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Einführung und Methodik-Übersicht
Der Prozess der Konstruktion von Produkten und der Verwaltung von Produktdaten mit Windchill erfordert die Verwendung bestimmter Konstruktionsmethodiken und -techniken. Welche Methodik verwendet wird, hängt in der Regel von der physischen Größe und der Komplexität des entwickelten Produkts sowie von der Größe und der geografischen Organisation des betroffenen Unternehmens ab. Die folgenden Produktkonstruktionsmethodiken und -techniken werden derzeit in Windchill unterstützt.
CAD-gesteuerte Konstruktion
Die CAD-gesteuerte (Bottom-Up-) Konstruktion ist die herkömmliche Methodik zur Erstellung einer Produktstruktur und war die Hauptstütze des Produktdatenmanagement mit Windchill. Bei dieser Methode beginnt der Konstruktionsprozess in der CAD-Entwicklungsumgebung mit der Definition von Detailgeometrie sowie Konstruktions- und Platzierungsbeschränkungen für Komponententeile und Unterbaugruppen. Nach ihrer Fertigstellung wird die CAD-Baugruppenstruktur in die Windchill Datenbank eingecheckt, um eine analoge "Teile"-Struktur des Unternehmens zu generieren. Diese Aktion verknüpft außerdem die beiden Strukturen, um den kontinuierlichen Informationsaustausch zu ermöglichen, beispielsweise von Attributwerten und visuellen Darstellungen. Die zwischen der CAD-Struktur und der Teilestruktur erstellte Beziehung wird als "Zuordnung" bezeichnet. Wenn der Kontext der Zuordnung als stärkster Typ (Besitzer) definiert ist, können CAD-Konstrukteure die Teilestruktur bei jedem Einchecken einer geänderten CAD-Struktur aktualisieren (erstellen) und die gemeinsame Nutzung von Daten im gesamten Unternehmen ermöglichen.
Weitere Informationen finden Sie unter Beispielablauf der CAD-gesteuerten Methodik.
Top-Down-Konstruktion
Die Top-Down-Konstruktion ist eine Methodik der optimalen Vorgehensweise, die in der Regel zum Erstellen großer multidisziplinärer Produktbaugruppen verwendet wird. Bei Verwendung dieser Methode können Produktarchitekten den Konstruktionsprozess in Windchill beginnen und die Konstruktion mit anderen Teams im gesamten Unternehmen gemeinsam benutzen, sodass parallel an der Konstruktion gearbeitet werden kann. Einer der vielen Vorteile dieser Methode besteht darin, dass mithilfe von Produktbaugruppenvorlagen eine allgemeine Rahmenkonstruktion der Produktstruktur erstellt werden kann, ohne dass sofort Geometrie definiert werden muss oder Komponenten platziert werden müssen. Aufgaben können an Mitglieder der Konstruktionsteams delegiert werden, die geografisch über das gesamte Unternehmen verteilt sind. Beispielsweise kann ein Team den Umriss oder räumliche Beschränkungen definieren, während ein anderes Team nicht-geometrische Produktinformationen wie Teilenummer, Kosten, Zulieferer, Material usw. zuweist. Sobald die Rahmenkonstruktion der Produktstruktur vollständig überprüft und genehmigt wurde, können die verschiedenen Unterbaugruppen der Rahmenkonstruktion an die CAD-Teams übergeben werden, damit diese die Detailgeometrie definieren und die Produktbaugruppe ausbauen.
Weitere Informationen finden Sie unter Beispielablauf der Top-Down-Methodik.
Konstruktion im Kontext
Wenn alle Komponenten einer großen CAD-Baugruppe angezeigt werden, während Sie nur einige davon ändern, kann dies datenintensiv, zeitaufwendig und visuell verwirrend sein. In diesen Situationen ist es effizienter, nur die Teile einer CAD-Baugruppe zu referenzieren und zu ändern, die für die jeweils anstehende Konstruktionsaufgabe relevant sind. Die Konstruktion im Kontext ist eine spezielle Windchill Technik, die es Ihnen ermöglicht, eine sehr große Produktstruktur effektiv zu filtern und auf eine Auswahl von Komponenten zu beschränken. Sie können beispielsweise Teile auf Grundlage von Produktoptionskriterien filtern (Fahrzeugoptionen LE und LX, aber nicht SE). Sie können Teile auch mithilfe volumetrischer und räumlicher Kriterien (Rahmen, Kugel und Umgebung) filtern. Beispielsweise alle Teile innerhalb einer Entfernung von zwei Fuß vom Motorblock. Wenn Sie einen Drilldown zu bestimmten Baugruppen oder Teilen ausführen, die sich innerhalb Ihres "Arbeitsbereichs" befinden, können Sie diesen einfachen Kontext in Windchill mithilfe von Creo View in der Vorschau anzeigen und überprüfen und anschließend in der CAD-Entwicklungsanwendung öffnen, um die Konstruktionsaufgabe mit besserer Übersichtlichkeit und Klarheit schnell abzuschließen.
Weitere Informationen finden Sie unter Ablauf der Methodik "In Kontext konstruieren".