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Allgemeine Einführung: Starre Verbindungen (FEM-Modus)
Eine starre Verbindung ist ein starres Stabelement, das eine steife Verbindung zwischen zwei Knoten Ihres Modells herstellt. Die starre Verbindung hat zwei Seiten, eine abhängige und eine unabhängige. Die unabhängige Seite gibt die Bewegung eines Knotens auf der abhängigen Seite vor. Jede Bewegung auf der abhängigen Seite wird durch die Bewegung auf der unabhängigen Seite bestimmt. Die abhängige Seite besitzt sechs Freiheitsgrade, die Sie gemäß den besonderen Modellieranforderungen gezielt steuern und fixieren können.
Starre Verbindungen sind bei den folgenden Verfahren hilfreich:
Verbinden von Elementen mit unterschiedlichen Arten von Freiheitsgraden. Üblicherweise werden z.B. Schalenelemente, die über rotatorische Freiheitsgrade verfügen, nicht mit Volumenkörpern verbunden, bei denen Freiheitsgrade dieser Art nicht vorhanden sind. In diesem Fall lassen sich durch starre Verbindungen Störungen minimieren, die aufgrund der Spannung und Dehnung der Elemente an der Schnittstellenberandung auftreten.
Verknüpfen von Komponenten mit nicht verbundenen Netzen. Starre Verbindungen dienen sowohl bei hierarchischen als auch bei flachen Netzen als Lastpfade, die Lasten und Verschiebungen durch Baugruppenkomponenten übertragen. Weitere Informationen zu Lastpfaden finden Sie unter Lastpfade für FEM-Vernetzung erzeugen.
Wählen Sie die Befehlsfolge Modell verfeinern (Refine Model) > Starre Verbindung (Rigid Link), um starre Verbindungen im Modell zu erzeugen. Nachdem Sie eine starre Verbindung erzeugt haben, können Sie diese editieren oder löschen, indem Sie das entsprechende Symbol im Modellbaum auswählen und mit der rechten Maustaste auf Definition editieren (Edit Definition) bzw. auf Löschen (Delete) klicken. Wenn Sie eine starre Verbindung löschen möchten, müssen Sie dies zuerst über eine Sicherheitsabfrage in Creo Simulate bestätigen.
Beachten Sie beim Erzeugen, Editieren oder Löschen von starren Verbindungen Folgendes:
Halten Sie sich an die Regeln für das Arbeiten mit starren Verbindungen.
Steuern Sie die Sichtbarkeit der Symbole für starre Verbindungen mit Hilfe der Schaltfläche Simulationsdarstellung (Simulation Display) in der Grafiksymbolleiste. Creo Simulate fügt zwei Symbole in das Modell ein, eines für die Verbindung und ein weiteres für die Freiheitsgrade.
Platzieren Sie die starren Verbindungen auf Folien.
Nehmen Sie etwaige Änderungen an den starren Verbindungen im Rahmen einer Objektbearbeitung vor.
Creo Simulate unterstützt den NASTRAN- und den ANSYS-Gleichungslöser für die Ausgabe starrer Verbindungen. Wenn Sie einen anderen Gleichungslöser verwenden, ignoriert Creo Simulate die starre Verbindung.
Starre Verbindungen werden in der .nas-Datei abhängig vom erzeugten Typ der starren Verbindung und vom Wert der Konfigurationsoption fem_output_rigid_link_as_rbar ausgegeben. Einfache starre Verbindungen und spezielle starre Verbindungen, die zwischen einem einzigen Knoten auf der unabhängigen Seite und mehreren Knoten auf der abhängigen Seite definiert werden, werden als einzelne RBE2-Karte für den NASTRAN-Gleichungslöser ausgegeben. Voraussetzung hierfür ist jedoch, dass die Konfigurationsoption fem_output_rigid_link_as_rbar auf den Standardwert no eingestellt ist. Wenn die Konfigurationsoption fem_output_rigid_link_as_rbar jedoch auf den Wert yes eingestellt ist, oder wenn die abhängige Seite einen einzelnen Knoten enthält, werden starre Verbindungen als RBAR-Karten ausgegeben.
Weitere Informationen finden Sie im Thema Starre Verbindungen in NASTRAN.
Wenn Sie versuchen, Randbedingungen auf der abhängigen Seite einer starren Verbindung zu erzeugen, werden Sie in Creo Simulate aufgefordert, entweder die starre Verbindung zu löschen oder die Erzeugung der Randbedingung abzubrechen. Wenn die Knoten, für die Randbedingungen definiert sind, mit den abhängigen Knoten der Verbindung zusammengeführt werden (aufgrund von Vernetzungsvorgängen), wird die Ausgabe in NASTRAN oder ANSYS abgebrochen. Creo Simulate gibt eine Fehlermeldung aus.
Creo Simulate gibt starre Verbindungen als CERIG-Karten für den ANSYS-Gleichungslöser aus.