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Ausdünnen und Skelettieren
thin(M, b) – Übergibt eine verdünnte Version der Matrix M mit Schwellenwert b binarisiert.
skeleton(B,[b]) – Gibt die binäre Matrix B bis auf die innerste Ebene erodiert zurück.
Diese Funktionen transformieren Objekte in einem Bild in eine Reihe von Linien, die etwa in der Mitte der einzelnen Objekte nach unten verlaufen.
Die Funktionen thin und skeleton binarisieren zuerst das Bild und nehmen dann das Ausdünnen bzw. die Skelettierung vor. Dies ist nützlich für die Bildanalyse bei der Mustererkennung, z.B. für die optische Zeichenerkennung (OCR).
Ausdünnen und Skelettieren sind extreme Formen der morphologischen Verarbeitung und werden eingesetzt, wenn nur die grundlegende Form eines Objekts im Bild von Interesse ist. Im Gegensatz zum Ausdünnen bleibt bei der Skelettierung die Größe des Eingabeobjekts erhalten. Die Endpunkte des Skeletts erstrecken sich bis zu den Rändern des Eingabeobjekts.
Durch Ausdünnen werden Objekte in einem binären Bild in eine Reihe von einfachen Digitallinien (oder Bögen) transformiert, die in etwa entlang der mittleren Achse des Objekts (Mittellinie) verlaufen. Die resultierende Struktur wird nicht durch kleine Biegungen auf dem Bildobjekt beeinflusst. Der Algorithmus löscht rekursiv einfache Randpunkte, die mehr als einen Nachbarn haben. Mit diesem Algorithmus werden die Endpunkte verdünnter Bögen nicht gelöscht.
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Wird das optionale Argument b nicht angegeben, führt die skeleton-Funktion eine einfache Skelettierung aus, d.h. Erosion der Ränder eines binarisierten Bildes, bis nur noch die Mittellinien verbleiben. Die Skelettierungsfunktion ist am besten für ein weißes Bild vor schwarzem Hintergrund geeignet.
Wird das optionale Argument b nicht angegeben, dann verwendet die skeleton-Funktion einen erweiterten Skelettierungsalgorithmus, in dem das Skelett eines Objekts als Reihe von Punkten definiert wird, deren Abstand zur nächsten Berandung ein lokales Maximum ist. Es ist möglich, das ursprüngliche binäre Bild anhand seines Skeletts und des Abstands der einzelnen Skelettpunkte zu seiner Kontur anhand der Vereinigung der periodischen Umgebungen, die auf die Skelettpunkte zentriert sind, mit Radien, die dem zugeordneten Konturabstand entsprechen, wiederherzustellen. Das Skelett ist in diesem Fall eine regenerative Darstellung eines Bildobjekts.
Argumente
M ist eine Graubildmatrix.
B ist eine binarisierte Bildmatrix.
b ist eine reelle Zahl, die den Schwellenwert des Binarisierungsbetrags darstellt.
b ist optional für die skeleton-Funktion.