Profile
Dieser Abschnitt enthält die zum Arbeiten mit Profilen erforderlichen Informationen und ist in folgende Bereiche unterteilt:
• Profile als Steuerungsmechanismus für die Sichtbarkeit
• Typen von Profilen
• Standardfunktionsweise von Profilen für neue Benutzer
• Profile überschreiben
• Standardsichtbarkeit für Anwendungskontextmanager
• Globale Standardeinstellungen
Profile als Steuerungsmechanismus für die Sichtbarkeit
Mithilfe von Profilen können Site- oder Organisations-Administratoren dynamisch steuern, welche Aktionen für einen Benutzer, eine Gruppe von Benutzern oder Benutzer in einer Organisation sichtbar sind, indem diese Informationen mit einem Profil verknüpft werden. Ein Profil stellt eine typische Benutzerkategorie innerhalb einer Firma dar. Es basiert auf den Rollen und Berechtigungen, die dieser spezifischen Benutzerkategorie zugeordnet sind. Profile sind keine Steuerungsmechanismen für den Zugriff, sondern dienen als Steuerungsmechanismen für die Benutzeroberfläche.
Durch Definieren eines Profils, das nur die für einen Benutzer notwendigen Funktionen und Informationen anzeigt, wird eine optimierte und vereinfachte Benutzeroberfläche erstellt. Die Benutzeroberfläche wird übersichtlicher gestaltet, indem Bereiche, die ablenken könnten, ausgeschlossen werden. Diese Funktion ermöglicht es den Kunden zu gewährleisten, dass einem Zulieferer, Kunden oder einer Benutzergruppe optimierte und zielgerichtete Informationen und Aktionen präsentiert werden.
Die Profile, die einem Benutzer, einer Gruppe oder einer Organisation zugeordnet sind, steuern, welche Aktionen und Bereiche der Benutzeroberfläche für diese Benutzer sichtbar sind. Ein Benutzer kann die Berechtigung zum Bearbeiten eines Objekts basierend auf einer domänenbasierten Objektrichtlinie besitzen und gleichzeitig nicht über Sichtbarkeit für diese Bearbeitungsaktion für das Objekt verfügen, da diese Aktion nicht im Profil des Benutzers enthalten ist.
Das Hauptziel beim Definieren von Profilen besteht darin, die Elemente der Benutzeroberfläche (z.B. Aktionen, Registerkarten und Attribute) auszublenden, die ein Benutzer nicht benötigt oder deren Funktionsweise für ihn nicht relevant ist. Wenn ein Benutzer über Zugriffsregeln keine Rechte für ein Objekt oder eine Aktion hat, wird durch ein Profil keine Sichtbarkeit für Aktionen oder Informationen ermöglicht, die durch zugrunde liegende Zugriffsrichtlinien beschränkt sind. Das bedeutet, dass Sie einem Benutzer über ein Profil keine Sichtbarkeit für eine Aktion oder einen Bereich der Benutzeroberfläche ermöglichen können, für die bzw. den der Benutzer nicht bereits Zugriffsrechte besitzt. Beispiel: Ein Benutzer hat Zugriffsrechte für die Aktion Neues Teil im System. Durch ein Profil kann diese Aktion für den Benutzer jedoch ausgeblendet und in der Benutzeroberfläche nicht sichtbar sein. Wenn der Benutzer andererseits keine Zugriffsrechte für die Aktion Neues Teil besitzt, kann diese Aktion für den Benutzer nicht über ein Profil sichtbar gemacht werden. Damit ein Benutzer eine Aktion anzeigen und durchführen kann, ist die Kombination aus der Berechtigung für ein Objekt oder eine Aktion, die über Zugriffsrechte erteilt wurde, und dem Profil erforderlich, das die Sichtbarkeit für diese Aktionen und Objekte ermöglicht.
Benutzern oder Gruppen können ein oder mehrere Profile zugeordnet werden. Wenn die Profile denselben Typ aufweisen, werden die Einstellungen mit den geringsten Einschränkungen für die Sichtbarkeit angenommen. Wenn beispielsweise ein Benutzer zwei Standardprofilen zugeordnet ist und ein Standardprofil eine Aktion ausblendet, das andere Standardprofil diese Aktion jedoch anzeigt, sieht der Benutzer die Aktion in der Benutzeroberfläche. Wenn ein Standardprofil schreibgeschützte Einsichten in ein Attribut bietet, ein anderes Standardprofil jedoch umfassende Rechte für dasselbe Attribut gewährt, hat der Benutzer umfassende Rechte für das Attribut. Wenn der Benutzer jedoch ein Mitglied eines Standardprofils und eines Lizenzprofils ist und ein Profil eine Aktion anzeigt, während das andere sie nicht anzeigt, ist die Aktion nicht sichtbar. Wenn der Benutzer ein Mitglied eines Standardprofils und eines Lizenzprofils ist und beide eine Aktion anzeigen, kann der Benutzer diese Aktion sehen.
Änderungen an Profilen werden wirksam, sobald sich der Benutzer anschließend am System anmeldet.
Wenn ein Profil einem Benutzer oder einer Gruppe zugeordnet wird bzw. die Zuordnung aufgehoben wird, werden keine Änderungen der Zugriffsberechtigungen impliziert oder erzwungen.
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Profile gelten nicht für einige Aktionen in Workspaces. Verwenden Sie Zugriffssteuerungsregeln, um den Zugriff eines Teilnehmers auf diese Aktionen in einem Workspace zu verwalten.
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Typen von Profilen
In Windchill gibt es zwei Typen von Profilen:
• Standardprofile werden von Windchill Administratoren verwaltet, um die Sichtbarkeit von Aktionen, Attributen und Benutzeroberflächenelementen für die ausgewählten Mitglieder zu steuern.
• Lizenzprofile werden von PTC verwaltet und können nicht geändert, gelöscht oder exportiert werden. Sie bieten Sichtbarkeit der Benutzeroberflächenelemente, um den Funktionen zu entsprechen, die für verschiedene Windchill Lizenzen definiert sind.
Lizenzprofilmitgliedschaften bestehen aus Lizenzgruppen, durch die die Funktionen des Profils erweitert werden. Um die Funktionen eines Lizenzprofils auf einen Benutzer auszuweiten, fügen Sie den Benutzer zu einer Lizenzgruppe hinzu, die Mitglied des Profils ist. Die Einhaltung der Lizenzverwendung ist gegeben, wenn Benutzer zu den Lizenzgruppen für die Lizenzen hinzugefügt wurden, die für sie erworben wurden. Weitere Informationen finden Sie unter
Lizenzprofile verwalten und
Lizenzprofil-Informationsseite.
Administratoren können die Sichtbarkeit von Aktionen weiter einschränken, die durch ein Lizenzprofil gewährt wird, indem ein Benutzer zu einem Standardprofil hinzugefügt wird, das die Aktion ausblendet. Beispielsweise bietet das Profil PTC Lizenz nur für das Anzeigen und Drucken Einblicke in die Aktion Notizbuch anzeigen. Wir nehmen Folgendes an: John ist Mitglied der Gruppe "PTC Lizenz nur für das Anzeigen und Drucken", die Mitglied des Profils ist. Ein Administrator kann John zu einem Standardprofil hinzufügen, das die Aktion Notizbuch anzeigen ausblendet. Anschließend ist John nicht in der Lage, die Aktion anzuzeigen.
Gleichermaßen gilt Folgendes: Wenn ein Standardprofil eine Aktion anzeigt, ein Lizenzprofil jedoch nicht und ein Benutzer Mitglied der Gruppen ist, die diesen beiden Profilen zugeordnet sind, kann der Benutzer die Aktion nicht sehen. Wenn ein Lizenzprofil und ein Standardprofil eine Aktion anzeigen und beide Profile für einen Benutzer gelten, kann der Benutzer die Aktion sehen.
Standardfunktionsweise von Profilen für neue Benutzer
Wenn eine Benutzer zum System hinzugefügt wird, erbt der Benutzer das Standardprofil, das der Organisation zugeordnet ist, in der der Benutzer oder die Gruppe Mitglied ist. Wenn die Organisation, der der Benutzer hinzugefügt wird, keinem Profil zugeordnet ist und der Benutzer keinem Profil zugeordnet ist, wird die Sichtbarkeit des Benutzers für die Aktionen und Bereiche der Benutzeroberfläche durch die Konfiguration des Standardsystemprofils bestimmt. Der Benutzer wird diesem Standardsystemprofil nicht zugeordnet. Das System verwendet dieses Profil jedoch für den Benutzer, sofern keine andere Profilzuordnung vorhanden ist.
Das programmeigene Standardsystemprofil bietet Sichtbarkeit für alle Funktionen und Bereiche der Benutzeroberfläche. Dieses Systemprofil kann vom Standort-Administrator geändert werden, so dass die Sichtbarkeit auf eine geringe Zahl von Aktionen und Informationselemente beschränkt wird.
Standardprofile in einem Anwendungskontext überschreiben
Standardprofile werden über die Standort- und Organisationskontexte definiert und verwaltet. Standardprofile, die in einem Organisationskontext erstellt werden, sind Peers für die im Standortkontext erstellten Standardprofile, es sei denn, sie erhalten identische Namen – das heißt, das System führt die Einstellungen von allen Standardprofilen zusammen, die einem Benutzer zugeordnet sind, unabhängig davon, ob sie für Standort- oder Organisationskontexte definiert sind, um festzulegen, was für den Benutzer sichtbar ist. Wenn der Name eines Standardprofils, das in einem Organisationskontext erstellt wurde, identisch mit den Namen eines Standardprofils ist, das im Standortkontext erstellt wurde, überschreibt das Organisationsprofil das Standortprofil.
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Standardprofile können nicht denselben Namen erhalten wie ein Lizenzprofil.
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In Standort- und Organisationskontexten erstellte Standardprofile können in einem speziellen Anwendungskontext überschrieben werden, wie in einem Projekt. Beispiel: Angenommen, ein Benutzer ist einem Profil zugeordnet, das im Standortkontext definiert wurde und keine Sichtbarkeit für Aktionen zulässt, mit denen der Benutzer Ordner in einem Anwendungskontext erstellen könnte. Der Projektmanager des entsprechenden Projekts kann die standortdefinierten Profilberechtigungen überschreiben und diesem bestimmten Benutzer die Sichtbarkeit für die Aktion zum Erstellen von Ordnern ermöglichen, indem er die Rolle für das Team, dessen Mitglied der Benutzer ist, konfiguriert.
Auf der Seite
Team können Anwendungskontextmanager die in den Standort- und Organisationsprofilen definierte Sichtbarkeit überschreiben. Weitere Informationen zum Überschreiben der Sichtbarkeit über die Benutzeroberfläche
Team finden Sie unter
Sichtbarkeit von Aktionen nach Rolle konfigurieren.
Standardsichtbarkeit für Anwendungskontextmanager
Der Standort- und Organisationsadministrator kann Standardeinstellungen für ein bestimmtes Produkt, eine Bibliothek, ein Projekt oder eine andere Anwendungskontextaktion oder ein Benutzeroberflächenelement festlegen und die Steuerungselemente ausblenden. Das bedeutet, dass der Standort- und Organisationsadministrator genau steuern kann, welche Elemente von Anwendungskontextmanagern (Projekt-, Produkt- und Bibliotheks-Manager) in einer Kontextinstanz überschrieben werden können.
Um einem Anwendungskontextmanager die Möglichkeit zum Überschreiben einer Profileinstellung zu nehmen, wird die Sichtbarkeit für die Aktion Aktionen für Rollen konfigurieren für einen bestimmten Kontext global ausgeblendet. In diesem Fall kann die Sichtbarkeit für die Aktionen und Bereiche der Benutzeroberfläche in einer Kontextinstanz von diesem Anwendungskontextmanager nicht geändert werden.
Wenn eine Aktion oder ein Benutzeroberflächenelement vom Anwendungskontextmanager in einer Kontextinstanz konfiguriert oder überschrieben werden kann, wird das Benutzeroberflächenelement im Dialogfenster Aktionen für Rollen konfigurieren als Zeile angezeigt. Dieses Dialogfenster können Sie über die Seite Team aufrufen.
Der Standort-Administrator kann einen Standardwert zum Anzeigen oder Ausblenden des Benutzeroberflächenelements definieren. Wenn das Benutzeroberflächenelement jedoch in einem Kontext konfigurierbar gemacht wird, kann der Anwendungskontextmanager die Standardeinstellung überschreiben und angeben, das Benutzeroberflächenelement nach Rolle im Kontextteam anzuzeigen oder auszublenden.
Globale Standardeinstellungen
Ein Standort- oder Systemadministrator kann die Standardsichtbarkeit für Aktionen sowie die programmeigenen Standardrollen global konfigurieren. Dazu wird das programmeigene Standardsystemprofil geändert.
Weitere Informationen finden Sie unter
Rollenbasierte Sichtbarkeit anpassen.