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Strategie: Beziehungen ermitteln, die Formänderungen beeinflussen
Achten Sie beim Erstellen des Bauteils besonders auf Beziehungen, die Sie erzeugen, da diese eine Formänderung einfrieren oder eine unerwünschte Formänderung hervorrufen können. Beachten Sie insbesondere die folgenden Beziehungen:
Eltern/Kind-Beziehungen: Wenn Sie ein Elternteil bewegen, bewegt sich das Kind mit.
Beziehungen zwischen Bemaßungen: Wenn Sie Beziehungen zwischen den Bemaßungen des Bauteils und einer unabhängigen Bemaßung als Konstruktionsvariable definieren, ändert sich die abhängige Bemaßung entsprechend der definierten Beziehung.
Ausrichtung: Wenn Sie ein Element Ihres Bauteils mit einem seiner anderen Elemente ausrichten und Konstruktionsvariablen so verwenden, dass das für die Ausrichtung benutzte Element verschwindet, lässt sich das Bauteil nicht regenerieren.
Deklarierte Notizbuch-Beziehungen: Wenn Sie zum Erstellen des Bauteils oder der Baugruppe ein Notizbuch verwenden, werden von Creo Parametric die Beziehungen zwischen den Aspekten des Bauteils bzw. der Baugruppe, die Sie deklarieren, und dem Layout und dem zugehörigen Aspekt des Notizbuchs definiert.
Wenn Sie z.B. die Länge eines Bauteils für das Notizbuch deklarieren, definiert Creo Parametric eine Beziehung, die das Längenmaß des Bauteils mit dem Längenmaß des Notizbuchs verknüpft. Die Layout-Bemaßung ist die unabhängige Bemaßung.
Da Creo Parametric alle Bauteilbemaßungen, die Sie für ein Notizbuch deklarieren, als abhängig betrachtet, können Sie die Bemaßung nicht als Creo Simulate Konstruktionsvariable auswählen, es sei denn, Sie nehmen zuvor die Deklaration zurück.
Musterbildung und Spiegelung: Musterbildung und abhängiges Spiegeln verknüpfen die Bewegungen mehrerer geometrischer Elemente. Wenn Sie diese Arbeitstechniken einsetzen, können Sie geometrische Objekte nicht mehr einzeln verschieben. Außerdem verändern Sie damit möglicherweise ungewollt die Topologie, oder Creo Simulate entfernt u.U. das gesamte geometrische Element. Bevor Sie diese Arbeitstechniken einsetzen, sollten Sie überlegen, wie sich die Form Ihres Modells im Verlauf von Sensitivitätsstudien oder Optimierungsstudien verändern soll.
Da beim Erstellen eines Bauteils sehr leicht unbeabsichtigte Beziehungen entstehen können, sollten Sie die folgenden Überprüfungen vornehmen, bevor Sie Creo Simulate verwenden:
Über die Befehlsfolge Info > Eltern/Kind (Parent/Child) können Sie Eltern/Kind-Beziehungen überprüfen und Bemaßungen bei Bedarf neu zuweisen.
Bevor Sie zu Creo Simulate wechseln, wählen Sie Editieren (Edit) > Referenzen (References) > KE neu referenzieren (Reroute Feat) > Referenzinfo (Ref Info), um das Dialogfenster mit den Referenzinformationen zu öffnen. Überprüfen Sie die Daten in dieser Datei, um alle Bemaßungsreferenzen zu ermitteln. Definieren Sie bei Bedarf die Bemaßungen neu, oder konstruieren Sie das KE um.
Wählen Sie das KE im Modellbaum, klicken Sie mit der rechten Maustaste, und wählen Sie im Kontextmenü Umdefinieren (Redefine) oder Referenzen editieren (Edit References), um nacheinander alle Bemaßungsreferenzen zu überprüfen. Definieren Sie bei Bedarf die Bemaßungen neu, oder konstruieren Sie das KE um.
Testen Sie Ihre Konstruktion, indem Sie die Formänderungen mithilfe von Formanimation des Modells (Shape Animate the Model) in der globalen Sensitivitätsstudie vor Beginn der Konstruktionsstudie animieren. Falls Sie Probleme erkennen oder Creo Parametric das Bauteil nicht regenerieren kann, konstruieren Sie das Bauteil so um, dass Konflikte vermieden werden.
Fügen Sie kosmetische KEs, Rundungen und Fasen erst zu einem späteren Zeitpunkt in der Entwicklung des Modells hinzu, und benutzen Sie sie möglichst nicht als Referenzen für andere KEs.
Definieren Sie externe Rundungen nach Möglichkeit als unterdrückbar, und behalten Sie interne Rundungen bei.
Verwenden Sie zum Konstruieren so oft wie möglich Bezugsobjekte.
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