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Freiform-Lofting
Mit Freiformoperationen können Sie Teile konstruieren, deren Form durch glatte Kurvenverläufe charakterisiert ist. Diese lassen sich mit den herkömmlichen Konstruktionsverfahren, wenn überhaupt, nur unter großen Schwierigkeiten erzeugen.
Auf die gleiche Weise, auf die Creo Elements/Direct Modeling Punkte interpoliert, um eine Linie zu erstellen, kann Creo Elements/Direct Modeling auch eine Reihe von Profilen oder Kanten interpolieren, um Flächen zu erstellen. Das heißt, die Freiformoperationen "Loft" und "Loft zu Teil" erstellen Material in einer Freiformkurve, entweder zwischen Arbeitsebenen (1), zwischen Teilen (2) oder zwischen Teilen und Arbeitsebenen (3).
Zum Funktionsumfang gehört auch die Freiformoperation Lofting, mit der durch Verbinden mehrerer Profile in verschiedenen Arbeitsebenen ein Freiformteil erstellt werden kann. Damit ist es auch möglich, Material aus einem Teil zu entfernen. Mithilfe eines Loft kann also Material aus dem Zielteil herausgeschnitten werden.
Profile und Teile für Loft-Operationen
Für Loft-Operationen können Sie entweder Teile oder Profile in Arbeitsebenensätzen oder beides verwenden. Die Profile, die für Loft-Operationen verwendet werden, erstellen Sie auf die gleiche Art und Weise wie die Profile für andere Erstellungs- oder Bearbeitungsoperationen. Bei Loft-Operationen müssen jedoch alle verwendeten Arbeitsebenen zu einem Arbeitsebenensatz gehören und jeweils mindestens ein Profil enthalten. Die Profile werden mit den Profilen der anderen Arbeitsebenen oder mit den Kanten eines Teils verbunden.
Es besteht die Möglichkeit, die gemeinsamen tangentialen Kanten zwischen zwei gewölbten Flächen durch Kurvenzug der Flächen zu entfernen. Dabei werden die Eckpunkte dieser Kanten ebenfalls entfernt. Es entsteht eine glatte Loft-Oberfläche mit einem kontinuierlichen tangentialen Übergang (wo möglich).
Verbindungslinien für Loft-Operationen
Verbindungslinien zeigen an, wie die Eckpunkte von 2D-Profilen oder von Teilen oder von einer Kombination von beiden bei einer Loft-Operation miteinander verbunden werden sollen. Sobald Sie einen Lofting-Befehl ausführen, werden alle Eckpunkte entlang dieser Verbindungslinie zu einem neuen Loft miteinander verbunden.
Alle bei einer Loft-Operation verwendeten Teile und Profile müssen über mindestens eine Verbindungslinie mit dem nächsten Teil oder Profil verbunden sein. Hierbei müssen alle Verbindungslinien in die gleiche Richtung weisen. Die Anzahl der involvierten Eckpunkte in allen Profilen oder Teilen muss identisch sein.
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Für Freiformteile gelten hinsichtlich späterer 3D-Modifikationen bestimmte Einschränkungen: Freiformflächen können nicht wachsen, wie es für einige Verrundungs- und Formschräge-Vorgänge erforderlich ist. Formschrägen ist für Freiformflächen nicht möglich.
Der Arbeitsebenensatz für Loft-Operationen
Vor dem Erstellen der an der Loft-Operation beteiligten Arbeitsebenen ist der zugehörige Arbeitsebenensatz zu erstellen. Anschließend muss dieser Arbeitsebenensatz bei der Definition der einzelnen Arbeitsebenen angegeben werden. Auf diese Weise werden alle Arbeitsebenen, die für einen Loft verwendet werden sollen, von Creo Elements/Direct Modeling in einem Satz zusammengefasst. Durch Ausführen eines Lofting-Befehls wird der gesamte Arbeitsebenensatz aktiv.
Die Arbeitsebenen, die Sie zu einem Satz zusammenstellen, können sich an beliebiger Stelle im dreidimensionalen Raum befinden, müssen also nicht etwa parallel zueinander stehen. Wenn Sie mit einer Loft-Operation ein geschlossenes Teil erstellen wollen, dürfen die Arbeitsebenen nicht parallel zueinander stehen. Andernfalls würde vom System eine entsprechende Fehlermeldung ausgegeben.
Loft-Operationen um eine gemeinsame Kante
Manchmal sind Teile aus Profilen zu erstellen, die eine gemeinsame Kante aufweisen (siehe folgende Abbildung).
Wenn für eine der Arbeitsebenen Tangentialbedingungen gelten, wird AutoGewicht automatisch eingeschaltet und ausgegraut, um Durchdringungen auf der Oberfläche zu vermeiden.
Darüber hinaus ist darauf zu achten, dass wenn zwei Arbeitsebenen eine gemeinsame Kante aufweisen alle weiteren Arbeitsebenen diese gemeinsame Kante ebenfalls beinhalten müssen. Dies bedeutet, dass der folgende Loft-Vorgang nicht ausgeführt werden kann.
So bereiten Sie einen Loft-Vorgang vor
1. Erstellen und Positionieren Sie die Arbeitsebenen und/oder Teile.
2. Erstellen Sie ein Profil für jede beteiligte Arbeitsebene. Jedes Profil und jede Teilfläche muss über mindestens einen Eckpunkt verfügen. Die Anzahl der Eckpunkte muss in allen Profilen und allen Teilflächenrändern identisch sein.
3. Verbinden Sie die Profile durch Profilverbindungslinien.
4. Die Verbindung mithilfe von Teileverbindungslinien (für Loft zu Teil) vervollständigen.
Creo Elements/Direct Modeling bietet darüber hinaus Werkzeuge, die Ihnen beim Steuern und Ändern des Loft zwischen Profilen helfen:
Versetzen einer Verbindungslinie an einem Profileckpunkt
Drehen einer Verbindungslinien auf einem Profil
Einfügen einer zusätzlichen Arbeitsebene (mit Profil)
Entfernen einer Arbeitsebene
Hinzufügen von Tangentialitätsbedingungen zu einer Arbeitsebene, einem Profil oder einem Profileckpunkt
Tangentialbedingungen für Arbeitsebenen, Profile oder Profileckpunkte aufheben.
Vor dem Hinzufügen von Teileflächen und Teileverbindungslinien zur Loft-Definition sollten alle Profilverbindungslinien und Tangentialbedingungen für Profile oder Arbeitsebenen festgelegt sein.
Diese Einstellungen können nach dem Aufruf des Optionsmenü Loft zu Teil nicht mehr geändert werden.