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Teiletypen zuweisen
Sie können einem der nachfolgend aufgeführten Teiletypen einem Teil zuweisen. Durch das Zuweisen von Typen wird die Analyse robuster.
Niete (Rivet)
Schraube (Screw)
Feder (Spring)
Konvex (Convex)
Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf ein Teil im Arbeitsfenster oder im Dialogfenster Analyse der Luftstrecke und des Kriechwegs (Clearance and Creepage Analysis), wählen Sie Teiletyp festlegen (Set Part Type) aus, und wählen Sie einen Typ aus der Liste aus.
Niete
Genietete Komponenten werden als zementierte Komponenten betrachtet. Es gilt jedoch lediglich der Bereich, wo die Berührung stattfindet und der direkt durch die Niete zusammengepresst wird, als zementiert.
In der nachfolgenden Abbildung ist der zementierte Bereich rot hervorgehoben:
In der Regel ist die Geometrie um Nieten herum wie folgt:
Vorschriften besagen, dass nur die Flächen, die sich direkt zwischen den Nietköpfen befinden, als zementiert betrachtet werden. Im Bild werden die Flächen grün hervorgehoben. Die Gelenke unterliegen jedoch weiterhin Luftstrecken- und Kriechwegpfaden. Sollen die beiden Komponenten als zementiert betrachtet werden, so können Sie sie als zementiertes Komponentenpaar definieren. Wenn Sie den Teiletyp auf Niete (Rivet) festlegen, werden die folgenden Zementieraufgaben automatisch ausgeführt, andernfalls müssen die Aufgaben manuell ausgeführt werden.
Die folgende Abbildung zeigt die Baugruppe mit hervorgehobenen Nieten:
Die folgende Abbildung zeigt beide Seiten einer Niete, wobei eine der Schalen ausgeblendet ist. Wenn der Teiletyp auf Niete festgelegt ist, werden die hervorgehobenen Flächen für die Zementierung in Betracht gezogen.
Die in der folgenden Abbildung hervorgehobenen Flächen werden nicht als zementiert betrachtet.
Schraube und Feder
Schrauben und Federn sind Rotationsvarianten. Ihre Position in den CAD-Daten stimmt nicht unbedingt mit der Position in Echtzeit-Baugruppen überein. Rotationen um wenige Grade können die Analyseergebnisse erheblich beeinflussen. Die folgenden Bilder zeigen die Unterschiede beim Kriechwegabstand aufgrund einer Rotation der Schraube.
Kriechwegabstand beträgt 7.5 mm
Kriechwegabstand beträgt 6.88 mm
Sie müssen die leitenden Elemente der Rotationsvariante, wie Schraubengewinde, polygonale Schraubköpfe und Federn mit Hüllen, ersetzen, um konsistente Ergebnisse zu erhalten.
CCX vereinfacht die Geometrie für Teile, die in der Teileliste als Schrauben und Federn gekennzeichnet sind, automatisch. CCX vereinfacht die Geometrie intern, ohne die tatsächlichen CAD-Daten zu ändern. Die folgende Abbildung zeigt die interne Darstellung der Feder, wenn die leitenden Elemente der Rotationsvariante durch die Hülle ersetzt werden.
Der Kriechwegabstand beträgt jetzt 6,82 mm und ist von der Rotation der Feder unabhängig.
Die vereinfachte Geometrie stellt alle möglichen Positionen eines Rotationsvarianten-Objekts dar. Das Analyseergebnis ist exakt in Bezug auf den geometrischen Freiheitsgrad der Schraube oder Feder.
Ähnlich wie bei Federn ersetzt CCX die innere Geometrie von Schrauben durch die Geometrie der Hülle, die alle Rotationen um die Hauptachse repräsentiert.
Die folgende Abbildung zeigt Beispiele der automatischen Schraubenverarbeitung:
 
* Die Geometrie wird in der internen CCX optimierten Darstellung der für die Analyse verwendeten Baugruppe vereinfacht. Die Geometrie des Teils bleibt unverändert.
Konvexe Hülle
Verwenden Sie konvexe Hüllen für flexible, leitende Teile wie Spannpratzen. Solche Teile haben einen großen Freiheitsgrad im Hinblick auf die letztendliche Position der flexiblen Elemente in einer tatsächlichen Baugruppe. Daher kann eine Analyse des Kriechwegs und der Luftstrecke mit nur einer einzelnen Position ungenau sein. Die konvexe Hülle stellt mehrere Positionen der flexiblen Elemente gleichzeitig dar und macht die Analyse genauer.
Wenn der Teiletyp auf Konvexe Hülle (Convex Hull) festgelegt ist, wird die konvexe Hülle des Teils analysiert. Die folgende Abbildung zeigt eine Spannpratze und ihre konvexe Hülle: