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Strategien: Topologiekonflikte vermeiden
Creo Simulate kann beim Vernetzen eines Modells bestimmte Topologiekonflikte nicht lösen. Auch wenn Ihr Bauteil in der Modellierungsphase hinsichtlich der Topologie fehlerfrei erscheinen mag und die Vernetzung während der Analyse problemlos verläuft, so ist es dennoch nicht auszuschließen, dass bei einer Formänderung im Rahmen einer Sensitivitäts- oder Optimierungsstudie nicht akzeptable topologische Änderungen auftreten. Diese Art von Problemen kann sich möglicherweise beim Erzeugen von Konstruktionsvariablen oder KEs einschleichen.
Konstruktionsvariablen können dann Probleme verursachen, wenn die Bewegung eines Parameters mit der eines anderen Parameters oder mit den natürlichen Berandungen des Bauteils in Konflikt gerät. Wenn Sie einem Bauteil Parameter für Konstruktionsstudien hinzufügen, stellen Sie sicher, dass die definierten Bereiche nicht die Bauteiltopologie ändern, indem zwischen KEs oder Bauteilberandungen Durchdringungen entstehen. Insbesondere bei KEs, die durch Musterbildung oder abhängiges Spiegeln entstehen, sollten Sie mit größter Vorsicht vorgehen.
Gleiches gilt beim Erzeugen von Geometrie mit Verbund-KE- und Zugelementen. Beide Teile-Erzeugungstechniken können die Bewegungsmöglichkeiten Ihres Bauteils einschränken und die Vernetzung neuer Formen für Creo Simulate bei einer Sensitivitäts- oder Optimierungsstudie erschweren. Hier einige Tipps zum Arbeiten mit Verbund-KE- und Zugelementen:
Verbund-KEs – Erzeugen Sie komplexe Verbund-KEs nicht gleichzeitig und übereinander. Creo Simulate könnte Schwierigkeiten beim Lösen der Verbund-KEs haben, wenn die einzelnen Verbund-KEs durch die Formänderung zueinander verdreht werden.
Zugelemente – Sie können Vernetzungsprobleme hervorrufen, wenn Sie das Zugelement mit sehr komplexen Bezugskurven oder unregelmäßigen Übergängen zwischen einzelnen Querschnitten erzeugen. Zugelemente, die solche Merkmale aufweisen, sind anfälliger für die Entstehung topologischer Unregelmäßigkeiten, da Creo Simulate ihre Form ändert und möglicherweise das Netz nicht generieren kann. Sie vermeiden dieses Problem, indem Sie speziellere Verfahren zur Flächenmodellierung in Creo Parametric verwenden, um die Topologie der Querschnittsübergänge zu glätten.
Um die Topologiedurchdringung zu testen, animieren Sie die Formänderungen mithilfe von Formanimation des Modells (Shape Animate the Model) in der globalen Sensitivitätsstudie vor Beginn der Konstruktionsstudie. Fangen Sie zuerst mit geringeren Änderungen an. So stellen Sie sicher, dass die Formänderungen realistisch sind. Anschließend können Sie den gesamten Bewegungsbereich überprüfen.
Beachten Sie, dass Änderungen an der Topologie – neben Durchdringungen und topologischen Problemen als Folge von komplexen Verbund-KE- und Zugelementen – auch folgende Situationen hervorrufen können:
Es kann in Creo Simulate zu Konflikten zwischen vorhandenen Lasten kommen. So kann es sein, dass die Software eine der Lasten ändert, um den Konflikt zu beheben.
Ändert sich die Topologie in größerem Umfang und sehr schnell, wie z.B. bei dynamischer Unterdrückung oder durch Ergänzen eines KE über Pro/Program, kann sich die Änderung auf die Qualität der Optimierung auswirken. Das plötzliche Hinzufügen oder Löschen eines KE kann Spannungen so erhöhen, dass die Optimierung vorzeitig gestoppt wird, weil angenommen wird, dass direkt vor der Topologieänderung eine Konstruktion mit geringeren Spannungen gefunden wurde.
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