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Allgemeine Einführung: Benutzerdefinierte KEs
Benutzerdefinierte KEs (UDFs) bestehen aus den ausgewählten KEs, allen zugehörigen Bemaßungen, allen Beziehungen zwischen diesen Elementen und einer Liste mit den Referenzen für die Platzierung des UDF in einem Teil. Benutzerdefinierte KEs (UDFs) können abhängig oder eigenständig sein. Das Dialogfenster UDF gibt den laufenden Status dieser UDF-Elemente während der Erzeugung und Änderung des UDF an.
Abhängige UDFs
Ein abhängiges UDF erhält seine Werte zur Laufzeit direkt vom ursprünglichen Modell, so dass das ursprüngliche Modell vorhanden sein muss, damit das abhängige UDF funktionieren kann. Jede Änderung eines Bemaßungswertes im ursprünglichen Modell wirkt sich automatisch auf das UDF aus.
Einem Modell können mehrere abhängige UDFs zugeordnet sein. Einträge in einer Familientabelle für ein abhängiges UDF weisen Identifier und Symbole aus dem ursprünglichen Modell auf.
Unabhängige UDFs
Eigenständige UDFs kopieren sämtliche Informationen des ursprünglichen Modells in die UDF-Datei. Aus diesem Grunde benötigt ein eigenständiges UDF mehr Speicherplatz als ein abhängiges UDF. Änderungen am Referenzmodell haben keine Auswirkung auf das UDF.
Wenn Sie ein eigenständiges UDF erzeugen, können Sie ein Referenzteil durch das Kopieren des Originalteils erzeugen, von dem das UDF stammt. Das Referenzteil hat den gleichen Namen wie das UDF und die Erweiterung _gp. Beispiel: Wenn Sie einem UDF den Namen radial_holesgeben, erhält das Referenzteil den Namen radial_holes_gp.prt. Ein Referenzteil zeigt UDF-Referenzen und Elemente über die Original-KEs an.
UDF-Empfehlungen
Halten Sie sich bei dem Erzeugen eines UDFs an die folgenden Empfehlungen:
Stellen Sie sicher, dass Sie das gewünschte Bemaßungsschema eingestellt haben.
Stellen Sie die notwendigen Beziehungen zwischen den definierenden KEs bereit, bevor Sie das UDF erzeugen.
Obwohl Sie das Referenzteil für ein eigenständiges UDF nicht unbedingt benötigen, kann es doch sehr nützlich sein, wenn ein Referenzteil beim Platzieren des UDFs angezeigt wird. Zu den geeigneten Zeitpunkten während der UDF-Platzierung werden die einzugebenden Bemaßungen und die Referenzinformationen hervorgehoben. Falls Sie kein Referenzteil haben, ist die Anzahl der von Ihnen veränderbaren UDF-Elemente begrenzt.
UDF-Einschränkungen
Beim Erzeugen eines UDF oder beim Kopieren von KEs können Sie KEs aus der Gruppe zusammengeführter Geometrie [mit dem Befehl Über Kopie (By Copy)] nicht gemeinsam mit KEs verwenden, die sich außerhalb dieser Gruppe befinden.
Es werden keine Parameter, die nicht in Beziehungen verwendet werden, zusammen mit UDFs zu einem anderen Teil kopiert.
Ein UDF, das im Modus Teil kopiert wurde, kann im Modus Baugruppe zum Erzeugen von Baugruppenelementen verwendet werden. Das UDF darf jedoch keine KEs enthalten, die bei Baugruppenelementen unzulässig sind (z.B. Rundungen).
Wenn Sie eine Gruppe mit einer Spezialrundung kopieren, die benutzerdefinierte Übergänge enthält, werden diese Übergänge aus dem resultierenden KE entfernt. Definieren Sie die Rundungsübergänge im neuen KE nach Bedarf um.
Bemaßungstypen
Ein UDF kann mit folgenden Bemaßungstypen erzeugt werden:
Variable Bemaßungen – Bemaßungen, deren Werte Sie beim Platzieren des UDF in einem Teil eingeben.
Invariable Bemaßungen – Bemaßungen, deren Werte Sie beim Platzieren des UDF in einem Teil nicht verändern.
Tabellengesteuerte Bemaßungen – Bemaßungen und Bemaßungstoleranzen, deren Werte von den Einträgen in einer Familientabelle bestimmt werden. Jede Variante in der Familientabelle hat ihre eigenen Bemaßungswerte.