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Geschäftsstrategien, die Produktvariabilität unterstützen
In der nächsten Tabelle wird eine Übersicht über die grundlegendsten Prinzipien, die die typischen Geschäftsansätze für die Bereitstellung von Produkten mit optionalen und vom Benutzer anpassbaren Komponenten und Funktionen charakterisieren.
Geschäftsansatz
Definition
Assemble-to-Order
Eine Strategie, um Produkte mit einer endlichen Liste einzelner Optionswahlmöglichkeiten für Hauptproduktfunktionen zu entwerfen. Sobald die Produktkonstruktion abgeschlossen wurde, werden die Prozesse der Kundenbestellung und Fertigung des Produkts ohne die Einbeziehung des Produktentwicklungsteams ausgeführt.
Diese Strategie wird häufig in vielen Industriezweigen, z.B. bei Passagierfahrzeugen, großen und schweren Arbeitsgeräten, Computern sowie anderen Produkten, die in großen Mengen hergestellt werden, angewendet. Diese Strategie wird auch als auftragsgemäße Herstellung bezeichnet.
Configure-to-Order
Eine Strategie, um flexible Produkte zu entwerfen, die konfiguriert werden oder angepasst werden können, um die einmaligen Anforderungen einer Kundenbestellung zu erfüllen.
In der Regel wird eine Configure-to-Order-Produktbestellung mit einem Konfigurator erstellt, der Regeln und variable Kundenanforderungen anwendet, um eine eindeutige Version des Produkts zu erstellen. Das Produktentwicklungsteam definiert das allgemeine Produkt und behält oft die Konfiguratorlogik zum Erstellen von Bestellungen bei. Das Produktentwicklungsteam ist in der Regel nicht in die Verarbeitung oder Genehmigung der einzelnen Kundenbestellungen involviert. Diese Technik ist in der Industrie häufig anzutreffen, z.B. bei industriell gefertigten Produkten sowie bei Zulieferern der Kraftfahrzeug- und Luft- und Raumfahrtechnik.
Engineer-to-Order
Eine Strategie ähnlich der Configure-to-Order-Strategie, die das Anpassen eines allgemeinen Produkts auf einmalige Kundenanforderungen umfasst. Für den Engineer-to-Order-Prozess ist die Einbindung des Produktentwicklungsteams erforderlich, bevor die Produktkonstruktion abgeschlossen ist.
In der Regel schließt ein Engineer-to-Order-Prozess das Produktentwicklungsteam ein, um jede Produktkonfiguration vor der Fertigung zu definieren und zu validieren. Wie mit dem Configure-to-Order-Prozess ist die Engineer-to-Order-Strategie auch in der Industrie häufig anzutreffen, z.B. bei Zulieferern von industriellen Produkten sowie in der Kraftfahrzeug- und Luft- und Raumfahrtechnik.
Assemble-to-Stock
Eine Strategie, ein allgemeines Produkt mit mehreren oder vielen einzelne Variationen mit kleinen Änderungen in Funktionen zu entwerfen, um einzelne Markt- oder Verkaufskanalanforderungen zu erfüllen. Diese Strategie wird im Allgemeinen in der Konsumgüterindustrie eingesetzt, in der ein Produkt in der Masse in mehreren Farben, Größen oder mit unterschiedlichen Stufen wichtiger Funktionen im Produkt hergestellt werden kann.
Vertragliche Produktentwicklung
Eine Strategie, ein Produkt individuell zu entwerfen und herzustellen, um die eindeutigen Anforderungen eines bestimmten Kunden zu erfüllen. Diese Strategie wird häufig in einigen Teilen der Raumfahrtindustrie eingesetzt, in hohem Maße in der Verteidigungsindustrie sowie in anderen Industrien, in denen fast alle Produktanforderungen vom Kunden definiert werden und alle Phasen der Entwicklung von der Organisation unter Vertrag finanziert werden. Die strenge Verfolgbarkeit von Konstruktionslieferbestandteilen mit dem geplanten Produkt ist oft eine wesentliche Komponente dieser Verträge.