Fehlermeldungen des Postprozessors
GENER entdeckt Fehler, die durch ungültige Postprozessor-Befehle, mangelhafte Steuerung der NC-Maschine und Inkompatibilitäten aufgrund ungültiger QUEST-Antworten verursacht werden. In allen Fällen wird die Verarbeitung der CL-Datei fortgesetzt, bis der Datensatz FINI gelesen wird.
Fehlermeldungen sind in Textform ausgegeben. Sie kennzeichnen ein Problem (oder Ereignis), die Schwere des Problems (SEVERITY) und nennen die evtl. einzuleitenden Korrekturmaßnahmen. Ferner werden statistische und positionsbezogene Informationen zu dem Fehler ausgegeben. Beispiel:
Warning: CUTCOM Option LENGTH is not supported by this machine and cannot be simulated. Option ignored SEVERITY(04) ISN(0035) CLREC(0041) ERRNUM(01524001)
Fehlermeldungen setzen sich aus drei Elementen zusammen: dem Meldungstyp, dem Meldungstext und der Statuszeile. Tritt der Fehler innerhalb eines Macros auf, kann in der Meldung auch die Position des Fehlers im Macro angegeben sein. Es kann auch eine zusätzliche Zeile ausgegeben werden, in der mitgeteilt wird, dass das Macro aufgrund eines schwerwiegenden Fehlers vorzeitig beendet wurde.
Es gibt vier Fehlermeldungstypen: Message (Nachricht), Warning (Warnung), Error (Fehler) und Fatal (Schwerwiegender Fehler). Die Fehlermeldungen des Typs Message und Warning werden generiert, wenn ein unerwartetes Ereignis eintritt, das der Postprozessor korrigieren kann. Fehlermeldungen des Typs "Fehler" und "Schwerwiegend" werden generiert, wenn der Postprozessor einen Fehler entdeckt, den er nicht mehr beheben oder den er nicht einschätzen kann.
Der textuelle Teil der Fehlermeldung beginnt mit dem Postprozessor-Wort, das die Fehlermeldung generierte. Der restliche Text enthält die Fehlerbeschreibung, einschließlich Abhilfemaßnahmen. Dies soll an einem Beispiel verdeutlicht werden: Angenommen, ein Benutzer hat den Befehl LOADTL/1,OSETNO,3 kodiert. Während des Postprocessing wird dann die folgende Meldung ausgegeben:
Warning: CUTCOM [Called by LOADTL] Option LENGTH is not supported by this machine and cannot be simulated. Option ignored. SEVERITY(04) ISN(0035) CLREC(0041) ERRNUM(01524001)
Die Option OSETNO im Befehl LOADTL veranlaßte den Aufruf des Befehls CUTCOM, dessen Funktion die Handhabung der Schneidelängen-Kompensation ist. Die CUTCOM-Logik stellte jedoch fest, dass die Schneidelängen-Kompensation nicht unterstützt wird und gab die entsprechende Fehlermeldung aus. Dieses spezielle Beispiel stellt eine der Fehlermeldungen dar, die bei einem indirekten Aufruf generiert werden. GENER verfolgt alle indirekten Aufrufe und platziert sie an den Anfang des Fehlermeldungstexts.
Die Fehlerstatus-Zeile wird nach dem Textteil der Fehlermeldung ausgegeben. In dieser Zeile werden vier Elemente angezeigt. Es sind dies die Fehlerschwere (SEVERITY), die interne Folgenummer (Internal Sequence Number, ISN), die CL-Datensatznummer (CLREC) und die GENER-Fehlernummer (ERRNUM). Die Fehlerschwere kennzeichnet die Gewichtung der Meldung; sie kann einen Wert zwischen 0 und 99 annehmen. Ein Wert zwischen 0 und 3 kennzeichnet eine "Meldung". Ein Wert zwischen 4 und 7 bedeutet eine Warnmeldung. Ein Wert zwischen 8 und 15 bedeutet "Error". Einem Wert zwischen 16 und 99 wird schließlich die Kategorie "Schwerwiegend" (Fatal) zugewiesen. Die ISN ist ein Zeiger auf die originale APT-Quellanweisung, die den Fehler verursacht hat. Die CLREC ist die vom APT CL-Editor generierte Section III Datensatznummer, in der der Fehler gefunden wurde. Die Fehlernummer verweist auf die GENER-Systemfehlernummer.
Tritt der Fehler bei der Verarbeitung einer Macrozeile auf, wird das Macro identifiziert und die Macrozeile ausgegeben, die den Fehler verursachte. Tritt ein Fehler während der Auswertung eines Macroausdrucks oder bei der Ausführung eines speziellen Macrobefehls auf, und ist der Schweregrad größer oder gleich 8, wird eine TERMAC-Anweisung generiert, um die Abarbeitung des Macros zu beenden, und es wird die folgende Meldung ausgegeben:
*** TERMAC generated due to error(s).