Redline-Funktion konfigurieren
Ein Administrator kann die Redline-Funktion aktivieren, indem er die Einstellung Redline-Stückliste aktivieren entsprechend festlegt. Wenn die Einstellung auf Ja festgelegt ist, wird die Erstellung von Redlines aktiviert, und Sie können die Redline-Funktion verwenden. Wenn die Eigenschaft auf Nein festgelegt ist (Standardeinstellung), ist die Erstellung von Redlines deaktiviert, und die Redline-Funktion ist nicht verfügbar.
Die vorhandenen geöffneten Redlines können weiterhin geöffnet, gelöscht oder mit der betroffenen Objektversion zusammengeführt werden, wenn die Einstellung Redline-Stückliste aktivieren auf Nein festgelegt ist. Die geöffneten Redlines werden jedoch während der Synchronisierung abgebrochen, wenn die Einstellung Redline-Stückliste aktivieren auf Nein festgelegt ist.
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Ab Windchill 12.1.1.0 wird die Eigenschaft wt.change.enableChangeIntent in die Windchill Einstellung Redline-Stückliste aktivieren geändert. Weitere Informationen finden Sie im Thema Einstellungen für Änderungsmanagement.
Gehen Sie nach der Checkliste vor, um das System für die Verwendung der Redline-Funktion vorzubereiten:
Definieren und konfigurieren Sie eine Lebenszyklusvorlage, die für die Redline verwendet wird.
Im Lieferumfang von Windchill ist eine vordefinierte Beispiel-Lebenszyklusvorlage enthalten. Die Objektinitialisierungsregel (OIR) muss konfiguriert werden, um Lebenszyklusvorlagen verwenden zu können. Die unterstützenden Zugriffsrichtlinien müssen basierend auf der Definition der Lebenszyklusvorlage und dem gewünschten Geschäftsprozess festgelegt werden, der für die Redlines verwendet wird.
Definieren Sie Beschriftungen für Redline-Revisionen.
Die Redline erhält Ihre Revisionsbeschriftung aus der freigegebenen Revision, die für Planung von Änderungen verwendet wird. Jeder Redline, die für eine bestimmte freigegebene Revision erstellt wurde, wird ein Revisionsbeschriftung-Präfix und eine fortlaufende Nummer zugewiesen. Das Revisionsbeschriftung-Präfix kann vom Administrator konfiguriert werden.
Definieren Sie die gültigen Versionsstatus für bestimmte Objekttypen.
Der definierte Satz von Versionsstatus für jedes Objekt bestimmt, wann eine Version eine Redline aufweisen darf und wann Versionen synchronisiert werden.
Definieren Sie den ausstehenden Implementierungsstatus für Änderungsnachrichten.
Es muss ein neuer Lebenszyklusstatus hinzugefügt werden, um den Staging-Bereich für Änderungsnachrichten bereitzustellen, die geplant und genehmigt wurden und implementiert werden können. Änderungsnachrichten im Status Ausstehende Implementierung verwenden die Aktion Ausführung starten, um die Implementierung der Änderungsnachricht in ihrem Workflow auszulösen. Sie sollten den Status im Statusfeld Ausstehende Implementierung im Dienstprogramm Typ- und Attributverwaltung der Änderungsnachricht manuell festlegen.
Machen Sie das Redline-Attribut in den Tabellen Betroffene Objekte verfügbar.
Das neue Redline-Attribut muss in die gewünschten Ansichten der Tabellen Betroffene Objekte und Änderungszusammenfassung der Änderungsnachricht, der Tabelle Prüfungsänderungs-Zusammenfassung der Prüfungs-Änderungsnachricht, sowie der Tabelle Zugeordnete Änderungen eingebunden werden. Außerdem empfiehlt es sich, das Änderungsabsicht-Attribut ebenfalls in diese Tabellen einzuschließen.
Ordnen Sie die Werte der Änderungsabsichten den Versionszielen zu.
Die Werte der Änderungsabsichten können den spezifischen Versionszielen zugeordnet werden, denen sie bei der Freigabe des entsprechenden Ergebnisobjekts zugewiesen werden sollen.
Passen Sie den Änderungsnachricht-Workflow an.
Der Änderungsnachricht-Workflow erfordert einige Anpassungen, um zu definieren, wie Änderungsnachrichten unter Verwendung von Redlines geplant werden sollen und an welcher Stelle im Workflow sie genehmigt werden sollen. Darüber hinaus kann es für nachträgliche Anpassungen oder Optimierungen erforderlich sein, dass der Status der Redlines zurückgesetzt wird, um Änderungen zu ermöglichen.
Verbessern Sie den benutzerdefinierten Workflow.
Um die Redline-Aktionen zu aktivieren, müssen Sie dem benutzerdefinierten Workflow eine globale Workflow-Variable isRedlineSupported vom Typ "Boolesch" mit dem Wert true hinzufügen. Ohne diese Variable sind die Redline-Aktionen für die alten Workflows nicht sichtbar.
Die betroffenen Objekte müssen anhand des Robots Release Changeables oder der API WorkflowProcessHelper.releaseChangeables zum Initiieren der Synchronisation freigegeben werden.
Der Status der Redlines in einem Workflow muss anhand der API WorkflowProcessHelper.setChangeRedlineState verwaltet werden, z.B. für das Hinzufügen der Genehmigung, der Optimierung (zum Zurücksetzen auf Arbeitsstatus) und der Pfade zum Abbrechen von Redlines.
Sie müssen die Zuordnungsregel für den Objekt-Versionsstatus definieren, um die Synchronisierung auszulösen.
Weitere Informationen zur Synchronisierung der Redline und der betroffenen Objekte finden Sie im Abschnitt "Mit Änderungen an anderen offenen Änderungsnachrichten synchronisieren" unter Redline-Prozess sowie im Abschnitt "Synchronization of the Affected Object Version to the Latest Released Resulting Object" unter How Change Notice and Change Activity Workflows Work Together.
Zugriffssteuerung für die Redline-Stückliste
Die Berechtigung zum Lesen ist die Mindestberechtigung für alle Typen von betroffenen Objekten in einem Änderungsmanagement-Objekt, z.B. die Typen "Problembericht", "Änderungsantrag", "Änderungsnachricht" und "Änderungsaufgabe".
Den Redline-Stücklisten ist standardmäßig ein Redline-Lebenszyklus zugeordnet, der sich von dem Lebenszyklus unterscheiden kann, der den Typen von betroffenen Objekten zugeordnet ist.
Beim Arbeiten mit den Redline-Stücklisten in einer Änderungsaufgabe kann ein Benutzer mit der Berechtigung zum Lesen für das betroffene Objekt die folgenden Aktionen ausführen:
Redline-Stücklisten erstellen, mit der Berechtigung zum Erstellen für den anfänglichen Lebenszyklusstatus der Redline-Stückliste
Redline-Stücklisten öffnen, mit der Berechtigung zum Ändern für den Lebenszyklusstatus der Redline-Stückliste
Redline-Stücklisten anzeigen, mit der Berechtigung zum Lesen für den Lebenszyklusstatus der Redline-Stückliste
Redline-Stücklisten löschen, mit der Berechtigung zum Löschen für den Lebenszyklusstatus der Redline-Stückliste
Redline-Stücklisten anzeigen, mit der Mindestberechtigung zum Lesen, wenn die Redline-Stückliste geschlossen oder gesperrt ist
Zuordnungsregel "Objekt-Versionsstatus" definieren
Die Zuordnungsregel Objekt-Versionsstatus ordnet den betroffenen Objekttyp dem Versionsstatus zu. Sie steuert die Erstellung von Redlines.
Die Tabelle Zuordnungsregeln ist im Organisationskontext verfügbar, wenn die Eigenschaft wt.mappingRules.enableOrganizationRules auf true festgelegt ist. Standardmäßig ist diese Eigenschaft auf false eingestellt. Im Organisationskontext definierte Regeln haben Vorrang vor im Standortkontext definierten Regeln.
Weitere Informationen zum Definieren der Zuordnungsregel Objekt-Versionsstatus finden Sie im Abschnitt "Objekt-Versionsstatus" unter Zuordnungsregeln für das Änderungsmanagement definieren.
Einstellung für Redline-Versionspräfix verwenden
Verwenden Sie die auf Organisations- und Standortebene verfügbare Einstellung Redline-Versionspräfix, um eine Redline zu benennen. Die Einstellung legt den Text fest, der als Präfix für die Redline-Versionsbeschriftung angewendet werden soll. PTC empfiehlt, die Einstellung für Redlines auf Chg- festzulegen. Wenn die Redline für ein Teil erstellt wird, wird dieses Präfix zusammen mit der freigegebenen Revision angezeigt, aus der die Redline erstellt wurde. Wenn z.B. der Name eines Teils "Engine" und der Name der Revision "A.1" lautet und Sie eine Redline für dieses Teil erzeugen, wird "Engine Chg-A-1.0" als Name der Redline angezeigt.
Sie können diese Einstellung von den folgenden Startpunkten aus anzeigen:
Standort > Dienstprogramme > Einstellungsverwaltung > Änderungsmanagement > Redline-Versionspräfix
Organisation > Dienstprogramme > Einstellungsverwaltung > Änderungsmanagement > Redline-Versionspräfix
Redline-Lebenszyklusvorlage verwenden
Die Redline-Lebenszyklusvorlage ist eine für Redlines erstellte Standardlebenszyklusvorlage und kann die Status Wird bearbeitet, Genehmigt und Abgebrochen annehmen. Es wird eine vordefinierte Lebenszyklusvorlage bereitgestellt. Wenn Sie diese Vorlage für die Redline der angepassten Objektinitialisierungsregel (OIR) für das WTPart verwenden möchten, müssen Sie die OIR für das WTPart aktualisieren. Weitere Informationen zum Aktualisieren der OIR finden Sie im Abschnitt "Objektinitialisierungsregel für Redlines aktualisieren" unter Redline-Funktion konfigurieren.
Objektinitialisierungsregel für Redlines aktualisieren
Dieses Thema enthält ein Beispiel für die Anpassung der vorhandenen Objektinitialisierungsregel für ein WTPart. Sie müssen die Objektinitialisierungsregel für ein WTPart für die Redline aktualisieren, um einer Redline eine separate Lebenszyklusvorlage zuzuweisen. Beispiel für das Aktualisieren der Objektinitialisierungsregel:
<!-- set the lifecycle -->
<AttrValue id="adhocVersionInfo" algorithm="wt.rule.algorithm.StringConstant">
<Arg></Arg>
</AttrValue>
<AttrValue id="lifeCycle.id" algorithm="com.ptc.core.foundation.lifecycle.server.impl.LifeCycleTemplateAttributeAlgorithm">
<Value algorithm="wt.rule.algorithm.CaseBranch">
<Value algorithm="wt.rule.algorithm.StringEqualsTest">
<Attr id="adhocVersionInfo"/>
<Arg>adhoc</Arg>
</Value>
<Arg>Redline Life Cycle</Arg>
<Arg>Basic</Arg>
</Value>
</AttrValue>
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