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Unicode in Creo Elements/Direct Modeling
Dank Unicode-Unterstützung können Sie Zeichen verschiedener Sprachen in einer Zeichenfolge miteinander mischen.
Creo Elements/Direct Modeling verwendet die UTF-16-Kodierung für Zeichenfolgen und Textdaten im Speicher. Folglich kann Creo Elements/Direct Modeling eine Vielzahl von Zeichen aus aller Welt verarbeiten. Genauer gesagt werden alle Zeichen aus der Unicode Basic Multilingual Plane (Codepoints von U+0000 bis U+FFFF) unterstützt.
So können Sie in einer Sitzung z. B. lateinische, japanische, chinesische, hebräische und kyrillische Zeichen verwenden. Zeichen aus diesen Alphabeten können sogar in einer einzigen Zeichenkette vermischt werden.
Die Kernanwendung von Creo Elements/Direct Modeling unterstützt zwar Zeichen aus all diesen Sprachen, dies bedeutet jedoch nicht, dass für alle Sprachen eine lokalisierte Version verfügbar ist.
Alle für Creo Elements/Direct Modeling spezifischen Dateiformate unterstützen jetzt Unicode-Zeichenfolgen.
Zulässige Parcel-Namen
Siehe Teile und Baugruppen
Benutzeroberfläche
Da Objektnamen alle Arten von Zeichen enthalten können, setzt Creo Elements/Direct Dateiformate einen Algorithmus zum Festlegen der Standardschriftart für seine grafische Benutzeroberfläche ein.
Windows stellt Standardschriften für die Benutzeroberflächenelemente bereit. Diese fragt Creo Elements/Direct Modeling beim Start ab und nutzt sie dann für die eigene Benutzeroberfläche. Sie können die Standardschriften im Dialogfenster Erweiterte Darstellung prüfen und ändern: Klicken Sie auf Start > Einstellungen > Systemsteuerung > Anzeige, und klicken Sie anschließend auf der Registerkarte Darstellung auf Erweiterung.
Creo Elements/Direct Modeling ruft die für die verschiedenen Elemente der Benutzeroberfläche verwendeten Schriften wie folgt aus dem Betriebssystem ab:
Windows-Schrifttyp
Creo Elements/Direct Modeling Benutzeroberflächenelement
Meldungsfeld
Alle Steuerelemente in Dialogfeldern und Listen mit Ausnahme mehrzeiliger Eingabefelder
Menü
Anwendungsmenüleiste, Popup-Menüs
QuickInfo
QuickInfo, Statusleiste
Die Standardschrift für mehrzeilige Eingabefelder ist in der japanischen Version von Creo Elements/Direct Modeling "MS Gothic" und in allen anderen Versionen "Courier New". Die ursprüngliche Größe wird von der Schrift der Meldungsfelder übernommen. Sie können die Größe ändern, indem Sie auf Datei > Vorgaben > Benutzeroberfläche klicken. Das Dialogfenster Benutzeroberflächenvorgaben wird geöffnet. Klicken Sie im Bereich Steuerungen auf die Schaltfläche Ändern, um die Schriftart zu ändern.
Die von Windows gewählten Schriftvorgaben umfassen alle Zeichen der Sprache des Betriebssystems. Wenn Sie unter einer deutschen oder japanischen Version von Windows arbeiten, sind die Vorgaben bereits so eingerichtet, dass Sie problemlos mit deutschem oder japanischem Text arbeiten können.
Feld "Ausgabe"
Das Feld "Ausgabe" bietet drei Rechtsklick-Menüoptionen für die Unicode-Unterstützung:
Schriftart: Bestimmt die Schriftart des gerade ausgewählten Textes. Wenn Sie keinen Text auswählen, wendet Creo Elements/Direct Modeling die festgelegte Schriftart auf jeden nachfolgend eingegebenen Text an.
Mehrzeilige Schrift: (Schriftname)
Ändern Sie mit diesem hilfreichen Tastenkürzel die Standardschrift für mehrzeilige Eingabefelder (so ähnlich wie Datei > Vorgaben > Benutzeroberfläche. Das Dialogfenster Benutzeroberflächenvorgaben wird geöffnet. Klicken Sie im Bereich Steuerungen unter Schrift mehrzeilige Eingabefelder auf die Schaltfläche Ändern). Dieser Kontextmenüeintrag ist nur sichtbar, wenn Text ausgewählt ist und für den ausgewählten Text nur eine Schrift verwendet wird.
Schrift autom. ändern: Diese Option ist vorgabegemäß aktiviert. Bei Eingabe von Text wird die aktuelle Schriftart daher automatisch geändert. So wird bei Eingabe von japanischem Text automatisch eine Schriftart gewählt, die japanische Zeichen darstellen kann, wenn die gerade aktive Schrift nicht über japanische Zeichendefinitionen verfügt. Wenn diese Option deaktiviert ist, wird im Feld "Ausgabe" die globale Schrift für mehrzeilige Eingabefelder verwendet.
Diese Menüeinträge können Sie auch über das Kontextmenü des allgemeinen Texteditors aufrufen.
Allgemeiner Texteditor
Der allgemeine Texteditor bietet Bearbeitungsfunktionen in einer Funktionsleiste am oberen Rand des Editor-Fensters. Je nach dem Befehl, über den der Editor gestartet wurde, wird am rechten Rand der Funktionsleiste u. U. eine zusätzliche Schaltfläche mit spezieller Funktion angezeigt. Bei Wahl des Befehls für Creo Elements/Direct Annotation Text trägt die Schaltfläche beispielsweise die Bezeichnung "Sonderzeich". Mit ihr öffnen Sie die Sonderzeichentabelle:
Der Editor kann Textdateien in Unicode und alten Kodierungen laden. Beim Speichern von Text im Editor wird die erzeugte Datei immer in UTF-8 gespeichert, und die Datei beginnt mit einem UTF-8-BOM (Byte Order Marker).
Beschriftungen und Schriftarten
Creo Elements/Direct Modeling verwendet Vektor-Schriftarten für die Darstellung von Beschriftungen und Anmerkungen in den 3D- und 2D-Fenstern (also für 3D-Dokumentation und Creo Elements/Direct Annotation). Die standardmäßige Vektor-Schriftart ist osd_default. Dabei handelt es sich um eine Kombination der Schriftarten hp_i3098_v, hp_hangul_c und hp_kanj2_c. Daher umfasst diese Schriftart sowohl westeuropäische als auch japanische Zeichen. In Creo Elements/Direct Annotation sind zwei weitere Standardschriftarten verfügbar:
osd_default2 combines hp_i3098_c, hp_hangul_c,and hp_kanj2_c.
osd_default3 combines hp_d17_v, hp_hangul_c,and hp_kanj2_c.
Creo Elements/Direct Modeling unterscheidet nicht zwischen Single-Byte- und Double-Byte-Schriftarten.
Zur Optimierung der Verarbeitung von Unicode-Zeichen unterstützt Creo Elements/Direct Modeling Windows-TrueType-Schriftarten. Creo Elements/Direct Modeling erkennt die installierten TrueType-Schriftarten automatisch und wandelt sie in das Vektor-Schriftartformat um. Dialogfelder, in denen eine Schriftart ausgewählt werden kann, enthalten sowohl die von Creo Elements/Direct bereitgestellten Vektor-Schriftarten als auch die Vektor-Schriftarten, die aus TrueType-Schriftarten abgeleitet wurden. Wenn Sie also 3D-Annotationen beispielsweise mit chinesischen Schriftzeichen darstellen müssen, können Sie eine Windows-TrueType-Schriftart installieren, welche die Unicode-Codepunkte enthält, die chinesischen Zeichen zugeordnet sind (z. B. MS Mincho). Creo Elements/Direct Modeling leitet dann aus dieser Schriftart eine Vektor-Schriftart ab, die für 3D-Anmerkungen verwendet werden kann.
Wenn einer 3D-Anmerkung eine kombinierte Schriftart zugeordnet ist (z.B. osd_default) und die Anmerkung in einem älteren, abwärtskompatiblen Creo Elements/Direct Modeling Format gespeichert wird, weist Creo Elements/Direct Modeling der Anmerkungsbeschriftung nur eine der Schriftarten zu, die in der kombinierten Schriftart enthalten sind. Welche Schriftart ausgewählt wird, hängt von der aktuellen Sprache ab. Wenn die aktuelle Sprache Japanisch ist, wird die Double-Byte-Unterschriftart verwendet, andernfalls die Single-Byte-Unterschriftart.
Für Symbole werden Sonderzeichenschriftarten verwendet (hp_symbols, hp_symbols2).
Konvertierung von Dateinamen
Siehe Dateiformate und Kodierungen.
Spracheinstellungen
Siehe Dateien laden oder importieren
Abwärtskompatibilität für Dateien
In Creo Elements/Direct Modeling Versionen vor 2007 wurde nicht die gesamte Palette an Unicode-Zeichen unterstützt, und Zeichenfolgen wurden auf unterschiedliche Weise kodiert. Das gleiche gilt für einige Anwendungen, für die Creo Elements/Direct Modeling Exportfunktionen aufweist. Beim Exportieren von Daten in diese Anwendungen muss Creo Elements/Direct Modeling Zeichenfolgen aus der internen UTF-16 Darstellung in den externen Zeichensatz und die entsprechende Kodierung umwandeln. Da nicht alle Ziele den gesamten Unicode-Bereich unterstützen, können beim Umwandeln möglicherweise nicht alle Zeichen übertragen werden. Da beispielsweise Russisch in CoCreate Modeling 2006 und früheren Versionen nie unterstützt wurde, führt ein Export kyrillischer Zeichen aus dieser Version von Creo Elements/Direct Modeling möglicherweise zu partiellem Datenverlust.
In der Tabelle mit den Dateiformaten ist aufgeführt, welche Kodierungen von verschiedenen Export- und Importfunktionen in Creo Elements/Direct Modeling verwendet und unterstützt werden. Je nach Art der Anwendungen, mit denen eine Verbindung hergestellt werden soll, sollten Sie sich auf eine Teilmenge des Unicode-Zeichensatzes beschränken, die sowohl von Creo Elements/Direct Modeling als auch von der Zielanwendung unterstützt wird.
Zwei Beispiele veranschaulichen dies:
Angenommen, Sie führen die aktuelle deutsche Version von Creo Elements/Direct Modeling aus und erstellen ein Modell, das lateinische und chinesische Zeichen enthält. Ihr Entwicklungspartner verwendet noch CoCreate Modeling 2006. Deswegen speichern Sie das Modell im abwärtskompatiblen Modus für den Datenaustausch. Deutsche Versionen von CoCreate Modeling 2006 kodieren Zeichen in Zeichenfolgen mit HP-Roman8. In diese Kodierung wandelt daher Ihre Version von Creo Elements/Direct Modeling die Datei um. HP-Roman8 deckt jedoch nur englische und europäische Zeichen ab, keine chinesischen Zeichen. Daher können die chinesischen Zeichen nicht umgewandelt werden, wenn die Datei in das Dateiformat von CoCreate Modeling 2006 geschrieben wird.
VRML 1.0-Dateien kodieren Zeichenketten in US-ASCII. Streng genommen werden beim Speichern in diesem Format also nur englische Zeichen verwendet.
Beim Speichern von Creo Elements/Direct Modeling Daten (Format *.sd) im abwärtskompatiblen Modus müssen Zeichenfolgen und Namen in die alte Kodierung umgewandelt werden. Die Namen von Objekten, die in der Strukturliste erscheinen, können Zeichen enthalten, die von der jeweiligen älteren Kodierung nicht abgedeckt werden. Um die Eindeutigkeit zu wahren, werden solche Zeichen durch eine hexadezimale Unicode-Transkription (U+XXXX) ersetzt. Diese Sonderbehandlung gilt nur für Objektnamen. In anderen Fällen, wie in 3D-Notizen, werden nicht umwandelbare Zeichen durch unterstrichene Zeichen ersetzt. 
* 
Die Transkription U+XXXX wird nicht zurück in die entsprechenden Unicode-Zeichen umgewandelt, wenn diese Dateien wieder in die aktuelle Version von Creo Elements/Direct Modeling geladen werden.
Beim Laden von älteren Dateien wandelt Creo Elements/Direct Modeling Zeichenfolgen automatisch in die interne UTF-16-Kodierung um. Die Quellkodierung wird folgendermaßen bestimmt:
Wenn die alte Datei Informationen über die Sprache enthält, in der die Zeichenketten in der Datei erstellt wurden (Version 14.50 und später), wird aus diesen Informationen die Quellkodierung abgeleitet. Zum Beispiel weist HP-Roman8 auf westeuropäische Daten hin und Shift-JIS auf japanische.
Wenn diese Informationen nicht vorliegen (Versionen bis CoCreate Modeling 2006/v14.0x, also in der Mehrzahl der Fälle), nimmt Creo Elements/Direct Modeling an, dass die zu ladende Datei Zeichenfolgen in der gleichen Sprache enthält wie die aktuelle Sprache von Creo Elements/Direct Modeling. Beim Laden einer Datei aus CoCreate Modeling 2004 in eine deutsche Version von Creo Elements/Direct Modeling nimmt Creo Elements/Direct Modeling also an, dass die Datei lateinische Zeichenfolgen enthält und HP-Roman8-kodiert ist.
Diese Annahme entspricht im Wesentlichen der von älteren Versionen von Creo Elements/Direct Modeling. Da jedoch eine explizite Umwandlung von Roman8 oder Shift-JIS durchgeführt wird, wenn ältere Daten in Creo Elements/Direct Modeling geladen werden, hat diese Annahme jetzt praktische Folgen. Versuche, ältere Kodierungen auf eine Weise zu mischen, die nicht unterstützt ist (beispielsweise japanische Daten in eine englische Version zu laden), können zu Datenverlust führen.
Die Dateiliste bietet auch Optionen, mit denen die automatische Kodierungserkennung und -umwandlung gezielt außer Kraft gesetzt werden kann. Dies ist zum Beispiel nützlich, wenn eine ältere japanische Datei in eine deutsche Version von CoCreate Modeling 2007 geladen werden soll.
Unicode-Textdateien bearbeiten
Nicht alle Texteditoren können Unicode-Textdateien ordnungsgemäß verarbeiten. So kann beispielsweise WordPad (write.exe, im Lieferumfang von Windows) UTF-8-Dateien, die größer als 4094 Bytes sind, beschädigen. Bei Microsoft ist auf Anfrage ein Hotfix für dieses Problem erhältlich. Dennoch können wir nicht empfehlen, für die Bearbeitung von UTF-8-Dateien WordPad zu verwenden.
Im Lieferumfang von Creo Elements/Direct Modeling ist eine angepasste Version des hervorragenden Open-Source-Editors Notepad++ enthalten, der sowohl UTF-8- als auch UTF-16-Dateien fehlerfrei verarbeitet. Außerdem sind Syntax-Highlighter-Dateien für Creo Elements/Direct Modeling Lisp und die Creo Elements/Direct Drafting Makrosprache enthalten. Wenn Notepad++ auf Ihrem System installiert ist, verwendet Creo Elements/Direct Modeling das Programm als externen Standardeditor.
Andere empfohlene Editoren:
vim und gvim mit den Einstellungen :set encoding=utf-8 und :set bomb
XEmacs 21.5 und höhere Versionen
Emacs 22 und höhere Versionen
Microsoft Visual Studio
Auch der Editor von Microsoft kann verwendet werden. Er verarbeitet jedoch Zeilenenden im Unix-Stil nicht korrekt. Daher müssen diese vor dem Bearbeiten in den DOS-Stil umgewandelt werden.