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Mit konfigurierbaren CAD-Dokumenten arbeiten
Konfigurierbare Produkte sind spezielle Windchill Produktstrukturtypen und CAD-Strukturtypen, die eine oder mehrere Lösungen eines für die Struktur festgelegten Optionssatzes einschließen. Sie sind Teil einer Windchill Strategie, damit Unternehmen Produkte liefern können, indem sie optionale Funktionen und Komponenten zu einem Basismodell oder einer generischen Plattform hinzufügen.
Wenn konfigurierbare CAD-Baugruppen konfigurierbaren Produktstrukturen zugeordnet werden, können Optionen und Optionssätze während des "Reverse Build" an CAD-Dokumente vom zugeordneten Teil übergeben werden (d.h. wenn eine CAD-Struktur aus der Teilestruktur erstellt wird).
Abhängig von Ihrem Szenario und Konstruktionsprozess können Sie mit einer konfigurierbaren Struktur in Creo Parametric oder in Windchill beginnen. Die folgenden Anwendungsfallbeispiele bieten eine allgemeine Zusammenfassung der erforderlichen Schritte. Weitere Informationen über das Erstellen und Ändern konfigurierbarer Baugruppen in Creo Parametric finden Sie im Creo Parametric Hilfe-Center. Weitere Informationen über konfigurierbare Produktstrukturen in Windchill finden Sie unter Konfigurierbare Produktstrukturen einrichten.
Beispiel für einen Top-Down-Konfigurationsansatz: Von einer konfigurierbaren Produktstruktur zu einem konfigurierbaren CAD Struktur
In diesem Szenario beginnen Sie mit einer konfigurierbaren Teilestruktur in Windchill, der eine konfigurierbare CAD-Struktur in Creo Parametric zugeordnet ist.
Führen Sie in Windchill die folgenden Schritte aus:
1. Erstellen Sie einen Optionspool, der alle erforderlichen Optionen, Wahlmöglichkeiten und Regeln für die Konfiguration der unterstützten Produktvariationen enthält.
2. Erstellen Sie einen Optionssatz, der die relevanten Optionen, Wahlmöglichkeiten und Regeln für das konfigurierbare Produkt enthält.
3. Schließen Sie konfigurierbare Module in die Struktur ein, um Variationen in Konstruktionslösungen zu erfassen.
4. Weisen Sie Wahlmöglichkeiten zu Kind-Teilen von konfigurierbaren Modulen in der Teilestruktur zu.
5. Aktualisieren Sie eine CAD-Struktur anhand der konfigurierbaren Produktstruktur.
Die Teilen in Windchill zugewiesenen Wahlmöglichkeiten werden an die entsprechenden CAD-Objekte in Creo Parametric übertragen.
6. Konfigurieren Sie die Teilestruktur, um eine Produktvariante zu generieren und die Auswahl zu validieren. Speichern Sie die Variantenspezifikation und die Produktvariante.
7. Zeigen Sie eine Vorschau der konfigurierbaren CAD-Struktur an.
Führen Sie in Creo Parametric die folgenden Schritte aus:
1. Öffnen Sie das konfigurierbare Produkt (eine überladene Baugruppe mit allen optionalen Komponenten), checken Sie es aus, und prüfen Sie die Platzierung der konfigurierbaren Module.
2. Wenn Änderungen vorgenommen wurden, checken Sie das konfigurierbare Produkt ein.
3. Konfigurieren Sie das Produkt mit einer Variantenspezifikation.
4. Checken Sie das Variantenprodukt ein (Variantenbaugruppe der obersten Ebene).
5. Weisen Sie der Produktvariantenbaugruppe (in Creo Parametric erstellt) die Teilestruktur der Produktvariante (in Windchill erstellt) zu.
Beispiel für einen Bottom-Up-Konfigurationsansatz: Von einer konfigurierbaren CAD-Struktur zu einem konfigurierbaren Produktstruktur
In diesem Beispiel beginnen Sie mit einem konfigurierbaren Produkt in Creo Parametric, das zum Generieren einer zugeordneten konfigurierbaren Produktstruktur in Windchill verwendet wird.
Führen Sie in Creo Parametric die folgenden Schritte aus:
1. Öffnen Sie ein konfigurierbares Produkt in Creo Parametric, und prüfen Sie seine konfigurierbaren Module.
2. Laden Sie das konfigurierbare Produkt hoch, sodass der Unternehmensoptionssatz in Creo Parametric zur Verfügung steht.
3. Weisen Sie die Wahlmöglichkeiten den abhängigen Objekten der konfigurierbaren Module in Creo Parametric zu.
4. Checken Sie das konfigurierbare Produkt aus Creo Parametric in Windchill ein, um die entsprechende Teilestruktur in Windchill zu erstellen. Während des Eincheckens generiert das System Zuordnungen zwischen CAD-Dokumenten und Teilen in Windchill.
Führen Sie in Windchill die folgenden Schritte aus:
1. Definieren Sie Optionen und Wahlmöglichkeiten in einem Optionspool.
2. Erstellen Sie einen Optionssatz, und weisen Sie ihn einem Element der obersten Ebene in der konfigurierbaren Produktstruktur in Windchill oder dem Kontext des konfigurierbaren Produkts zu.
3. Wenn gewünscht, weisen Sie das Teil der obersten Ebene in der konfigurierbaren Produktstruktur als Erzeugnis aus.
4. Weisen Sie Wahlmöglichkeiten Teilen zu, oder ändern Sie sie, wenn erforderlich.
5. Konfigurieren Sie das Produkt, um eine Produktvariante und die zugehörige Variantenspezifikation zu erzeugen.
6. Vergleichen Sie mit dem Vergleichswerkzeug die beiden Strukturen: CAD-Struktur und Teilestruktur. Erstellen Sie im dualen Struktur-Browser für den Vergleich die Struktur, um die Zuweisungen von Wahlmöglichkeiten für Teile an die entsprechenden CAD-Dokumente weiterzugeben.
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Beim Vergleich konfigurierbarer Teilestrukturen mit konfigurierbaren CAD-Strukturen (Mit CAD-Struktur vergleichen) wird die Registerkarte Auswahlmöglichkeiten angezeigt. Diese enthält die Wahlmöglichkeiten für einen aufgelisteten Optionsnamen. (Die Registerkarte Auswahlmöglichkeiten wird nur im unabhängigen Browser angezeigt.) Beim Vergleich konfigurierbarer CAD-Baugruppen mit konfigurierbaren Teilestrukturen (Mit Teilestruktur vergleichen) wird die Registerkarte Optionen zum Fenster hinzugefügt. Diese zeigt die Wahlmöglichkeiten für einen aufgelisteten Optionsnamen. (Die Registerkarte Optionen wird nur im unabhängigen Browser angezeigt.)
Führen Sie in Creo Parametric die folgenden Schritte aus:
1. Öffnen Sie das konfigurierbare Produkt in Creo Parametric.
2. Prüfen Sie die Zuweisung der Wahlmöglichkeit, und aktualisieren Sie sie, falls erforderlich. Wenn Sie keine Änderungen an der Zuweisung der Wahlmöglichkeit vornehmen möchten, wenden Sie die Variantenspezifikation an, die in Windchill generiert wird.
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Wenn Sie Änderungen an der Zuweisung der Wahlmöglichkeiten vorgenommen haben, müssen Sie die CAD-Struktur einchecken, um die Änderungen an Windchill zu propagieren. In Windchill können Sie die Produktstruktur konfigurieren, um die Variante und die Variantenspezifikation zu aktualisieren.
3. Checken Sie das konfigurierbare Produkt ein.
4. Generieren Sie eine Produktvariante.
5. Checken Sie die Produktvariante in Windchill ein, und lassen Sie eine automatische Teilestruktur für die Variante erstellen.
Führen Sie in Windchill die folgenden Schritte aus:
Überprüfen Sie die neu erstellte Variantenstruktur, indem Sie CAD- und Teilestrukturen im dualen Struktur-Browser für den Vergleich vergleichen.
Zusätzliche Hinweise für konfigurierbare Baugruppen und Produktstrukturen
Die folgenden Informationen gelten für konfigurierbare Baugruppen.
In Windchill erfordert die Erstellung eines konfigurierbaren CAD-Dokuments, dass eine entsprechende Vorlage eingerichtet wird.
Während der Aktion "Neues CAD-Dokument" werden die ATO-Attribute für "Konfigurierbar", "Reduzierbar" und "Mindestens erforderlich", "Maximal zulässig" für konfigurierbare CAD-Dokumente erstellt. Auf der Seite "Neues CAD-Dokument" wird keine zusätzliche Benutzeroberfläche angezeigt. Das Ergebnis ist, dass das richtige CAD-Dokument (konfigurierbares Produkt oder Modul) basierend auf der erstellten Vorlage erstellt wird.
Der Begriff "konfigurierbares Modul" bezieht sich auf eine Baugruppe, die mehrere Optionen hat, aber nur eine Option verwendet, wenn sie in einer Variante verwendet wird. Der Begriff "konfigurierbares Produkt" bezieht sich dagegen auf eine konfigurierbare Baugruppe (in Creo Parametric) oder eine konfigurierbare Produktstruktur (in Windchill) mit mehreren potenziellen Lösungen.
Ein konfigurierbares Teil der obersten Ebene sollte als Erzeugnis ausgewiesen werden.
Automatisch zugeordnete Teile, die für konfigurierbare CAD-Baugruppen gesucht oder erstellt wurden, müssen konfigurierbare Teile sein. Wenn ein übereinstimmendes Teil gefunden wird und es sich um ein Variantenteil handelt, wird es nicht in der Benutzeroberfläche angezeigt. Sie sollten ein neues konfigurierbares Teil für die Zuordnung erstellen.
Wenn Sie versuchen, Zuordnungen zu bearbeiten, beachten Sie, dass Objektuntertypen konsistent sein müssen.
Während der Operation Speichern als von Eltern aktualisieren sollten Sie beachten, dass eine Standardbaugruppe keine konfigurierbare Baugruppe enthalten kann.
Die Funktion "In Kontext konstruieren" ist für konfigurierbare Baugruppen deaktiviert.
In Projekten gespeicherte konfigurierbare Produkte bieten keinen Zugriff auf Optionen und Optionssätze.
Um sicherzustellen, dass Wahlmöglichkeiten für abhängige Objekte eines konfigurierbaren Modells in Creo Parametric an die zugeordnete Teilestruktur weitergeleitet werden, wählen Sie ihr konfigurierbares Modul als Besitzer während der Wahlmöglichkeitszuweisung aus.