Additive Fertigung > Modelle für 3D-Druck vorbereiten > So erzeugen Sie eine Druckfachbaugruppe
So erzeugen Sie eine Druckfachbaugruppe
Dieses Verfahren beschreibt, wie Sie einem Druckfach Teile und Baugruppen hinzufügen, diese im Druckfach positionieren, ihre Größe ändern und ein Muster erzeugen.
1. So erzeugen Sie eine neue Druckfach-Baugruppe:
a. Klicken Sie auf Datei (File) > Neu (New), und wählen Sie unter Typ (Type) die Option Fertigung (Manufacturing) und unter Untertyp (Sub-type) die Option Additive Fertigung (Additive Manufacturing) aus.
b. Um eine Schablone auszuwählen, führen Sie folgende Schritte aus:
i. Deaktivieren Sie die Option Standardschablone verwenden (Use default template), und klicken Sie auf OK (OK). Das Dialogfenster Optionen für neue Dateien (New File Options) wird aufgerufen.
ii. Wählen Sie eine Schablone aus der Liste aus, oder klicken Sie auf Durchsuchen (Browse), um eine andere Schablone auszuwählen.
iii. Bearbeiten Sie unter Parameter (Parameters) die erforderlichen Werte.
c. Klicken Sie auf OK (OK). Die Registerkarte Druckfach (Tray) wird geöffnet.
2. Führen Sie eine der folgenden Aktionen aus, um Modelle zum Druckfach hinzuzufügen:
Ein Modell hinzufügen:
a. So fügen Sie ein Modell zum Druckfach hinzu:
i. Klicken Sie auf Einbauen (Assemble). Das Dialogfenster Öffnen (Open) wird geöffnet. Wählen Sie ein Modell aus, um es dem Druckfach hinzuzufügen, und klicken Sie auf Öffnen (Open). Das Modell wird dem Druckfach mit einem Ziehgriff hinzugefügt, und die Registerkarte Komponentenplatzierung (Component Placement) wird geöffnet.
ii. Platzieren Sie das Modell im Druckfach. Definieren Sie ggf. Randbedingungen. Wenn Sie das Platzierungswerkzeug beenden, werden die Randbedingungen entfernt, um das Verschieben von Modellen im Druckfach zu ermöglichen.
iii. Klicken Sie auf der Registerkarte Komponentenplatzierung (Component Placement) auf OK (OK).
iv. Sie können weitere Modelle nacheinander hinzufügen.
b. Um die Modelle automatisch im Druckfach zu positionieren, klicken Sie auf In Druckfach positionieren (Arrange on Tray), und wählen Sie eine der folgenden Optionen aus:
Um die Modelle mit dem Creo Algorithmus zu positionieren, klicken Sie auf Im Druckfach positionieren (Arrange on Tray).
Um die Modelle mit dem 3D-Drucker-Algorithmus zu positionieren, klicken Sie auf Autom. Position – Drucker (Printer Auto Position). Diese Option ist verfügbar, wenn ein 3D-Drucker angeschlossen ist.
Um die Modelle im Druckfach gemäß der Z-Achse der Konstruktionsrichtungsanalyse zu orientieren, klicken Sie auf Konstruktionsrichtung (Build Direction). Weitere Informationen finden Sie in den Links unten unter "Allgemeine Einführung: Konstruktionsrichtung".
Dies gilt nur für Teilemodelle. Bei Baugruppen gilt: Auch wenn eine Baugruppe ein Teil umfasst, das ein Konstruktionsrichtungsanalyse-KE enthält, wird die Baugruppe in derselben Weise im Druckfach positioniert wie bei Im Druckfach positionieren (Arrange on Tray). Eine Konstruktionsrichtungsanalyse auf jeder Baugruppenebene wird ignoriert.
* 
Sie können die Position oder Rotation eines Modells im Druckfach sperren. Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf das Modell, und wählen Sie Position fixieren (Fix Location) oder Rotation fixieren (Fix Rotation) aus. Wenn ein Modell gesperrt ist, hat die automatische Position keine Auswirkung darauf.
Mehrere Varianten desselben Modells oder unterschiedlicher Modelle zum Druckfach hinzufügen:
a. Klicken Sie auf den Pfeil unter Einbauen (Assemble), und klicken Sie auf Mehrere einbauen (Multiple Assemble). Das Dialogfenster Datei öffnen (File Open) wird geöffnet.
b. Halten Sie die STRG-Taste gedrückt, während Sie Teile und Baugruppen aus einem einzelnen Ordner auswählen.
c. Klicken Sie auf Öffnen (Open). Das Dialogfenster Datei öffnen (File Open) wird geschlossen, und das Dialogfenster Mehrere Komponenten einbauen (Assemble Multiple Components) wird geöffnet.
d. Geben Sie für jedes Modell unter Anzahl (Quantity) die Anzahl der Varianten des Modells, die dem Druckfach hinzugefügt werden sollen, ein. Sie können 0 bis 100 Varianten auswählen.
e. Klicken Sie auf OK (OK). Wenn Sie mehrere Modelle einfügen, werden diese automatisch im Druckfach angeordnet. Falls verfügbar, wird die Konstruktionsrichtung verwendet.
Modelle, die im Druckfach sichtbar sind, werden gedruckt. Ausgeblendete Elemente werden nicht gedruckt.
3. Um ein Muster zu erzeugen, mit dem mehrere Kopien eines Modells gedruckt werden können, klicken Sie optional auf Muster (Pattern), und führen Sie die folgenden Schritte aus:
a. Wählen Sie das zu duplizierende Modell aus. Die Registerkarte Muster (Pattern) wird geöffnet, und der Standardmustertyp Füllung (Fill) ist ausgewählt.
b. Mit den Ziehgriffen können Sie die Anzahl der zu erstellende Kopien zu definieren.
c. Wählen Sie optional unter Mustertyp auswählen (Select Pattern Type) einen anderen Mustertyp aus, und definieren Sie dann die erforderlichen Parameter.
d. Klicken Sie auf . Die Registerkarte Muster (Pattern) wird geschlossen.
4. Um die Modelle im Druckfach mithilfe eines Ziehgriffs zu verschieben, klicken Sie optional auf das Modell. Klicken Sie dann in der Minisymbolleiste auf Definition editieren (Edit Definition), und positionieren Sie das Modell.
5. Um Baugruppenelemente innerhalb eines zulässigen Bewegungsraums zu verschieben, klicken Sie optional auf Vorbereitung (Preparation) > Komponenten ziehen (Drag Components), und wählen Sie das Element aus, das Sie verschieben möchten.
6. Um alle Modelle automatisch zu positionieren, sodass das Druckfachvolumen voll ausgenutzt wird, klicken Sie optional auf Vorbereitung (Preparation) > Verschachteln (Nesting). Die Modelle ändern ihre Position.
7. Um die Größe der Modelle zu ändern, klicken Sie optional auf Vorbereitung (Preparation) > Globaler Maßstab (Global Scale) > Alle skalieren (Scale All), und verwenden Sie auf der Registerkarte Maßstab (Scale) den Schieberegler, oder geben Sie einen Wert in das Feld ein. Der neue Maßstab wird auf die tatsächliche Größe festgelegt.
8. Um den Maßstab der Modelle auf die Originalgröße zurücksetzen, klicken Sie optional auf Vorbereitung (Preparation) > Globaler Maßstab (Global Scale) > Alle zurücksetzen (Reset All).
9. Um zu verhindern, dass das Gitter nach Abschluss der Erstellung von der Volumengeometrie abgetrennt wird, klicken Sie auf Vorbereitung (Preparation) > Gitterdruckoptionen (Lattice Printing Options), um das Dialogfenster Gitterdruckoptionen (Lattice Printing Options) zu öffnen, und führen Sie dann eine der folgenden Aktionen aus:
Legen Sie die Gittereindringung fest. Führen Sie eine der folgenden Aktionen aus:
Geben Sie einen Wert in Millimetern in das Feld Eindringung (Penetration) ein, um die Eindringtiefe für die gesamte Gittergeometrie zu definieren, die an eine feste Wand angrenzt.
Um bei Modellen, die Balkengitter enthalten, alle Balken, die an eine feste Wand angrenzen, mit einer Halbkugel abzuschließen, die in die Wand eindringt, aktivieren Sie das Kontrollkästchen Balken mit Halbkugeln abschließen (Cap beams with half sphere). Dadurch wird die Eindringung anstatt eines Eindringungswerts definiert.
Formelgesteuertes Gitter mit festen Wänden verbinden
a. Um formelgesteuertes Gitter mit den festen Wänden zusammenzuführen, aktivieren Sie das Kontrollkästchen Gitter und Schale zusammenführen (Merge lattice and shell). Sie können diese Option verwenden, wenn sich das Gitter und die festen Wände in demselben Körper befinden.
Wenn dieses Kontrollkästchen aktiviert ist und die Bedingungen zutreffen, werden die Eindringungsoptionen ignoriert. Wenn die Bedingungen nicht zutreffen, wird stattdessen der Eindringungswert verwendet.
* 
Durch Aktivieren dieses Kontrollkästchens können die Masseneigenschaften erhöht werden.
b. Um die Verbundintensität zwischen den festen Wänden und dem formelgesteuerten Gitter anzugeben, schieben Sie den Schieberegler für die Verbundintensität (Blending Intensity). Die Verbundintensität variiert von keiner bis zur höchsten Intensität der Hälfte des Dickewerts der Gitterwand.
Klicken Sie auf OK (OK). Das Dialogfenster Gitterdruckoptionen (Lattice Printing Options) wird geschlossen. Sie können die überlappenden Konturen der Gitter- und Körperstrukturen im Schichterzeugungs-Viewer sehen.
10. Führen Sie eine oder mehrere der folgenden Aktionen aus, um Stützstrukturen zu erzeugen:
Wenn Sie ein Teil als Stützstruktur definieren möchten, klicken Sie mit der rechten Maustaste auf ein in Creo erzeugtes Volumenkörperteil, und wählen Sie einen der folgenden Befehle aus:
Als Stützung festlegen (Set as support) > Volumenkörper (Solid), um das Teil als Volumenkörper-Stützstruktur mit Volumen zu definieren.
Als Stützung festlegen (Set as support) > Nicht-Volumenkörper (Non-solid), um das Teil als Nicht-Volumenkörper-Stützstruktur ohne Volumen zu definieren.
Klicken Sie auf Stützstrukturen generieren (Generate Support), wenn Sie zum Generieren von Stützstrukturen eine Verbindung zu einem Drucker über einen Materialise Build Processor herstellen.
Sie können ausgewählte Körper von der Stützgenerierung ausschließen und zuvor ausgeschlossene Körper in die Stützgenerierung einschließen:
Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf einen Körper, und wählen Sie Aus Stützstrukturen ausschließen (Exclude from Support) aus, sodass beim Generieren von Stützstrukturen keine Stützstrukturen für den ausgewählten Körper generiert werden.
Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf einen Körper, und wählen Sie In Stützstrukturen einschließen (Include for Support) aus, sodass Stützstrukturen für den ausgewählten Körper generiert werden bei der Generierung von Stützstrukturen.
Stützstrukturen werden für alle Modelle in der Druckfach-Baugruppe generiert.
Weitere Informationen erhalten Sie unter Allgemeine Einführung: Stützstrukturen.
11. Klicken Sie auf Simulieren (Simulate), um den Prozess des 3D-Drucks zu simulieren, Spannungen zu visualisieren, Fehler zu prognostizieren und ein verformtes, kompensierte Modell zu generieren. Die Simulation wird im Druckfach durchgeführt (powered by Amphyon). Die Ausführung kann viel Zeit in Anspruch nehmen.
Die Simulation sollte im Anschluss an die Vorbereitung des Drucks erfolgen, wenn das Modell Ihren Vorstellungen entspricht und Sie keine weiteren Änderungen vornehmen wollen. Durch die Integration des Modells mit Amphyon wird das Modell, so wie es zu diesem Zeitpunkt aussieht, beibehalten. Das Modell kann im Druckfach nicht mehr parametrisch geändert werden.
Nach Abschluss der Simulation können Sie das ursprüngliche Modell im Druckfach durch das resultierende facettierte, kompensierte Modell ersetzen.
Wenn Sie Amphyon schließen, kehren Sie zum Druckfach zurück und können weiterarbeiten.
Bei Amphyon handelt es sich um die Anwendung eines Drittanbieters, die nicht von PTC erworben werden kann. Sie können die Anwendung sowie eine Lizenz von Additive Works erwerben. Die Dokumentation für die Verformungssimulation wird von Additive Works bereitgestellt, sobald Sie Amphyon öffnen.
12. Wenn ein Drucker über einen Materialise Build Processor verbunden ist, gehen Sie folgendermaßen vor, um Elementen ein Druckprofil zuzuweisen:
a. Klicken Sie im Modellbaum mit der rechten Maustaste auf Körper, Teile oder Unterbaugruppen, und wählen Sie Druckprofile (Printing Profiles) aus. Das Dialogfenster Druckprofile (Printing Profiles) wird geöffnet.
b. Definieren Sie das Druckprofil, und klicken Sie auf OK (OK).
* 
Ein Druckprofil ist ein Parametersatz, der dem verbundenen 3D-Drucker zugeordnet ist und die Eigenschaften des Druckprozesses steuert. Verschiedene 3D-Drucker können unterschiedliche Parameter aufweisen.
Das Druckprofil wird allen Stützstrukturen zugewiesen, die in der Stützkomponente enthalten sind. Einer einzelnen Stützstruktur ( Facetten-KE) kann kein Druckprofil zugewiesen werden.
13. Sie können die Druckprofile von Körpern, Teilen oder Unterbaugruppen optional auf ihre ursprüngliche Definition zurücksetzen. Wählen Sie dazu die zurückzusetzenden Elemente im Modellbaum aus, klicken Sie mit der rechten Maustaste, und wählen Sie Druckprofil zurücksetzen (Reset Printing Profile) aus.
War dies hilfreich?