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Bemaßung editieren (ISO)
1. Toleranzmodus (Tolerance Mode): Wählen Sie einen der folgenden Toleranzmodi aus:
+/- Symmetrisch
Plus / Minus
Grenzwerte
Nominal
2. Einstellung "Genauigkeit" (Precision): Legen Sie die gewünschte Genauigkeit (Anzahl der Dezimalstellen) für die Bemaßung fest.
3. Nennwert der Bemaßung (Nominal Dimension Value): Dies ist der Nennwert der Bemaßung. Er kann nicht in diesem Dialogfenster geändert werden.
4. Toleranzwert (Tolerance Value): Legen Sie die gewünschten Toleranzwerte fest. Es gibt einige Bedingungen, die berücksichtigt werden müssen, wenn der Toleranzmodus auf "Grenzwerte" (Limits) festgelegt ist:
Standardmäßig entspricht der Nennwert einer Bemaßung in Creo dem Mittelwert der oberen und unteren Grenzwerte (es wird angenommen, dass die Creo Konfigurationsoption "maintain_limit_tol_nominal" auf "no" festgelegt ist, was der Standardeinstellung entspricht).
Wenn es sich bei der ausgewählten Bemaßung um ein AE für steuernde Bemaßung handelt und Sie die Grenzwerte so ändern, dass sich die Mittelwerte ändern, ist eine Regenerierung des CAD-Modells erforderlich.
Wenn es sich bei der ausgewählten Bemaßung um ein AE für gesteuerte Bemaßung handelt, werden die Grenzwerte deaktiviert, da der Nennwert von gesteuerten Bemaßungen nicht unabhängig von diesen geändert werden kann.
5. Tabellengesteuerte Toleranz (Table-driven Tolerance): Wenn Sie dieses Kontrollkästchen aktivieren, werden die Toleranzwerte aus der Tabelle extrahiert, die durch die ausgewählten Werte für Grundabweichung und Toleranzgrad angegeben wird. Diese Option ist nur für die folgenden Größenbemaßungen verfügbar:
Bohrungsdurchmesser
Ansenkdurchmesser
Nutbreite
Führungsbohrungsbreite
Wellendurchmesser
Brammenbreite
Wenn Sie diese Option auswählen, wird dem Modell eine Notiz hinzugefügt, die ISO 286:1988 referenziert (ISO-System von Grenzwerten und Passungen).
Die Passung zwischen gegengerichteten Teilen wird durch die Verwendung des Hüllbedingungssymbols Ⓔ im Konstruktionsmodell angegeben und im Werkstück geschützt. Die Hüllbedingungsoption wird daher für tabellengesteuerte Bemaßungen automatisch ausgewählt.
Der Toleranzwert für tabellengesteuerte Toleranzen darf nicht auf "Symmetrisch" (Symmetric) festgelegt werden.
6. Grundabweichung (Fundamental Deviation): Der für die Grundabweichung ausgewählte Buchstabe bezeichnet die relative Position der Toleranzzone in Bezug auf die Basisgröße.
7. Toleranzgrad (Tolerance Grade): Die als Toleranzgrad ausgewählte Zahl bezeichnet das Maß an Toleranz für die Größenbemaßung.
8. Hüllbedingung
Bei ausgewählter Option wird das Hüllbedingungssymbol Ⓔ in die Größenbemaßungsanmerkung eingeschlossen und zeigt an, dass das Größen-KE die Hüllbedingung der perfekten Form bei maximaler Materialgröße nicht verletzen darf.
Diese Option gilt nur für Größenbemaßungen für nichtkonische Größen-KEs (z.B. Bohrung, Welle, Bramme usw.).
Diese Option ist nur anwendbar, wenn das "Unabhängigkeitsprinzip" für das Werkstück angegeben wurde (siehe Teile-Eigenschaften).
9. Ausweisung der Allgemeintoleranz (General Tolerance Designation)
Die Ausweisung der Allgemeintoleranz, wie für das Werkstück angegeben (siehe Teile-Eigenschaften).
Allgemeintoleranzen sind nur anwendbar, wenn der Toleranztyp auf "Nominal" (Nominal) festgelegt ist.
10. Allgemeintoleranzwert (General Tolerance Value): Der Wert für die Allgemeintoleranz, abhängig vom Nennwert der Bemaßung und der angegebenen Toleranzausweisung.
Bemaßungen in GD&T Advisor werden einer Bemaßung im CAD-Modell zugeordnet. Wenn Sie die Eigenschaften einer Bemaßung unter "Bemaßung editieren" (Edit dimension) ändern, werden die Eigenschaften der jeweiligen Bemaßung entsprechend aktualisiert.
Wenn Sie einen Toleranzwert angeben, ist es wichtig, die Funktion des KE zu berücksichtigen. Ein Toleranzwert wird häufig aus einer der vier verschiedenen Methoden ermittelt:
ISO-Einpassungssystem
Toleranzanalyse
Richtlinie zum Unternehmensdesign
Allgemeintoleranz (in der Regel auf nichtkritische KEs angewendet)
Die Toleranzwerte, die Sie angeben, können erhebliche Auswirkungen auf die Kosten des Teils haben. Sie sollten generell den größten Toleranzwert angeben, der die funktionalen Anforderungen des KE erfüllt.