnung mit einem Konvergenzalgorithmus durchgeführt wird, vergrößert sich der Rechenaufwand, wenn Sie mehrere Lastsätze angeben, anstatt die Lasten zu einem Lastsatz zusammenzufassen. Die Rechenzeit ist jedoch erheblich kürzer, als wenn Sie die Analysen separat ausführen. Bei Verwendung mehrerer Lastsätze haben Sie auch die Möglichkeit, Lastfallergebnisse bei der Nachverarbeitung zu überlagern und zu skalieren.
Im Dialogfenster "Analysen und Konstruktionsstudien" (Analyses and Design Studies) können Sie die Zeit- oder Frequenzabhängigkeit eines Lastsatzes für die dynamische Antwortanalyse definieren. Sie können auch aus einer Mechanism Design Analyse Lastwerte übertragen, die strukturmechanische Lasten, Gelenkreaktionen oder Körperlasten darstellen.
Prüfen Sie vor der Analyse über das Menü Gesamtlast überprüfen (Review Total Load), ob die Lastwerte an den einzelnen Stellen Ihren Erwartungen entsprechen.
 
* Wenn das Modell vorgegebene Verschiebungen enthält oder wenn Sie nur Modalanalysen durchführen, benötigen Sie keinen Lastsatz.