Als Datei bezeichnet man einen Platz auf einer Festplatte oder Diskette, an dem Informationen gespeichert werden. Dabei können Sie sich eine Datei als Postpaket vorstellen. Ein Paket wird an einer bestimmten Stelle gelagert, seine Größe und sein Aussehen lassen meist keine direkten Rückschlüsse auf den Inhalt zu. Genauso verhält es sich mit einer Datei: Sie wird von einem Ordner in einen anderen verschoben, wie ein Paket von einer Abteilung in eine andere gebracht wird.

Eine Datei zu öffnen, ist eigentlich kein Problem. Doch wie beim Postpaket ist die Frage, ob ein Programm nach dem Öffnen mit dem Inhalt etwas Sinnvolles anfangen kann.

Nehmen Sie an, dem Postpaket liegt ein Schreiben bei, das für Sie unlesbare Zeichen zeigt. Dann ist der Inhalt dieses Schreibens für Sie nicht direkt erreichbar. Wenn Sie aber wissen, dass es sich um chinesische Schriftzeichen handelt, können Sie einen Übersetzer hinzuziehen, der Ihnen eine Version des Schreibens in Ihrer Muttersprache anfertigt.

Bei einer Datei müssen Sie ebenfalls wissen, in welcher "Sprache" sie geschrieben wurde. Diese "Sprache" nennt man Format. Ein Format legt fest, in welcher Weise eine Information in eine Datei geschrieben wird. Dies dient dem Zweck, anschließend die Information auch ohne Verlust wieder lesen zu können.

Will aber ein Programm eine Datei mit kryptischem Inhalt lesen, muss auch hier ein Übersetzer eingeschaltet werden. Diesen Übersetzer nennt man Filter. Unter einem Filter versteht man den Teil eines Programms, der dafür zuständig ist, Informationen von einem Format in ein anderes zu übersetzen. Dabei macht es keinen Unterschied, ob von einem fremden Format in das eigene oder umgekehrt übersetzt wird. Da dieser Übersetzungsprozess weitgehend losgelöst vom eigentlichen Hauptprogramm stattfindet, sind Filter oftmals eigenständige Programme. In Arbortext IsoDraw sind die Filter für alle Formate bereits im Hauptprogramm installiert.