Creo Simulate > Strukturmechanische und thermische Probleme modellieren > Strukturmechanische Randbedingungen > Symmetrie-Randbedingungen > Symmetrische Modelle
  
Symmetrische Modelle
Wenn das von Ihnen erzeugte Modell symmetrisch ist, haben Sie die Möglichkeit, es zu unterteilen und anstelle des gesamten Modells nur einen symmetrischen Abschnitt davon zu bearbeiten. Durch die Beschränkung auf einen Teil des Modells können Sie die Anzahl der Elemente im Modell erheblich verringern und dadurch wertvolle Analysezeit und Systemressourcen sparen. Je nach Modell fällt auch der Systemaufwand weg, der sonst durch die Definition mehrfacher Versionen einer Last oder einer Randbedingung oder durch die Auswahl mehrerer Flächen, Kanten oder Punkte bei der Lasten- oder Randbedingungsdefinition anfällt.
Beispiel: Wenn Sie ermitteln möchten, wie eine Scheibe auf eine gleichmäßige Last reagiert, die auf ihre obere Fläche angewendet wird, können Sie festlegen, dass nur ein Teil der Scheibe analysiert werden soll. Da sich die Bauteil- und Modellierungsbedingungen symmetrisch verhalten, liefern die Analyseergebnisse für einen Abschnitt der Scheibe ausreichend präzise Informationen, um Ihnen eine Vorstellung davon zu geben, wie sich das Modell als Ganzes verhält.
Damit ein Modell für die Zwecke von Creo Simulate symmetrisch ist, muss es folgende Merkmale aufweisen:
Die Geometrie muss symmetrisch sein.
Die Lasten, Randbedingungen und Idealisierungen müssen sich symmetrisch verhalten.
In Creo Simulate können zwei Arten von Symmetrie modelliert werden: Spiegelsymmetrie und zyklische Symmetrie. Spiegelsymmetrie basiert auf dem Prinzip, dass ein Segment eines Modells ein Spiegelbild der anderen Segmente ist. Ein Beispiel für diesen Modelltyp wäre eine rechteckige Platte mit einer Bohrung in der Mitte. Im nativen Modus können Sie sich mit Hilfe von Spiegelsymmetrie-Randbedingungen die Symmetrie Ihres Modells zu Nutze machen. Zum Verwenden von Spiegelsymmetrie im FEM-Modus müssen Sie Verschiebungsrandbedingungen anwenden, um Verschiebungen senkrecht zur Symmetrieebene und Rotationen entgegengesetzt zur Symmetrieebene einzuschränken.
Zyklische Symmetrie basiert auf dem Prinzip, dass sich ein Segment der Geometrie im Modell in zyklischer Folge wiederholt, aber weder hinsichtlich der Geometrie noch beim Lastenschema ein Spiegelbild der anderen Segmente darstellt. Ein Beispiel für diesen Modelltyp wäre ein Lüfterblatt oder eine Turbine. Sie können nur im nativen Modus zyklische Symmetrie verwenden. Der FEM-Modus unterstützt diese Art der Modellierung nicht.
Die Verfahren zur Entwicklung dieser beiden Symmetrietypen sind unterschiedlich, genauso wie die Zuweisung von Randbedingungen und bestimmten Lasten. Beide Symmetrietypen können sich für 3D-Volumen- oder -Schalenmodelle als effektiv erweisen. Welchen Symmetrietyp Sie verwenden, hängt vom Modell und dem Konstruktionsproblem ab, das Sie lösen möchten.
Beachten Sie, dass sich in manchen Situationen anstelle symmetrischer Modelle auch Modelle des Typs 2D-Achsensymmetrie anbieten. Hierbei handelt es sich streng genommen nicht um die Erzeugung symmetrischer Modelle, aber dennoch bietet dieses Verfahren eine äußerst wirkungsvolle Alternative zur Behandlung des Modells als symmetrisches Volumenmodell. Diese Art der Modellierung basiert auf dem Prinzip, dass 2D-Schnitte eines Volumenmodells bei Rotation um eine Achse die Gesamtheit von Modellgeometrie, Lasten und Randbedingungen präzise abbilden können. Ein Beispiel für diesen Modelltyp finden Sie unter Volumenmodell für 2D-Analyse für Innenfläche einrichten.