Creo Simulate > erste Schritte mit Creo Simulate > Planungs- und Modellierungshinweise > Bauteile und Baugruppen aufbauen > Creo Product Insight mit Creo Simulate verwenden
  
Creo Product Insight mit Creo Simulate verwenden
Einführung
Sie können Creo Product Insight verwenden, um Analysen für die folgenden Typen von Baugruppen auszuführen:
Konstruktionsbaugruppen, die durch Hinzufügen physischer Sensoren "instrumentiert" werden, sodass sie Sensordaten aus der Praxis lesen können.
Instrumentierte Baugruppen, die aus vorhandenen Konstruktionsbaugruppen erzeugt werden, ohne die ursprüngliche Baugruppe zu ändern. Instrumentierte Baugruppen können für folgende Zwecke erzeugt werden:
Als digitaler Zwilling von Produkten, die bereits auf dem Markt vorhanden sind und für die Sie Sensoren hinzufügen und Daten aus der realen Welt eingeben möchten
Für intelligente verbundene Produkte, die bereits Sensoren als Teil der Baugruppenkonstruktion aufweisen
Wenn Sie eine instrumentierte Baugruppe verwenden, können Sie Lasten und Randbedingungen, jedoch keine anderen Objekttypen hinzufügen. Sie können alle Arten von Analysen mit Ausnahme von Sensitivitäts- und Optimierungsstudien erzeugen und ausführen.
Creo Product Insight mit Creo Simulate verwenden
Mit Creo Product Insight können Sie Creo Simulate Analysen unter Verwendung der folgenden Schritte definieren und ausführen:
Verwenden Sie Creo Product Insight, um eine vorhandene Konstruktionsbaugruppe zu "instrumentieren", indem Sie physisch Sensoren des Typs "Gemessen" (Measured) zur Baugruppe hinzufügen oder eine neue instrumentierte Baugruppe aus einer vorhandenen Konstruktionsbaugruppe erzeugen und ihr Sensoren hinzufügen.
Richten Sie eine Analyse in Creo Simulate ein.
Führen Sie die Simulationsanalyse aus Creo Behavioral Modeling Extension aus.
Erzeugen Sie ein Analyse-KE, um auf die resultierenden Messgrößenparameter zuzugreifen und die Ergebnisse mit Sensoren des Typs "Berechnet" (Calculated) anzuzeigen.
Führen Sie die Simulationsanalyse mithilfe von Daten aus einer .csv-Datei aus. Daten können in Form von "Zeitabschnitten" eingegeben werden. Das heißt, der Wert verschiedener physischer Größen kann in Creo Simulate eingelesen werden (von verschiedenen physischen Sensoren für einen speziellen Zeitstempel).
Workflow – Analysen für Baugruppen ausführen, die Sensoren enthalten
Folgender Workflow ist typisch:
1. Erzeugen Sie eine neue instrumentierte Baugruppe unter Verwendung einer vorhandenen Konstruktionsbaugruppe, oder öffnen Sie eine vorhandene Konstruktionsbaugruppe in Creo Parametric, und führen Sie die folgenden Schritte durch:
a. Fügen Sie gemessene physische Sensoren für physische Mengen hinzu, die Sie an speziellen Punkten in der Baugruppe messen möchten.
b. Erzeugen Sie Parameter zum Lesen des Werts der physischen Menge, die aus der realen Welt über den Sensor eingespeist wird.
Beispielsweise könnten Sie einen Sensor hinzufügen, der die Kraft an einem bestimmten Punkt misst.
Um Sensorparameter als Lasten und Randbedingungen in einer Creo Simulate Analyse zu verwenden, müssen Sie Last- und Randbedingungsparameter erzeugen und diese Parameter mit den physischen Sensoren in Ihrem Modell verknüpfen.
c. Weisen Sie die Menge, die Sie (mit dem Sensor) messen möchten, als Einheitenmenge (Unit Quantity) für diesen Parameter zu. Beispielsweise müssen Sie für einen Sensor, der die Kraft misst, einen Parameter (z.B. namens Load1) mit Kraft als Einheitenmenge (Unit Quantity) und Newton als Krafteinheit erzeugen.
 
* Wenn Sie Beziehungen in einer Konstruktionsbaugruppe verwenden, stellen Sie sicher, dass Sie auf die Schaltfläche im Dialogfenster Beziehungen (Relations) klicken. Dies sorgt dafür, dass die Beziehungen die Einheiten verwenden, die für Parameter und Abmessungen definiert sind.
d. Verknüpfen Sie die physischen Parameter mit dem Sensor. Hierzu führen Sie die folgenden Schritte durch:
a. Wählen Sie im Dashboard Sensor-KE (Sensor Feature) die Registerkarte Sensor (Sensor) aus.
b. Klicken Sie für einen Parameter auf die Verbindung unter Verbindung zu Modell (Link to Model), und verbinden Sie den gemessenen Sensorparameter mit dem Modell. Das Dialogfenster Link hinzufügen (Add Link) wird geöffnet.
c. Wählen Sie Parameter, um das Dialogfenster Parameter auswählen (Select Parameter) zu öffnen.
d. Wählen Sie in der Liste Suchen in (Look In) die Option Assembly (Baugruppe) aus. Wählen Sie den Sensorparameter aus, den Sie erzeugt haben, um die physische Größe zu messen – zum Beispiel Load1 für Kraft.
e. Erzeugen Sie berechnete physische Sensoren, um die Mengen zu messen, die Sie für die Creo Simulate Analyse berechnen möchten. Erzeugen Sie beispielsweise physische Sensoren zum Messen der Von-Mises-Spannung an einem Punkt oder der Verschiebung an einem Punkt.
2. Öffnen Sie die instrumentierte Baugruppe in Creo Simulate, und führen Sie die folgenden Schritte durch:
a. Weisen Sie ein Material zum Modell zu.
b. Definieren Sie Lasten in Ihrem Modell. Weisen Sie einen Sensorparameter zu, den Sie in Creo Parametric als Betrag der Last erzeugt haben. Für eine Kraftlast wäre dies ein Sensorparameter mit "Kraft (Force)" als Einheitenmenge (Unit Quantity) und Krafteinheiten – beispielsweise Load1.
c. Erzeugen Sie Randbedingungen in Ihrem Modell. Wenn Sie eine physische Größe wie Verschiebung in Ihrem Modell verwenden möchten, weisen Sie einen Modellparameter zu, der mit einem Sensorparameter verbunden ist, der die Verschiebung in Ihrem Modell misst. Sie müssen einen Parameter mit "Verschiebung" (Displacement) als Einheitenmenge (Unit Quantity) und Verschiebungseinheiten erzeugt haben, beispielsweise cm. Dieser Parameter muss mit dem Sensor in Ihrem Modell verknüpft werden, der die Verschiebung misst.
d. Erzeugen Sie Messgrößen in Ihrem Modell, um resultierende Größen in der Analyse zu messen. Wenn beispielsweise Ihre Last einen Kraftparameter verwendet, können Sie Messgrößen für Spannung und Verschiebung an verschiedenen Punkten in Ihrem Modell erzeugen.
e. Erzeugen Sie eine Analyse. Schließen Sie Creo Simulate.
f. Verwenden Sie Creo Behavioral Modeling Extension, um die Analyse auszuführen, die in Creo Simulate definiert ist.
Wählen Sie die Befehlsfolge Analyse (Analysis) > Simulate Analyse (Simulate Analysis). Das Dialogfenster Creo Simulate Analyse (Creo Simulate Analysis) wird geöffnet. Wählen Sie die Analyse aus, die Sie in Creo Simulate erzeugt haben.
g. Die Analyse starten
h. Wenn die Analyse abgeschlossen ist, klicken Sie auf KE hinzufügen (Add Feature) im Dialogfenster Creo Simulate Analyse (Creo Simulate Analysis), um ein Analyse-KE im Modellbaum zu erzeugen. Dieses Analyse-KE enthält alle Messgrößen, die berechnet werden, wenn die Analyse ausgeführt wird.
i. Zum Anzeigen von Ergebnissen verwenden Sie die physischen Sensoren des Typs "Berechnet" (Calculated), die Sie in Creo Parametric erzeugt haben.
j. Verbinden Sie die berechneten Sensorparameter mit den Analyse-KE-Parametern. Hierzu führen Sie die folgenden Schritte durch:
a. Wählen Sie im Dashboard Sensor-KE (Sensor Feature) die Registerkarte Sensor (Sensor) aus.
b. Klicken Sie für den Sensor, den Sie mit einem Parameter verbinden möchten, auf die Verbindung "NICHT DEFINIERT (UNDEFINED)" unter Verbindung zu Modell (Link to Model). Das Dialogfenster Link hinzufügen (Add Link) wird geöffnet.
c. Wählen Sie Parameter, um das Dialogfenster Parameter auswählen (Select Parameter) zu öffnen.
d. Wählen Sie in der Liste Suchen in (Look In) die Option KE (Feature) aus. Wählen Sie die berechneten Messgrößenparameter aus dem Analyse-KE aus – beispielsweise Messgrößen für Spannung und Verschiebung an verschiedenen Punkten im Modell.
3. Verwenden Sie Sensordaten aus einer csv-Datei, um die Parameterwerte eines Sensors zu variieren. Für ein Modell können Sie einen bestimmten Zeitabschnitt (für einen bestimmten Zeitschritt verfügbare Daten) auswählen, um den Wert einer Größe in Creo zu variieren. Um Daten einzugeben, führen Sie die folgenden Schritte durch:
a. Klicken Sie auf Sensor (Sensor) > Daten anzeigen (View Data), und wählen Sie Ausführen (Run) oder Alle ausführen (Run All) aus.
b. Jedes Mal, wenn Sie einen anderen Zeitabschnitt von Daten auswählen, müssen Sie das Modell regenerieren, um verschiedene Parameterwerte zuzuweisen. Sie sehen aktualisierte berechnete Ergebnisse für die neuen Sensoreingabewerte.