Definitionsdateien erzeugen
Dies sind die Regeln zum Erzeugen einer Menü-Definitionsdatei:
• Jeder Eintrag (außer dem ersten) muss eine zulässige APT-Syntax-Zeichenfolge enthalten, die mit dem Wort begin anfängt und mit dem Wort end abschließt.
• Der erste Eintrag, der ebenfalls zwischen den Worten "begin" und "end" eingeschlossen ist, bezeichnet den Themennamen, der im Indexmenü cmd edit erscheint.
• Die Syntax-Zeichenfolge muss mit einem Hauptschlüsselwort beginnen (z.B. CYCLE oder GOTO). Wenn Parameter (Nebenschlüsselworte oder Benutzereingaben) benötigt werden, müssen diese nach dem Schrägstrich folgen (der Schrägstrich kann durch ein Leerzeichen ersetzt werden).
Beispiel: CYCLE/BORE
• Falls der Parameter ein Wert ist, der während des Programmlaufs eingegeben werden soll, muss vor den Parameter ein Nummernzeichen (#) gesetzt werden.
Beispiel: CLDIST/#CLDIST
• Normalerweise erscheint das Hauptschlüsselwort als Befehl im Menü cmd edit der zweiten Ebene. Sie können jedoch ein anderes Wort für den Befehl einsetzen, indem Sie geschweifte Klammern "{}" zwischen das Hauptschlüsselwort und den Schrägstrich setzen. Beispiel:
• Alle optionalen Parameter werden in eckige Klammern "[ ]" eingeschlossen. Falls ein optionaler Parameter über Attribute verfügt, müssen diese innerhalb dieser Klammern stehen.
Beispiel: CYCLE/BORE [,RAPTO,#RAPTO_r]
• Falls sich Befehle gegenseitig ausschließen, müssen diese innerhalb derselben Klammer stehen und durch einen senkrechten Strich (das "Pipe"-Zeichen "|") getrennt werden.
Beispiel: CYCLE/BORE [,IPM|,MMPM|,IPR|,MMPR,#FEDRAT_f]
• Verwenden Sie zum Festlegen von Mehrfach-Eingaben "...". Jeder Wert, auf den "..." folgt, wird solange abgefragt, bis Sie die EINGABETASTE drücken, ohne einen Wert anzugeben.
Beispiel: CYCLE/AUTO,DEEPBK,#FEDTO_z,#FEDRAT_f[,INCR,#INCR_d...]
• Verwenden Sie runde Klammern zum Verändern der Auswertungsreihenfolge der Parameter. Die Standard-Auswertungsreihenfolge ist von links nach rechts.
Beispiel: CYCLE/BORE[,IPM|,MMPM|,IPR|,(MMPR,#FEDRAT_f)]
bewirkt die Angabe von FEDRAT_f nur für MMPR, während bei Nichtverwendung der Klammern jeder der sich gegenseitig ausschließenden Befehle das FEDRAT_f-Attribut aufweist.
Syntaxreferenztabelle
Im folgenden finden Sie eine Syntax-Schnellübersicht. Ausführliche Erläuterungen zur Anwendung und Beispiele hierzu finden Sie in denplanar beschriebenen Regeln.
Symbol | Verwendung |
---|
/ | Dieses Symbol trennt das Hauptbefehlswort von den Parametern (Nebenschlüsselworte und Benutzereingaben). Es kann durch ein Leerzeichen ersetzt werden. |
, | Dieses Symbol trennt Parameter. |
[] | Dieses Symbol schließt optionale Parameter ein. |
| | Dieses Symbol trennt sich gegenseitig ausschließende Parameter. |
() | Dieses Symbol ändert die Reihenfolge der Auswertung der Parameter. |
{} | Geben Sie für den Menübefehl einen Namen an, der sich vom Hauptschlüsselwort unterscheidet. |
# Beschriftung | Dieses Symbol wird einem Parameterwert vorangestellt, der bei der Programmausführung eingegeben werden muss. Der angegebene <Text> erscheint dann als Eingabeaufforderung. |
<> Beschriftung | Dieses Symbol wird einer Text-Zeichenfolge vorangestellt, die bei der Programmausführung eingegeben werden muss. Der angegebene <Text> erscheint dann als Eingabeaufforderung. |
... | Kennzeichnet Mehrfach-Eingaben. Das vorige Label wird solange abgefragt, bis eine leere Zeile eingegeben wird. |
Menüsyntax
Wenn Sie eigene Definitionsdateien erzeugen, sollten Sie daran denken, dass die Wörter, die in den Menüs cmd edit erscheinen sollen, mit der Creo Parametric Menüsyntax übereinstimmen müssen. Jeder Eintrag muss im Menü eindeutig sein. Wenn Sie z.B. zwei verschiedene Befehle mit dem gleichen Hauptschlüsselwort verwenden, sollten Sie für mindestens einen dieser Befehle einen Alternativnamen in geschweiften Klammern "{}" angeben.
Die maximal zulässige Anzahl von Zeichen in einer Menüoption ist 19. Das Standardmenü in Creo Parametric kann normalerweise nur 12 Zeichen lang sein, sofern Sie nicht die Menübreite ändern.
| Wegen der proportionalen Textbreite auf SUN Workstations kann die Anzahl der Großbuchstaben, die in das Standardmenü von Creo Parametric passen, geringer als 12 sein. |
Definitionsdateien kompilieren
Nachdem alle Definitionsdateien erstellt sind, müssen diese für die Umwandlung in Dateien vom Typ .syn kompiliert werden. Der Befehl zum Kompilieren einer Definitionsdatei lautet:
pro_mcs_comp < filename.def
Optionen:
-p
Ergebnisausgabe. Der Menübaum der kompilierten Datei wird auf dem Bildschirm ausgegeben. Falls es bei der Kompilierung zu Fehlern kommt, erhalten Sie eine Meldung vom Compiler, andernfalls wird vor der Ausgabe des Menübaums auf dem Bildschirm die Meldung Finish (reading) NO ERRORS ausgegeben.
-i
Angabe des Dateinamens pro_mcs_comp -i filename.def
Der Compiler erzeugt die entsprechende Datei vom Typ .syn in Ihrem aktuellen Verzeichnis.
| Der Befehl pro_mcs_comp befindet sich im Unterverzeichnis "obj" des computerspezifischen Verzeichnisses im Creo Parametric Installationsverzeichnis, z.B. creo/sun4/obj/pro_mcs_comp. |
Indexdatei
Die Indexdatei cmdsyn.ndx muss die Namen (einschließlich der Erweiterung) aller erstellten Dateien vom Typ .syn enthalten. Diese Datei bestimmt den Inhalt des ersten Menüs cmd edit, d.h. des Indexmenüs. Die ersten Einträge der Dateien in der Datei cmdsyn.ndx erscheinen als Optionen im Indexmenü "cmd edit". Wenn Sie eine Option auswählen, erscheint das entsprechende Menü cmd edit der zweiten Ebene.