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Einstellungen für Randbedingungen
Für jede Randbedingungsoption können Sie eine der drei folgenden Einstellungen wählen:
Frei (Free) – In diesem Zustand kann sich das Objekt in der angegebenen Richtung frei bewegen.
Fest (Fixed) – Definiert Randbedingungen für das Objekt und lässt in der angegebenen Richtung keine Bewegung zu.
Vorgegeben (Prescribed) – Gibt eine bestimmte Verschiebung oder Rotation in die angegebene Richtung vor. Die Auswirkungen der Option Vorgegeben (Prescribed) sind vergleichbar mit denen einer Last.
Wenn Sie auf die Option Vorgegeben (Prescribed) klicken, erscheint rechts neben der Spalte ein Textfeld. Sie können in das Textfeld einen Wert, einen mathematischen Ausdruck oder einen Parameternamen eingeben.
Geben Sie bei den Translationsoptionen eine erzwungene Verschiebung in Längeneinheiten ein. Für nicht kartesische Koordinatensysteme wie zylindrische und sphärische Koordinatensysteme werden die mit Winkeln verknüpften Freiheitsgrade als Winkeltranslationen (Längeneinheiten) und nicht als Winkel interpretiert. Um eine vorgegebene oder erzwungene Winkelrotation entlang der Winkelrichtungen wie Theta oder Phi anzugeben, geben Sie die Winkeltranslation als Radius*Theta (R in Längeneinheiten und Theta in Radiant) mit einer Längeneinheit an. Wählen Sie eine geeignete Längeneinheit für den Wert aus, den Sie angeben.
Beispiel: Um eine vorgegebene Rotation von 1 Grad in der Theta-Richtung eines zylindrischen Koordinatensystems (oder der Phi-Richtung für ein sphärisches Koordinatensystem) zuzuweisen, messen Sie den Radius R der Bohrung oder des Objekts, auf die/das Sie die vorgegebene Rotation vom Ursprung des Referenz-Koordinatensystems anwenden möchten. Der Radius R wird in Längeneinheiten angegeben. Berechnen Sie nun die Winkeltranslation (R*Theta in Längeneinheit) in der Theta-Richtung wie folgt:
R*Theta (Theta in Radiant) = R*Theta (Theta in Grad) *Pi/180~= 0,01744*R
Dies ist die bevorzugte Methode, um eine erzwungene Verschiebung oder Translation für ein zentriertes Referenz-Koordinatensystem zuzuweisen.
Winkelverschiebungen in Radiant ausdrücken (Interpret Angular Translations in Radians) – Dieses Kontrollkästchen wird nur angezeigt, wenn Sie im nativen Modus ein zylindrisches oder sphärisches Koordinatensystem auswählen. Wenn Sie dieses Kontrollkästchen aktivieren, werden die eingegebenen Theta- und Phi-Werte als Winkel in Radiant und nicht als Länge interpretiert. In diesem Fall berechnet die Creo Simulate Engine den Radius der Bohrung oder des Objekts, auf die/das Sie eine Randbedingung anwenden. Sie berechnet dann automatisch die gültige vorgegebene Translation in Längeneinheiten als Radius*Theta (Theta in Radiant) in der angegebenen Winkelrichtung. Für nicht zentrierte Koordinatensysteme kann der Radius auch als Radialabstand des Objekts vom Ursprung des Referenz-Koordinatensystems interpretiert werden. Dies ist die bevorzugte Methode, um die erzwungene Verschiebung oder Translation in Winkelrichtung zuzuweisen.
Beispiel: Um eine erzwungene Verschiebung von 1 Grad in Theta- oder Ph-Richtung eines zylindrischen oder sphärischen Koordinatensystems zuzuweisen, stellen Sie sicher, dass Sie dieses Kontrollkästchen aktivieren und den äquivalenten Radiantwert wie folgt eingeben:
1 Grad*Pi/180~=0,01744 Radianten in der entsprechenden Winkelrichtung. Wenn dieses Kontrollkästchen aktiviert ist, hat das Ändern der Länge keine Auswirkung auf den Wert.
Geben Sie bei den Drehoptionen eine erzwungene Rotation in Radiant an.
Beim Definieren vorgegebener Verschiebungsrandbedingungen, sollten Sie auf diverse Richtlinien und Verhaltensmaßregeln achten.
Funktion der Koordinaten (Function of coordinates) (nur im FEM-Modus) – Mit dieser Option können Sie eine Randbedingung als Funktion von Koordinaten definieren.
Wenn Sie auf Funktion der Koordinaten (Function of Coordinates) klicken, erscheinen rechts die Schaltfläche und ein entsprechendes Listenfeld. Wählen Sie im Listenfeld eine Funktion aus, oder klicken Sie auf , um im Dialogfenster Funktionen (Functions) eine neue Funktion zu definieren oder eine vorhandene Funktion zu editieren.
Da Volumenkörper nur drei Freiheitsgrade besitzen, verwendet Mechanica bei Volumenmodellen nur die translatorischen Freiheitsgrade. Alle Einstellungen, die Sie den rotatorischen Freiheitsgraden zuweisen, werden ignoriert. Wenn Sie die Randbedingung Schalen- oder Balkenmodellen anwenden, verwendet Mechanica sowohl die translatorischen als auch die rotatorischen Einstellungen, weil Schalenelemente sechs Freiheitsgrade aufweisen.