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Erweiterte adaptive Einschritt-Konvergenzsteuerung
Während einer adaptiven Einschritt-Analyse schätzt Creo Simulate den Fehler in der über das Modell berechneten Spannung. Diese Spannungsfehlerschätzung steuert den Konvergenzalgorithmus. Standardmäßig wird der Spannungsfehler in einem Element als Prozentsatz der maximalen Spannung im Modell berechnet. Falls die maximale Spannung an irgendeinem Punkt besonders hoch ist (z.B. an einer Spannungssingularität), ist der Spannungsfehler für alle Elemente des Modells abseits dieses Punktes besonders niedrig. Aus diesem Grund ist bei einer adaptiven Einschritt-Analyse die Spannung an Punkten abseits eines Spannungshochpunkts möglicherweise nicht sehr genau.
Bei Modellen mit Spannungssingularitäten sollten Sie die Option Isolieren für Ausschluss (Isolate for Exclusion) im Dialogfenster AutoGEM-Steuerung (AutoGEM Control) verwenden, um die Singularitäten in einem Modell zu erkennen und als Isolate for Exclusion AutoGEM Control (IEAC-Steuerung) zu isolieren. Außerdem müssen Sie die Kontrollkästchen Elemente ausschließen (Exclude Elements) und Beim Normalisieren von Spannungsfehlern ignorieren (Ignore for normalizing stress errors) auf der Registerkarte Ausgeschlossene Elemente (Excluded Elements) des Dialogfensters "Analysedefinition" (Analysis definition) aktivieren.
Als weitere Methode zur Verbesserung der Spannungsgenauigkeit in Bereichen geringer Spannung stellt Creo Simulate eine erweiterte adaptive Einschritt-Konvergenzsteuerung bereit. Mit dieser erweiterten Konvergenzsteuerung können Sie Ziele sowohl für den global normalisierten Spannungsfehler (ähnlich dem oben erwähnten Standard-Spannungsfehler) als auch für einen lokal normalisierten Spannungsfehler festlegen. Das Ziel für den global normalisierten Spannungsfehler wird als Ziel für maximalen Spannungsfehler (Maximum Stress Error Target) bezeichnet, da es zur Festlegung eines Zielfehlerwertes für die maximale Spannung im Modell dient. Das Ziel für den lokal normalisierten Spannungsfehler wird als Ziel für lokalen Spannungsfehler (Local Stress Error Target) bezeichnet, da es zur Festlegung eines Zielfehlerwertes für die lokalen Spannungen an allen Stellen im Modell dient. Beide Werte werden in Prozent ausgedrückt.
Für eine adaptive Einschritt (SPA)-Konvergenzmethode wählen Sie im Dialogfenster Definition der statischen Analyse (Static Analysis Definition) die Option Erweiterte Steuerung (Advanced Control), um das Dialogfenster Erweiterte adaptive Einschritt-Konvergenzsteuerung (Advanced SPA Convergence Control) zu öffnen.
Dieses Dialogfenster enthält die folgenden Elemente.
Erweiterte Steuerungen verwenden (Use Advanced Controls) – Aktivieren Sie dieses Kontrollkästchen, um die weiteren Elemente im Dialogfenster Erweiterte adaptive Einschritt-Konvergenzsteuerung (Advanced SPA Convergence Control) bereitzustellen. Wenn Sie dieses Kontrollkästchen nicht aktivieren, sind alle Optionen in diesem Dialogfenster deaktiviert, und Creo Simulate verwendet keine erweiterten Konvergenzsteuerungen.
Ziel für maximalen Spannungsfehler (Maximum Stress Error Target) – Geben Sie eine Gleitkommazahl kleiner oder gleich 100 ein, um das Fehlerziel für die maximale Spannung im Modell festzulegen. Der Standard-Zielwert für den maximalen Spannungsfehler hängt von der Art der Analyse ab. Verwenden Sie einen kleineren Wert, um die Genauigkeit der Analyse zu erhöhen.
In der folgenden Tabelle sind die Standard-Zielwerte für maximale Spannungsfehler in Prozent für die verschiedenen Analysearten aufgeführt.
Analyseart
Standardwert für maximalen Spannungsfehler in %
Statisch (Static)
8
Modalanalyse, Modalanalyse mit Vorspannung
16
Beulanalyse
12
Die beiden folgenden Elemente des Dialogfensters sind optional.
Lokaler Spannungsfehler (Local Stress Error) – Mit diesem Kollektor können Sie verschiedene Positionen und Objekte im Modell auswählen, für die Sie die lokal normalisierten Spannungsfehlerziele festlegen möchten. Halten Sie die STRG-Taste gedrückt, um mehrere Punkte, Kanten, Flächen, Volumina oder Komponenten auszuwählen.
Ziel für lokalen Spannungsfehler (Local Stress Error Target) – Geben Sie eine positive Gleitkommazahl kleiner als 100 ein, um das Ziel für den lokal normalisierten Spannungsfehler für die ausgewählten Bereiche des Modells festzulegen. Der Standardwert für den lokalen Spannungsfehler beträgt 10 %. Verwenden Sie einen kleineren Wert, um die Genauigkeit der Analyse zu erhöhen.
 
* Für Schalen entspricht die maximale Spannung in einem Element der maximalen Spannung entlang der Schalenkanten.
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