ThingWorx sichern
ThingWorx Sicherungen können sowohl auf Datenspeicherebene als auch auf ThingWorx Anwendungsebene ausgeführt werden. Die Sicherung auf Datenspeicherebene sollte regelmäßig durchgeführt werden, selbst wenn die Datenspeicher in einer hochverfügbaren Konfiguration mit Datenredundanz installiert sind. Dies gilt für alle Datenspeicher, die von Modell- und den Datenanbietern verwendet werden.
Die Informationen in diesem Thema beziehen sich nur auf die Funktionen, die von der ThingWorx Plattform für Sicherungen auf Anwendungsebene bereitgestellt werden, mit Ausnahme der H2-Datenbank.
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Die einzige Ausnahme von dieser Regel ist die H2-Datenbank, da sie im eingebetteten Modus ausgeführt wird. In diesem Fall verfügt ThingWorx über die integrierte Funktion, automatische Sicherungen in einem Verzeichnis zu planen, das in der Datei "platform-settings.json" im Konfigurationsparameter "ThingworxBackupStorage" angegeben ist. Aufgrund der eingebetteten Natur ist es dies jedoch keine hochverfügbare Lösung und hat daher keine Failover-Funktion.
Allgemeine Datenspeicher-Sicherungsrichtlinien finden Sie im englischen Handbuch ThingWorx Backup and Recovery Planning (ThingWorx Planung für Sicherung und Wiederherstellung). Außerdem finden Sie weitere Informationen in der Original-Händlerdokumentation, einschließlich der folgenden:
H2 – Archivieren des Ordners data in ThingworxStorage
ThingWorx Modell
Die flexibelste Funktion einer auf ThingWorx basierenden Anwendung ist die Möglichkeit, das ThingWorx Modell direkt zur Laufzeit entweder manuell über den Composer oder programmgesteuert über REST-API, Skripts oder Erweiterungen zu ändern. Es wird empfohlen, die Modelländerungen zu verfolgen, um sie nach einer versehentlichen Änderung in der Produktion wiederherstellen zu können. Am besten gelingt das, wenn Sie regelmäßig Momentaufnahmen der Modellentitäten exportieren.
Für die Sicherung von Momentaufnahmen kann der Scheduler verwendet werden, um Folgendes automatisch aufzurufen:
REST-API für Standard-Export
REST-API für Export von Quellenverwaltungs-Entitäten Dabei wird ein Versionskontrollsystem wie Git oder Subversion verwendet.
Der Unterschied zwischen den beiden oben genannten Optionen besteht darin, dass die Option "Quellenverwaltungs-Entitäten exportieren" pro Entitätstyp jeweils einzelne XML-Dateien in Ordnern generiert, um den Export visuell lesbar zu machen, während das Binärformat ".twx" komprimiert und daher vergleichsweise einfach zu importieren ist.
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PTC übernimmt keine Gewähr dafür, dass die Exportformate einer bestimmten Norm entsprechen. Formatänderungen zwischen ThingWorx Versionen sind jederzeit ohne Vorankündigung möglich. Aus diesem Grund sollten keine externe Anwendungen erstellt werden, welche diese exportierten Dateien verwenden.
Laufzeitdaten
Ähnlich wie bei den Modellexporten ist auch eine Standard-REST-API für das Exportieren der Laufzeitdaten vorhanden. Da die Laufzeitdaten mit der Zeit stark anwachsen können, wird der Exportprozess parallelisiert, und die Exportdateien werden in mehrere kleinere Dateien aufgeteilt, die einfacher zu verwalten sind. Aufgrund der beträchtlichen Größe der Daten wird empfohlen, die Daten inkrementell auf Anwendungsebene zu exportieren, anstatt vollständige Sicherungen auszuführen. Um lange Ausführungszeiten bei den Exporten zu vermeiden, wird empfohlen, nach Möglichkeit auf Entitätsbasis zu exportieren. Sicherungen auf Datenspeicherebene sind optimal, um Laufzeitdaten beizubehalten. Die Datenexporte werden im Verzeichnis ThingworxStorage/exports gespeichert. Bei den Exporten handelt es sich um Binärdateien mit der Erweiterung .twx. Diese befinden sich im Repository-Verzeichnis unter dem aktuellen Datum und zwar in Ordnern pro Entitätstyp. Die Daten werden in mehrere Dateien unterteilt, basierend auf der Exportdateigröße und der Verarbeitung von Thread-Poolgrößen, die im Untersystem für den Export/Import festgelegt sind.
Diese Funktion ist im Allgemeinen für die Migration von Daten von einem System in ein anderes vorgesehen, anstatt regelmäßig Sicherungen zu erstellen. Periodische nicht überlappende Exporte (d.h. es werden Start- und Enddaten für die Datenexporte verwendet) können verwendet werden, um Daten in regelmäßigen Abständen zu archivieren; es ist jedoch effizienter, die Sicherungen auf Datenspeicherebene für das Beibehalten von Laufzeitdaten zu nutzen.
Datei-Repository
Das Datei-Repository in ThingWorx ist ein Dateisystemverzeichnis, das sich normalerweise auf einem lokalen oder einem gemeinsam genutzten (im Falle einer hochverfügbaren ThingWorx Installation) Laufwerk befindet. Es handelt sich um ein allgemeines Dateisystemverzeichnis, das von der Umgebungsvariable ThingworxFileStorage in einer benutzerdefinierten Einstellung oder standardmäßig in ThingworxStorage/repository definiert wird. Es kann jede vom Betriebssystem bereitgestellte Dateisicherungs-Lösung verwendet werden, um dieses Verzeichnis regelmäßig zu sichern. (Das heißt, rsync in Linux.)
Erweiterungen
Erweiterungen werden, sobald sie nach ThingWorx importiert wurden, im Dateisystem zwischengespeichert sowie im Datenspeicher in hochverfügbaren Konfigurationen gespeichert. In diesem Fall wird als optimale Vorgehensweise empfohlen, die ursprünglichen Erweiterungspakete beizubehalten, anstatt die zwischengespeicherten Versionen zu sichern, da die Erweiterungen unter PTC Downloads regelmäßig aktualisiert werden und Sie die für die Entwicklung verwendete Version möglicherweise nicht erneut herunterladen können. Der Dateisystem-Cache befindet sich im Verzeichnis ThingworxStorage/extensions.
Weitere dateibasierte Artefakte
Nachfolgend finden Sie weitere dateibasierte Artefakte im Zusammenhang mit ThingWorx, die unter Verwendung beliebiger betriebssystembasierter Dateisicherungs-Tools (d.h. rsync in Linux) gesichert werden können:
Konfigurationsdateien im Verzeichnis ThingworxPlatform
Protokolldateien im Verzeichnis ThingworxStorage/logs
Berichte, die möglicherweise im Verzeichnis ThingworxStorage/reports generiert wurden
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