Analysejobs mit langen Laufzeiten blockieren die aktuelle Sitzung, sodass Sie dort nicht weiterarbeiten können. Es besteht deshalb die Möglichkeit, langwierige Analysen auch auf einem entfernten Server durchzuführen. Dabei wird die aktuelle Sitzung nicht belastet. Nach Beenden der ausgelagerten Analyse kann das Analyseergebnis wieder empfangen und in die aktuelle Sitzung geladen werden.
Diese Vorgehensweise ist auch in anderen Modulen verfügbar, beispielsweise im Creo Elements/Direct Annotation beim Aktualisieren komplexer Zeichnungen.
Für das Auslagern von Analysen ist eine separate Lizenz erforderlich.
Serverinstallation anpassen
Die Datei da_server_config unter personality/DesignAdvisor wird ähnlich verwendet wie die Datei da_customize zur Anpassung von Creo Elements/Direct Finite Element Analysis. Sie können die Datei direkt anpassen, oder Sie können sie kopieren, unter dem neuen Namen da_server_config speichern und dann die erforderlichen Änderungen vornehmen. Wenn Sie Creo Elements/Direct Modeling mit Creo Elements/Direct Finite Element Analysis als Server entfernt starten, wird die Datei da_customize nicht gelesen. Stattdessen wird in den Profilverzeichnissen nach der Datei da_server_config gesucht. Der Speicherort dieser Verzeichnisse ist von der Betriebssystemversion des Servers abhängig. Mit dem Tool RemoteSolver prüfen kann auf verschiedenen Betriebssystemversionen nach den Profilverzeichnissen mit der Datei da_server_config gesucht werden.
So verwenden Sie das Tool "RemoteSolver prüfen" auf dem lokalen Rechner
So verwenden Sie das Tool "RemoteSolver prüfen" auf dem lokalen Rechner
1. Klicken Sie auf Datei > Module. Das Dialogfenster Module wird geöffnet.
2. Aktivieren Sie das Kontrollkästchen FEA im Fensterbereich Anwendungen. Die Registerkarte "FEA" für Finite Element Analysis wird in der Multifunktionsleiste angezeigt.
3. Klicken Sie auf Datei > Entfernt. Das Dialogfenster Entfernt wird geöffnet.
4. Klicken Sie im Dialogfenster Entfernt auf Verteiler. Konfigurieren Sie den Verteileranschluss und den Host für die Verbindung mit dem entfernten Server. Nach erfolgter Verbindung werden im Dialogfenster Entfernt die Angaben für Server-Status und Job-Status angezeigt.
5. Geben Sie (load "goodies/goodies")(load "remote_solver_check") in der oberen Eingabezeile ein. In der Toolbox wird die neue Option RemoteSolver prüfen angezeigt.
6. Klicken Sie in der Toolbox auf RemoteSolver prüfen. Das Dialogfenster RemoteSolver prüfen wird geöffnet.
7. Klicken Sie im Dialogfenster RemoteSolver prüfen auf . Im Dialogfenster Frage müssen Sie bestätigen, ob das aktuelle Modell tatsächlich gelöscht werden soll. Anschließend werden im Fenster Ausgabe die vom entfernten Server empfangenen Informationen angezeigt.
Das Tool RemoteSolver prüfen durchsucht die Profilverzeichnisse auf dem Server nach der Datei da_server_config. Da zu diesem Zeitpunkt die Datei da_server_config nicht auf dem Server vorhanden ist, gibt das Tool RemoteSolver prüfen eine Liste der durchsuchten Profilverzeichnisse aus. Sie können die Datei da_server_config von personality/DesignAdvisor in eines der vom Tool RemoteSolver prüfen durchsuchten und aufgelisteten Profilverzeichnisse kopieren und die Datei dann anpassen. Wenn Sie Creo Elements/Direct Modeling nun mit Creo Elements/Direct Finite Element Analysis als Server entfernt starten, wird die Datei da_server_config gefunden, die Sie in das Profilverzeichnis kopiert haben.
Das Verzeichnis nastran-scratchdir ist wichtig für die Funktionsweise von FEA auf dem Server. Stellen Sie daher sicher, dass sich das Verzeichnis auf einem lokalen Festplattenspeicher mit guter Leistungsschnittstelle befindet. Die im Lieferumfang von Creo Elements/Direct Modeling enthaltenen Vorlagen für da_server_config bieten zusätzliche Tipps zur Anpassung von mehreren Servern mit derselben Datei. Dies kann nützlich sein, wenn Sie Konfigurationen mit dem Verzeichnis SDCORPCUSTOMIZEDIR oder SDSITECUSTOMIZEDIR verwenden möchten.
Analysejobs an den entfernten Server übermitteln
Wählen Sie im Dialogfenster Job festlegen unter Analyseverarbeitung den Eintrag Entfernt. (Bei der Option Lokal (Standard) erfolgt die Analyseausführung lokal.) Dadurch wird der Verteiler kontaktiert und der Analysejob übertragen. Inzwischen wird der Lastfallbesitz auf schreibgeschützt festgelegt, um weitere Änderungen am Lastfall zu verhindern. Während der Fernverarbeitung der Analyse ist es nicht möglich, Änderungen am Lastfall oder an der zugehörigen Geometrie vorzunehmen. Dadurch soll sichergestellt werden, dass die empfangenen Ergebnisse noch dem Bezugsmodell entsprechen.
Entfernte Jobs empfangen
Wählen Sie im Dialogfenster Ergebnis abrufen unter AufberModus (Standard) den Eintrag Job empfg. (Die Option Datenbank bezieht sich auf lokale analysierte Jobs.) Daraufhin werden die Ergebnisse des Analysejobs in die aktuelle Sitzung geladen und im zugehörigen Lastfall übernommen. Der Lastfallbesitz wird wieder als bearbeitbar festgelegt (sofern nicht noch andere Fernanalysejobs ausgeführt werden), und Sie können den Lastfall wieder ändern.
Lastfallbesitz als bearbeitbar festlegen
Wenn Sie einen entfernten Job über das Dialogfenster Job-Status abbrechen, müssen Sie den Lastfallbesitz manuell auf bearbeitbar festlegen.
Einschränkungen
Fernanalysen von Baugruppen und H-Adaptionen sind nicht möglich.
. Im Dialogfenster Frage müssen Sie bestätigen, ob das aktuelle Modell tatsächlich gelöscht werden soll. Anschließend werden im Fenster Ausgabe die vom entfernten Server empfangenen Informationen angezeigt.