Mit Hilfe einer statischen Analyse mit Kontaktschnittstellen können Sie Flächen oder Komponenten modellieren, die getrennt voneinander verlaufen oder sich berühren.

Wenn Sie eine statische Analyse mit Kontakten definieren, können Sie den Grad angeben, bis zu dem die Kontaktflächen sich gegenseitig durchdringen können; verwenden Sie hierzu die Konfigurationsoption sim_contact_penetration. Standardmäßig beträgt die zulässige gegenseitige Durchdringung 5 %.

Bei einer Kontaktanalyse ist das Verhältnis zwischen der auf das Modell angewendeten Last und den resultierenden Verformungen und Spannungen nicht linear. Die Kontaktfläche verändert sich mit steigender Last nichtlinear, da die Kontaktfläche von der Verformung des Modells abhängig ist:

Eine statische Analyse mit Kontakten erfordert mehr Rechenzeit als lineare statische Analysen, da sie nichtlineare Analysen sind. Das Ergebnis wird in mehreren iterativen Schritten von Creo Simulate berechnet. Die numerische Iteration wird angehalten, wenn bei der Analyse Konvergenz erzielt wird oder Creo Simulate die maximale Anzahl von Iterationen erreicht. Die minimale Anzahl von Iterationen ist 1, und der Standardwert für die maximale Anzahl von Iterationen lautet 200. Mit der Konfigurationsoption sim_max_contact_iterations können Sie die maximale Anzahl von Iterationen für die Kontaktanalyse festlegen. Beachten Sie die folgenden Punkte, wenn Sie die maximale Anzahl der Iterationen erhöhen:

Manchmal können Kontaktanalysen nicht zur Standardtoleranz konvergiert werden. Sie können die gemeldeten Werte der Residuum-Norm auf der Registerkarte Prüfpunkte (Checkpoints) des Dialogfensters Rechenlaufstatus (Run Status) (Datei .pas) anzeigen. Wenn diese Werte sehr klein sind, jedoch nicht den Standardwert 1.0 E-12 erreichen, können Sie die Toleranz der Residuum-Energienorm für die Kontaktkonvergenz mit der Konfigurationsoption sim_contact_tolerance_factor ändern.

Während einer statischen Analyse mit Kontakten wird die Gesamtkontaktfläche aller Kontakte im Modell sowie der auf alle Kontakte wirkende maximale Kontaktdruck von Creo Simulate berechnet. Creo Simulate überprüft, ob im Kontaktbereich ein Schlupf aufgetreten ist. Wenn Sie bei der Definition des Kontakts das Kontrollkästchen Schlupfindikatoren erzeugen (Create Slippage Indicators) aktivieren, werden Schlupf-Messgrößen berechnet. Diese Messgrößen sind ungefähre Indikatoren für Schlupf im Kontaktbereich. Weitere Informationen dazu, wie Messgrößen für den Schlupfindikator von Creo Simulate berechnet werden, finden Sie unter Messgrößen für den Schlupfindikator.

Unter Kontaktanalysen in Konstruktionsstudien finden Sie Informationen zur Einbeziehung von Kontaktanalysen in unterschiedliche Typen von Konstruktionsstudien.