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Beispiel: Ermitteln optimaler Bedingungen
Verwenden Sie die Funktion taguchi, um ein Taguchi-Experiment zu erstellen, und verwenden Sie Wirkungsdiagramme, um die besten Bedingungen für einen Fertigungsprozess zu bestimmen.
In einem Experiment zur Verbesserung der Einspritzung von gegossenem Kunststoff wurden die folgenden Faktoren als möglicherweise signifikant ermittelt:
IV: Einspritzgeschwindigkeit
CT: Kühlzeit
BZ: Brennkammertemperatur
MT: Werkzeugtemperatur
HP: Nachdruck
BP: Gegendruck
1. Rufen Sie die Funktion taguchi auf, um eine Konstruktionsmatrix anhand einer der verfügbaren Taguchi-Konstruktionen zu erstellen. Wählen Sie eine Konstruktion mit 7 Faktoren von 2 Ebenen.
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2. Bestimmen Sie eine niedrige und eine hohe Ebene für jeden der sechs Faktoren. Verwenden Sie den siebten Faktor, um den Fehler in den Messungen abzuschätzen.
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3. Rufen Sie die Funktion doelabel auf, um die Konstruktionsmatrix mit den reellen Werten der Faktorebenen anstelle von deren kodierten Werten anzuzeigen.
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4. Zeichnen Sie die Länge der Form in Matrix L auf, während die Breite immer den Wert 9.380 cm aufweist. Die Matrix L weist eine Zeile pro Durchlauf und eine Spalte pro Replikat auf.
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5. Erstellen Sie ein Wirkungsdiagramm, um anzuzeigen, wie sich die Faktoren auf die Länge des Formteils auswirken.
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Die gewünschte Länge beträgt 14.500 cm. Damit erhöht das Einstellen der Faktoren IV, CT und HP auf deren unterste Ebene die Möglichkeit, die gewünschte Länge zu erreichen. Die Faktoren BZ, MT und BP sind für die Bestimmung der Länge des Formteils nicht signifikant.
6. Zeichnen Sie die Breite der Form in Matrix W auf, während die Länge immer den Wert 14.500 cm aufweist.
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7. Erstellen Sie ein Wirkungsdiagramm, um anzuzeigen, wie sich die Faktoren auf die Breite des Formteils auswirken.
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Die gewünschte Breite beträgt 9.380 cm. Damit erhöht das Einstellen der Faktoren IV und BZ auf deren unterste Ebene und der Faktoren MT und HP auf deren höchste Ebene die Möglichkeit, die gewünschte Breite zu erreichen. Die Faktoren CT und BP sind für die Bestimmung der Breite des Formteils nicht signifikant. Der einzige Faktor, der zwischen dem ersten und zweiten Datensatz zu einem Konflikt führt, ist HP, der auf unterster Ebene für die Erreichung der gewünschten Länge und auf oberster Ebene für die Erreichung der gewünschten Breite den optimalen Faktor darstellt.
Führen Sie Überprüfungsläufe unter den besten Bedingungen durch, die sich aus diesem Experiment ergeben haben (IV: niedrig, CT: hoch, BZ: niedrig, MT: niedrig). Stellen Sie HP auf die höchste Ebene ein, da dieser Faktor sich stärker auf die Breite als auf die Länge auswirkt. Der Faktor BP hat nur geringe Auswirkungen auf das Ergebnis. Sie können diesen Faktor auf seine niedrigste Ebene einstellen.
Verweis
Schmidt, S. und Launsby, R., Understanding Industrial Designed Experiments, Colorado Springs: Air Academy Press & Associates, 1994, S. 8–23