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Konfigurierbare CAD-Strukturen verwalten
Teilestrukturen und CAD-Strukturen können miteinander verbunden werden, indem Objekte in der Teilestruktur den entsprechenden Objekten in der CAD-Struktur zugeordnet werden. Ebenso wie Sie konfigurierbare und Variantenteilestrukturen in Windchill erstellen können, können Sie auch konfigurierbare und Varianten-CAD-Strukturen in Creo erstellen. Die Erweiterung der Optionalität auf der CAD-Seite ist durch die als AnyBOM Assembly bezeichnete Funktion verfügbar.
Wenn eine konfigurierbare Produktstruktur einer konfigurierbaren CAD-Struktur zugeordnet ist, werden bei Verwendung der Funktion "AnyBOM Assembly" einfache Ausdrücke, die Teilen in Windchill zugewiesen wurden, als zugewiesene Wahlmöglichkeiten an die entsprechenden CAD-Modellkomponenten übergeben. Umgekehrt werden die Wahlmöglichkeiten, die CAD-Modellkomponenten in Creo zugewiesen sind, als einfache Ausdrücke an die entsprechenden Teile übertragen.
Wenn Sie eine konfigurierbare Produktstruktur in Windchill konfigurieren, ist das Ergebnis dieses Prozesses eine Variantenteilestruktur und eine Variantenspezifikation, die all Ihre Auswahlen und Filterkriterien aufzeichnet. Diese Variantenspezifikation ist auch in Creo verfügbar, um es Ingenieuren zu ermöglichen, die CAD-Struktur auf Grundlage der Wahlmöglichkeitsauswahlkriterien zu filtern, die in der Variantenspezifikation gespeichert sind.
Mit der AnyBOM-Funktion können Creo Benutzer die folgenden Aktivitäten für konfigurierbare CAD-Daten ausführen:
Wahlmöglichkeiten CAD-Teilen und -Baugruppen zuweisen
CAD-Modellstrukturen filtern, indem Wahlmöglichkeitsauswahlkriterien angegeben werden oder eine Variantenspezifikation angewendet wird
Varianten-CAD-Strukturen aus einer überladenen konfigurierbaren CAD-Produktstruktur erstellen
Der Prozess zur Entwicklung konfigurierbarer Strukturen kann in einem Bottom-Up-Szenario auf der Creo Seite beginnen, oder er kann in einem Top-Down-Szenario auf der Windchill Seite beginnen. Am häufigsten ist eine Kombination der Bottom-Up- und Top-Down-Szenarien, wenn eine vorhandene Struktur für eine andere Produktlinie neu eingesetzt und durch neue Module und Komponenten erweitert wird.
Zuweisung von Wahlmöglichkeiten in Windchill und Creo
In Windchill zugewiesene einfache Ausdrücke sind die Optionswahlmöglichkeiten, die Teilen und Teileverwendungs-Links zugewiesen werden, um anzugeben, wann eine Komponente anwendbar ist. Während Sie in Windchill zwei Ausdruckstypen definieren können (einfach und erweitert), können nur Zuweisungen mit einfachen Ausdrücken von Windchill an Creo übergeben werden.
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Wenn Sie AnyBOM Assembly verwenden und Zuweisungen mit einfachen Ausdrücken an Creo übergeben möchten, müssen Sie die Einstellung Supported Expressions in Windchill auf Basic expressions only festlegen, da erweiterte Ausdrücke nicht an Creo übergeben werden.
Zuweisungen von Wahlmöglichkeiten zu Objekten in der CAD- oder der Teilestruktur eines konfigurierbaren Moduls werden während der folgenden Prozesse zwischen Creo und Windchill übertragen:
Wenn ein CAD-Dokument zu Windchill hochgeladen wird, wird die Zuweisung von Wahlmöglichkeiten von einem CAD-Modell an ein CAD-Dokument übertragen.
Während eines Bottom-Up-Erstellungsprozesses werden Zuweisungen von Wahlmöglichkeiten zwischen CAD-Dokumenten und einer Teilestruktur weitergegeben.
Während eines Top-Down-Erstellungsprozesses werden Zuweisungen von erweiterten Ausdrücken zwischen einer Teilestruktur und einer CAD-Struktur und dann an CAD-Modelle übertragen.
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Die in Windchill definierten Wahlmöglichkeiten können Objekten in Creo und in Windchill zugewiesen werden (mithilfe von einfachen Ausdrücken). Zusätzlich zu den in Windchill definierten Wahlmöglichkeiten kann ein Creo Benutzer auch die Wahlmöglichkeiten definieren, die für Creo lokal sind, und sie Baugruppenkomponenten in Creo zuweisen. Diese Zuweisungen von Wahlmöglichkeiten werden jedoch nicht an Windchill zurückübertragen.
Voraussetzung für Zuweisungen und Filterung
Zum Zuweisen von einfachen Ausdrücken (Optionswahlmöglichkeiten) und zum Filtern von konfigurierbaren Strukturen muss ein Optionssatz einem konfigurierbaren Produkt oder einem konfigurierbaren Modul zugewiesen werden.
Beim Zuweisen von Wahlmöglichkeiten und Filtern von konfigurierbaren CAD-Strukturen verwendet Creo den Optionssatz, der dem entsprechenden konfigurierbaren Modul zugewiesen ist.
Elemente einer konfigurierbaren Struktur
Eine konfigurierbare Struktur kann Standard- und optionale Teile oder Komponenten enthalten. Produktvariationen werden durch die Verwendung der folgenden konfigurierbaren Objekte in eine konfigurierbare Struktur eingebaut:
Konfigurierbares Produkt: ein Erzeugnis der obersten Ebene, das eine Sammlung von Produktvariationen darstellt (z.B., eine Produktfamilie mit verschiedenen Modellen, in denen einige Standardkomponenten gemeinsam unter den Modellen benutzt werden, während andere für jedes Produktmodell eindeutig sind).
Konfigurierbares Modul: eine konfigurierbare Komponente eines konfigurierbaren Produkts. Ein konfigurierbares Modul zeichnet die Variabilität auf Komponentenebene auf. In Windchill wird es durch eine überladene Struktur dargestellt, die alle möglichen Konstruktionsvariationen dieser Komponente einschließt. Im Variantenerstellungsprozess wird ein konfigurierbares Modul durch die spezifischen Teile (Modulvarianten) ersetzt, die aus den optionalen Teilen und Komponenten anhand angegebener Auswahlkriterien und den einfachen Ausdrücken, die den Teilen und Komponenten zugewiesen sind, ausgewählt werden.