Die Grafikauflösung von Teilen und Flächen wird von der Genauigkeit des Facettenmodells bestimmt. Die Standardfacettierung in Creo Elements/Direct Modeling ist in der Regel für eine originalgetreue Auflösung ausreichend. In einigen Fällen (beispielsweise beim Speichern von Teilen im STL-Format (Stereolithografie)) ist jedoch eine verfeinerte Facettierung erforderlich. (Zum Anzeigen des Facettenmodells einer Fläche oder eines Teils ist Draht im Menü "Anzeigen" einzuschalten.)
Zum ändern der Facettierung stehen folgende Verfeinerungsfaktoren zur Verfügung:
• Der maximale Abweichungsabstand zwischen der (näherungsweisen) Kurvendarstellung im Facettenmodell und der tatsächlichen Kurve.
• Der maximale Abweichungswinkel zwischen den einzelnen Kurvenabschnitten im Facettenmodell.
In beiden Fällen gilt: Je kleiner der Wert, desto genauer das Facettenmodell. Die folgende Abbildung zeigt, wie der maximale Abweichungsabstand und der maximale Abweichungswinkel ermittelt werden.
Legende zur Abbildung:
1. Kurvenannäherung im Facettenmodell
2. Genaue Kurvendarstellung
3. Maximaler Abweichungsabstand
4. Maximaler Abweichungswinkel
So ändern Sie das Facettenmodell von Teilen
1. Klicken Sie auf Struktur und anschließend in der Gruppe Teil & Baugruppe auf Mehr.
2. Klicken Sie unter Eigenschaften auf Teil.
3. Wählen Sie im Darstellungsfenster bzw. in der Strukturliste ein Teil. Das Dialogfenster Teileeigenschaften wird geöffnet.
4. Klicken Sie auf Facetten.
5. Legen Sie die neuen Genauigkeitswerte fest:
◦ Klicken Sie in der Zusatzauswahlliste unter Verf. n. auf einen Verfeinerungsfaktor (für die aktuellen Werte). Beispiel: Der Wert 3 ergibt die dreifache Menge an Facetten im Teil, der Wert 0,5 die Hälfte der Facetten. Die Felder Abstand und Winkel werden aktualisiert und zeigen die berechneten Toleranzwerte an.
◦ Geben Sie die gewünschten Werte in die Eingabefelder für Abstand und Winkel ein.
6. Klicken Sie auf Schließen.
Die neuen Werte beziehen sich auf die jeweilige Maximalabweichung nach dem Verfeinern des Facettenmodells für das betreffende Teil. Es ist also möglich, dass die tatsächliche Genauigkeit nach dem Verfeinern für einige oder alle Flächen höher ist.
Sie haben zwei Möglichkeiten, um vordefinierte Einstellungen zu übertragen:
• Kopieren: Sie können die Facettengenauigkeit von einem anderen Teil kopieren. Dazu klicken Sie nach Auswahl des zu verfeinernden Teils und Öffnen des entsprechenden Menüs Facetten unter FlächEigenschaften auf Kopieren von und geben an, von welchem Teil die Werte übernommen werden sollen. Daraufhin erscheinen die betreffenden Werte in den Menüfeldern.
• Standard: Es besteht die Möglichkeit, die in Creo Elements/Direct Modeling verwendete Standardfacettierung auf die zu verfeinernden Teile anzuwenden. Dazu klicken Sie nach Auswahl des zu verfeinernden Teils und Öffnen des entsprechenden Menüs Facetten unter FlächEigenschaften auf Auf Standard setzen. Daraufhin erscheinen die Standardwerte in den Menüfeldern.
Creo Elements/Direct Modeling ändert anhand der gegebenen Werte bzw. des Verfeinerungsfaktors die Anzahl der Facetten gekrümmter Flächen im Teil. Dabei gilt: Je höher die Anzahl der Facetten, desto besser die Farbschattierung. Dabei ist zu berücksichtigen, dass die Reaktionszeiten des Systems mit der Anzahl der Facetten zunehmen. Die besten Reaktionszeiten erzielen Sie also bei einer möglichst niedrigen Facettengenauigkeit. Für die Anzahl der Facetten gelten in Creo Elements/Direct Modeling bestimmte Grenzwerte. Flächen eines vollständigen Zylinders müssen bspw. mindestens 8 Facetten enthalten.
Teil.