Formstück-Bibliothekserzeugung
Allgemeine Einführung: Bibliothek-Formstückteile erzeugen
Befolgen Sie beim Erzeugen von Bibliothek-Formstückteilen die allgemeine Vorgehensweise:
Regeln und Benennungskonventionen zur Erzeugung von Bibliothekteilen
• Das Einheitensystem für ein Bibliothekteil wird auf der Grundlage des Formstückbibliothek-Standards ermittelt. Stellen Sie sicher, dass alle Bibliothekteile für einen gegebenen Standard mit demselben Einheitensystem erzeugt werden.
• Erstellen Sie Schablonenteile für die einzelnen Rohrleitungsstandards. Erzeugen Sie mit Hilfe dieser Schablonenteile einzelne Bibliothekteile für die verschiedenen Rohrleitungsstandards.
• Löschen Sie alle überflüssigen KEs aus dem Bibliothekteil, um die Geometrie rationell zu erzeugen.
• Befolgen Sie die nachfolgenden Regeln zum Definieren einer Familientabelle für Bibliotheksteile:
◦ Fügen Sie die Spalte SIZE nach der Spalte Variantenname ein.
◦ Fügen Sie die Spalte NEW_SIZE oder BRANCH_SIZE (je nachdem, was zutrifft) nach der Spalte SIZE.
◦ Alle anderen Spalten, die Linearbemaßungen des Formstücks darstellen, müssen in der Familientabelle hinter den obigen Spalten stehen.
◦ Erzeugen Sie nach Möglichkeit Beziehungen, um die Anzahl der Spalten in der Familientabelle zu minimieren.
◦ Falls die Werte in einer bestimmten Spalte konstant bleiben, löschen Sie die überflüssige Spalte.
◦ Weisen Sie allen Familientabellen-Spaltenüberschriften einen aussagekräftigen Namen zu, und verwenden Sie einheitliche Namen für die Bibliotheksteile.
• Erzeugen Sie ein Formstück mit einheitlicher und gleichmäßiger Orientierung.
• Optional können Sie Bolzenbohrungen für Formstückbibliotheken erzeugen. So erzielen Sie eine korrekte Ausrichtung der Bolzenbohrung zwischen den verschiedenen Flansch-Formstücken:
◦ Die erste Bolzenbohrung in allen Flansch-Formstücken muss sich an derselben Winkelposition in bezug auf die positive y-Achse des Zulaufs befinden.
◦ Bolzenbohrungen auf dem geflanschten Ende müssen symmetrisch um die y-Achse des Zulaufs sein.
• Speichern Sie das Bibliotheksteil in der Standardansicht.
So erzeugen Sie eine Schablone für ein Bibliotheksteil
1. Aktivieren Sie ein neues Creo Parametric Teil.
2. Geben Sie das erforderliche Einheitensystem an.
3. Erzeugen Sie die Standardbezugsebenen.
4. Stellen Sie die Standardorientierung des Teils auf Isometric ein.
5. Erzeugen Sie die Folien FITTING_GEOMETRY, FITTING_DATUM und FITTING_PORTS. Blenden Sie die Folien FITTING_GEOMETRY und FITTING_DATUM aus, die Folie FITTING_PORTS aber ein.
Während der Erzeugung des eigentlichen Bibliotheksteils werden die Formstück-Volumen-KEs der Folie FITTING_GEOMETRY zugeordnet. Der Formstückeinlass, der Formstückauslass und die Zweiganschlüsse werden der Folie FITTING_PORTS zugeordnet. Alle sonstigen Bezugs-KEs werden der Folie FITTING_DATUM zugeordnet.
Tipp: Bibliotheksteile erzeugen
Im folgenden werden die besten Verfahren zur akkuraten Erzeugung von Bibliothekteilen beschrieben:
• Sehen Sie sich die Zeichnungen und Details genau an, bevor Sie mit dem Modellieren beginnen.
• Seien Sie sich der Konstruktionsabsicht bewusst, bevor Sie Ihre Arbeit planen.
• Verwenden Sie zur Erzeugung von Bibliothekteilen eine gebräuchliche Konfigurationsdatei.
• Verwenden Sie die Funktionstasten, um Schlüssigkeit und Geschwindigkeit zu erzielen.
• Kopieren Sie KEs oder verwenden Sie bereits vorhandene Muster, statt zusätzliche einzelne KEs zu erzeugen.
• Halten Sie die Anzahl der KEs so gering wie möglich.
• Vermeiden Sie während der Ausführung von Zwischenschritten die Erzeugung von Volumenkörpern, die nicht mit anderen Volumenkörpern assoziiert sind.
• Vermeiden Sie das Speichern von Bibliothekteilen mit unterdrückten KEs.
• Gruppieren Sie verschiedene KEs und benennen Sie die Gruppe entsprechend.
• Stellen Sie sicher, dass beim Regenerieren eines KE keine Fehlermeldungen oder Warnungsmitteilungen erscheinen.
Regeln zur Erzeugung der Formstück-Bibliothek
Befolgen Sie beim Erzeugen eines Bibliothek-Formstücks die nachstehend aufgeführten Regeln:
• Regel 1 – Erzeugen Sie ein Formstück mit mindestens einem oder mehreren Anschlüssen.
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Die Z-Achse des Zulaufs stellt die Formstückachse dar, die beim Einfügen auf das Rohrsegment ausgerichtet wird.
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Die Anschlüsse müssen nicht in einer besonderen Reihenfolge erzeugt werden. Die Namen sind benutzerdefinierbar. Einer der beiden Anschlüsse muss als Zulauf definiert werden. Traditionell wird der Anschluss mit dem Parameter GRÖSSE als Zulauf definiert.
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• Regel 2 – Stellen Sie sicher, dass die positive Richtung der Z-Achse jedes Anschlusses eines Formstücks am entsprechenden Anschluss senkrecht zur Formstückfläche steht und von dem Formstück nach außen weist.
Diese Regel gilt für alle Formstücke.
• Regel 3
◦ Falls Zwischen-Formstücke zwei oder mehr Anschlüsse haben, müssen die Z-Achsen von zwei der Anschlüsse mit dem Zulauf kollinear sein.
◦ Haben exzentrische Zwischen-Formstücke zwei oder mehr Anschlüsse, müssen diese zur lokalen z-Achse parallel sein. Der Ablauf sollte an der Y-Achse vom Zulauf versetzt sein, und seine Z-Achse sollte parallel zur Z-Achse des Zulaufs verlaufen.
◦ Falls Eckenformstücke zwei oder mehr Anschlüsse haben, müssen Sie einen Winkel einschließen, der gleich dem Scheitelwinkel an der Einfügeposition des Formstücks ist.
• Regel 4 – Bei Seiten-Formstücken müssen die Y-Achse des Zulaufs und die Z-Achse des seitlichen Ablaufs einen Winkel umschließen, der gleich dem Nebenwinkel des Formstücks ist.
Der Zulauf wird beim Einfügen des Formstücks auf das Rohrsegment ausgerichtet.
Suchen Sie den Ablauf entlang der seitlichen Achse, die auf z-y-Ebene des Zulaufs des Formstücks liegt.