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Lasten – Grundlagen
Jeder Lasttyp erfordert zwar eine etwas andere Definitionsmethode, trotzdem gibt es verschiedene Richtlinien, die für alle Lasten gelten. Bedenken Sie folgendes, wenn Sie Lasten auf Ihr Modell aufbringen möchten:
Wenn Sie Lasten anwenden, ordnet Creo Simulate diese der Geometrie des Teils zu. Bei komprimierter Geometrie kann Creo Simulate automatisch einige Lasten von einer ursprünglichen Fläche auf eine komprimierte Kante übertragen. Es empfiehlt sich jedoch, Lasten direkt mit Kurven zu verknüpfen, wenn Sie wissen, dass Sie die Geometrie komprimieren möchten.
Creo Simulate unterstützt eine Vielzahl von Lasten. Beim Anwenden wird grundsätzlich zwischen zwei Lastkategorien unterschieden: Objektlasten und Körperlasten.
Eine Objektlast ist eine Last, die Sie für bestimmte Geometrieobjekte in Ihrem Modell definieren, z.B. Kurven oder Flächen. Beispiele für Objektlasten sind Kräfte und Momente.
Eine Körperlast ist eine Last, die Sie auf Ihr gesamtes Modell anwenden. Ein Beispiel für eine Körperlast ist die Gravitation. Sie können nur eine Körperlast pro Lastsatz verwenden.
Bei Baugruppen haben Sie möglicherweise mehrere unabhängige Körper in Ihrem Modell. Wird eine Körperlast auf eine Baugruppe angewendet, platziert Creo Simulate die Last auf allen Körpern im Modell. Wenn Sie eine Baugruppe laden, müssen Sie alle unabhängigen Körper in der Baugruppe laden, wenn die Analyse, die Sie ausführen möchten, Lasten erfordert. Wenn Sie nicht für alle Körper im Modell Lasten hinzufügen, kann Creo Simulate die Analyse nicht ausführen.
Sie können eine Last auf einzelne oder auf mehrere Geometrieobjekte anwenden. Wenn Sie eine Last auf mehrere Objekte anwenden, lässt Creo Simulate keine Vermischung von Objekttypen zu. Wenn Sie z.B. einen Punkt als erstes Objekt festlegen, muss es sich bei allen anderen Objekten in der Last ebenfalls um Punkte handeln.
Bei mehreren Objekten ordnet Creo Simulate die Objekte aufgrund der Tatsache zu, dass sie eine Last teilen. Daher können Sie die Last nicht für jedes Objekt einzeln ändern oder löschen. Beim Löschen eines der Objekte, die der Last zugeordnet sind, wird die Last für die anderen zugeordneten Objekte ebenfalls gelöscht.
Grundsätzlich sollten Sie das Aufbringen von Lasten vom Modelltyp abhängig machen. Wenn Sie z.B. mit einem Volumenkörpermodell arbeiten, sollten Sie die Lasten auf Flächen oder Flächenbereiche aufbringen und nicht auf Punkte oder Kurven. Bei Schalenmodellen sollten Sie die Lasten in Abhängigkeit vom Lasttyp auf Kurven, Flächen oder Flächenbereiche aufbringen. Es ist zwar möglich, Lasten auch auf andere Objekttypen aufzubringen, doch ist eine solche Zuordnung nicht immer optimal.
Creo Simulate geht davon aus, dass die von Ihnen eingegebenen Lastwerte mit Ihrem Haupt-Einheitensystem in Einklang stehen.
Creo Simulate platziert viele Lasten mithilfe von Koordinatenpositionen. Die Art und Weise, wie Creo Simulate Koordinatenrichtungen ausdrückt, hängt vom Typ des aktuellen Koordinatensystems ab, d.h. ob es sich dabei um das GKS handelt oder um ein Koordinatensystem, das Sie während der Lastdefinition ausgewählt haben. Die folgende Tabelle zeigt die Benennung der Koordinaten für die einzelnen Koordinatensystemtypen:
Kartesisch
Zylindrisch
Sphärisch
X
R
R
Y
T
T
Z
Z
P
Verwenden Sie bei der Eingabe von Lastwerten in Creo Simulate reelle Zahlen. Über das Vorzeichen des Werts geben Sie die Richtung in Bezug auf die Koordinatenachse an, für die Sie eine Lastkomponente definieren. Bei Wärmelasten geben Sie über das Vorzeichen an, ob ein belastetes Objekt eine Wärmequelle oder eine Wärmesenke ist.
Wenn Sie für eine Lastkomponente, einen Betrag oder eine Richtung keinen Wert eingeben, setzt Creo Simulate den Standardwert 0 für diesen Aspekt der Last ein. Wenn Sie z.B. das Textfeld Kraft X für eine Kraftlast leer lassen, geht Creo Simulate davon aus, dass die Last keine X-Komponente besitzt.
Sie können auch Ausdrücke als Lastwerte verwenden. Ihr Ausdruck kann reelle Zahlen, arithmetische Operatoren und Creo Parametric Parameternamen enthalten.
Wenn Sie eine Last auf eine Fläche anwenden, indem Sie die Fläche mit der Option Feld auswählen (Box Select) oder Teilberandung (Part Boundary) auswählen und Creo Simulate im weiteren Verlauf aufgrund einer Parameteränderung eine neue Fläche erzeugt, wird die bestehende Last nicht automatisch auf die neue Fläche angewendet.
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