Rohre

Das KE "Rohr" wird als dreidimensionale Mittellinie dargestellt, welche die Mittellinie des Rohrs repräsentiert. Nachdem der Durchmesser des Rohrs – und bei hohlen Rohren die Wandstärke – angegeben wurde, verbindet ein Rohr ausgewählte Bezugspunkte entweder mithilfe einer Kombination aus geraden Linien und Bögen mit angegebenem Biegeradius oder mithilfe eines Splines.

Nachdem das Rohr-KE erzeugt wurde, können Sie dessen Länge ermitteln, indem Sie auf Werkzeuge (Tools) >

KE (Feature) klicken und das Rohr-KE auswählen.

Nachdem das Rohr erzeugt wurde, können Sie Durchmesser, Wanddicke (falls vorhanden) und Biegeradien ändern.

Sie können die KE-Attribute umdefinieren, indem Sie im Menü OPTIONEN (OPTIONS) zwischen folgenden Befehlen umschalten:

• Geometrie (Geometry) und Keine Geometrie (No geometry): Wenn Sie Geometrie (Geometry) wählen, wird das Rohr-KE mit hohler oder Volumengeometrie erzeugt. Wenn Sie Keine Geometrie (No geometry) wählen, wird die Rohrleitkurve nicht mit hohler Geometrie oder Volumenkörpergeometrie erzeugt.

Sie können die Rohrleitkurve nicht umdefinieren und nicht zwischen den folgenden Rohrattributen wechseln:

Sie können die Referenzen von KEs umdefinieren. Wenn Sie Referenzen (References) im Menü UMDEFINIEREN (REDEFINE) wählen, werden die Menüs ANSCHLUSSTYP (CONNECT TYPE) und AUSWAHL (GET SELECT) erneut angezeigt.

Sie können beim Umdefinieren eines Rohr-KEs Bezugspunkte einfügen. Dazu müssen die Bezugspunkte vor dem Rohr-KE erzeugt worden sein. Ist dies nicht der Fall, müssen Sie die Reihenfolge ändern.

Sie können Rohre im Baugruppenmodus als Teil-KE oder Baugruppen-KE konstruieren.

Wenn Sie ein Rohr als Teil-KE im Baugruppenmodus konstruieren, können Sie Bezugspunkte auf anderen Teilen verwenden. Beim Versuch, das Modell im Modus Teil abzurufen und zu regenerieren, gibt jedoch das Programm eine Warnung aus, wenn einige Bezugspunkte zu anderen Teilen gehören.

Obwohl die Rohrleitkurve angezeigt wird, werden keine "externen" Bezugspunkte angezeigt. Um diesen Konflikt aufzulösen, können Sie die Rohrleitkurve im Modus Teil durch Verändern der verbliebenen Bezugspunkte aktualisieren.

Ein Rohr kann auch ein Baugruppen-KE sein, obwohl es keine Geometrie besitzt. Das Erzeugen eines Baugruppenrohrs verläuft wie oben beschrieben, aber die Befehle Geometrie (Geometry) und Keine Geometrie (No geometry) sind nicht verfügbar.

Zum Erzeugen eines Teils, das nur aus einem Rohr-KE besteht, beginnen Sie mit drei Bezugsebenen. Erzeugen Sie ein Bezugspunkt-Array und danach ein Rohr.

Sollen zwei getrennte Rohre ohne das Erzeugen eines unverknüpften KE miteinander verbunden werden, müssen Sie ihre Segmente aufeinander ausrichten.

1. Erzeugen Sie beide Bezugspunkt-Arrays unter Verwendung des gleichen Koordinatensystems.

2. Erzeugen Sie ein Zwischen-Array mit einem Punkt unter Verwendung dieses Koordinatensystems.

3. Stellen Sie Beziehungen her, mit denen die Koordinaten des Zwischenpunkts relativ zu seinen Nachbarpunkten definiert werden. Hier ein Beispiel für Beziehungen dieser Art:

Die den x-, y- und z-Koordinaten der Punkte entsprechenden Bemaßungssymbole können Sie mit dem Befehl Info suchen.

4. Erzeugen Sie die Rohre. Verwenden Sie dabei den Zwischenpunkt als letzten Punkt eines Rohrs und als ersten Punkt eines anderen.

Zusammengesetztes Rohr

4. Das erste Rohr wird durch die Punkte 0, 1, 2 und 6 mit einem Biegeradius R1 erzeugt; das zweite Rohr wird durch die Punkte 6, 3, 4 und 5 mit einem Biegeradius R2 erzeugt.

Der für die Teilegenauigkeit eingestellte Wert ist sehr wichtig, besonders beim Erzeugen langer dünner Rohre.

Beim Erzeugen von Rohren mit mehreren Radien müssen Sie darauf achten, dass alle Radiuswerte unterschiedlich sind. Andernfalls erzeugt das Programm nur eine Bemaßung für gleiche Radien, und Sie können diese nicht einzeln steuern.

Sollten identische Radien erforderlich sein, ändern Sie das Rohr nach dem Erzeugen.