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STEP-Dateien aus anderen CAD-Systemen exportieren
Wenn Ihre Daten aus einem anderen CAD-System stammen, müssen Sie möglicherweise zusätzliche Schritte ausführen, um die STEP-Datei erfolgreich in Creo Elements/Direct Modeling zu laden.
Pro/ENGINEER Wildfire 5.0 oder Creo Elements / Pro 5.0 und höher
Beim Exportieren von im STEP-Format vorliegenden Volumen nach Creo Elements/Direct Modeling ist darauf zu achten, dass die Ausgabe mit der Option SOLID erfolgt. Beim Exportieren von im STEP-Format vorliegenden Oberflächengruppen in Creo Elements/Direct Modeling ist darauf zu achten, dass die Ausgabe mit der Option SHELL erfolgt. Diese Option ermöglicht den Import der STEP-Datei zusammen mit den von Creo Parametric zur Verfügung gestellten topologischen Begrenzungsinformationen. Im Gegensatz dazu bietet die Option SURFACE nur geometrische Begrenzungsinformationen nach AP203 CC2. Diese werden zurzeit nicht von Creo Elements/Direct Modeling unterstützt.
Bei absoluten Genauigkeitsangaben wird ein bestimmter Genauigkeitswert während der gesamten Konstruktion von Creo Parametric beibehalten.
Bei relativen Genauigkeitsangaben kann die Genauigkeit in Creo Parametric in Abhängigkeit vom größten Entwurfselement des Modells festgelegt werden. Dies bedeutet, dass große Modelle möglicherweise eine grobe Auflösung aufweisen, deren Genauigkeitswert sich außerhalb des Genauigkeitsbereichs von Creo Elements/Direct Modeling befindet.
Absolute Genauigkeit ist der bevorzugte Modus für den Export nach Creo Elements/Direct Modeling. Es ist zu beachten, dass dieser Wert in Creo Parametric einheitenunabhängig vorgegeben ist. Je nach der vom Benutzer ausgewählten Maßeinheit kann es sich dabei also entweder um 0,0012 mm oder um 0,0012 Inch (Zoll) handeln. Die Standardeinheit lautet Inch.
Beim Importieren von Creo Parametric Modellen, deren Abmessungen in Inch angegeben sind, ist in Creo Elements/Direct Modeling eine Umrechnung in Millimeter durchzuführen. Damit wird ein Faktor von 25.4 (1 Inch = 25.4 mm) eingeführt. Aus diesem Grund wird empfohlen, vor dem Export der STEP-Datei nach Creo Elements/Direct Modeling die Einheit in Creo Parametric in Millimeter zu ändern. Am besten beheben Sie in diesem Zusammenhang auch etwaige Fehler bei der Größe des Modells.
Erfahrungsgemäß werden die besten Ergebnisse beim Import in Creo Elements/Direct Modeling immer dann erzielt, wenn vor dem Import bei der Geometrieprüfung mit der Prüffunktion von Creo Parametric keine Fehler im Modell auftreten.
In Creo Parametric gibt es einen Schalter namens intf3d_out_extend_surface, der standardmäßig aktiviert ist. Dieser Schalter bewirkt die automatische Vergrößerung von Oberflächen beim Export. Dadurch kann es dazu kommen, dass sich Oberflächen außerhalb der sichtbaren Fläche selbst schneiden. In solchen Fällen sollten Sie zunächst eine Prüfung mit Sammeln und Wiederherstellen durchführen. Anschließend führen Sie den Export erneut aus und setzen den Schalter dabei auf nein.
I-DEAS
Sie können Modelle in I-DEAS entwerfen, die eine grobe Abstandsgenauigkeit aufweisen. Dies kann beim Importieren der Modelle in Creo Elements/Direct Modeling zu inkonsistenten Daten führen.
Unigraphics
STEP-Benchmark-Tests haben sehr gute Ergebnisse für den bidirektionalen Datenaustausch von Volumenmodellen mit den neuen STEP-Prozessoren von Unigraphics ergeben.
Oberflächen: geometriegebunden oder topologiegebunden (letzteres ist die bevorzugte Einstellung in Creo Elements/Direct Modeling).
Volumenmodelle: geometriegebunden oder topologiegebunden oder Volumen (letzteres ist die bevorzugte Einstellung in Creo Elements/Direct Modeling).
Beim Export kann ein spezifischer Genauigkeitswert für die Spline-Annäherung gesetzt werden.
Unigraphics arbeitet mit einem allgemeinen Genauigkeitswert, der während der gesamten Sitzung gültig ist und vom Benutzer angepasst werden kann. Der kleinstmögliche Wert ist 1,0E-5 mm, wodurch sich eine große Überschneidung mit den in Creo Elements/Direct Modeling gültigen Genauigkeitswerten ergibt.
Wenn die in Unigraphics erzeugte Genauigkeit für den Export nach Creo Elements/Direct Modeling oder für die Erzielung der vereinbarten Genauigkeit eines Prozesses zu niedrig ist, können Sie vor dem Export verschiedene Maßnahmen durchführen, um die Genauigkeit in Unigraphics zu verbessern:
Alle Flächen eines Volumenmodells können neu gruppiert und dieser Gruppe kann ein neuer Genauigkeitswert zugeordnet werden. Dabei ist darauf zu achten, dass die Flächengruppe nicht mehr zum Volumenmodell gehört. Ansonsten würde bei diesem Vorgang der Genauigkeitswert des Volumenmodells außer Kraft gesetzt.
Wenn die Genauigkeit für Verrundungen mit unterschiedlichen Radien zu niedrig ist, empfiehlt es sich, die Verrundungstoleranz für einen variablen Verrundungsradius zu ändern. Der neue Toleranzwert hat beim STEP-Export Vorrang.
CATIA V4
STEP-Benchmark-Tests haben gute Ergebnisse für den bidirektionalen Datenaustausch von gültigen Volumenmodellen innerhalb von CATIA V4 ergeben. Die von CATIA unterstützten Ausgabemodi für Volumenmodelle AP203(6) oder AP214(2) werden für den Import von Modelldaten in Creo Elements/Direct Modeling empfohlen.
CATIA ermöglicht Abstandstoleranzen von 0,1 mm und gröber, was eine Nachbearbeitung von Oberflächen in Creo Elements/Direct Modeling erforderlich machen könnte.
Stellen Sie außerdem sicher, dass ein Volumenmodell in CATIA als SOLIDE bezeichnet wird.