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Volumen-Werkzeugmodelle beim Drehen
Ein Volumen-Werkzeugmodell wird im allgemeinen nur zum Zweck der Veranschaulichung benutzt. Bei der Drehbearbeitung haben Sie allerdings die Wahl, die Werkzeugmodellgeometrie zur Berechnung der automatischen Materialentfernung und zur Hinterschnittkontrolle des Werkzeugwegs einzusetzen. Mit Hilfe dieser Funktion können Sie den Werkzeugumriss anpassen und die Schneidekanten zuweisen, die Ihren speziellen Werkzeug- und Werkzeughalter-Kombinationen entsprechen.
Wenn Sie festlegen, dass der Werkzeugumriss verwendet werden soll, benutzt das Programm bei der Berechnung des Werkzeugwegs das gesamte Werkzeugprofil. Dieser Befehl ist mit der Benutzung eines Werkzeugmodells mit dem Befehl Nach Referenz (By Reference) vergleichbar, da Sie den Werkzeugquerschnitt nur durch Ändern der Werkzeugmodellgeometrie ändern können.
Das Werkzeugmodell für diese Funktion wird entsprechend den allgemeinen Regeln für die Voreinstellung eines Volumen-Werkzeugmodells eingerichtet:
Es kann ein Creo Teil oder eine Creo Baugruppe sein.
Es muss ein Koordinatensystem namens "TIP" enthalten, um die Position des Kontrollpunktes zu kennzeichnen.
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Sie müssen das Koordinatensystem "TIP" so definieren, dass es der Position des Kontrollpunkts entspricht. Der Parameter AUSGABE_PUNKT definiert die Position des Steuerpunkts. Wenn Sie das Koordinatensystem z.B. am Mittelpunkt des Spitzenradius platzieren, müssen Sie den Parameter AUSGABE_PUNKT auf MITTELPKT einstellen. Die folgenden Abbildungen zeigen die richtige Position für das Koordinatensystem "TIP", wenn der Parameter AUSGABE_PUNKT auf MITTELPKT bzw. SPITZE eingestellt ist.
Der einzige geometrische Parameter, den Sie für das Werkzeugmodell definieren müssen, ist SCHNEIDEN_RADIUS; dieser wird zur Berechnung der Materialentfernung benötigt. Sie können diesen Parameter definieren, indem Sie entweder einen Modellparameter oder ein Maßsymbol verwenden. Sie können dem Modell auch Parameter hinzufügen, um Werte für nichtgeometrische Parameter bereitzustellen (wie z.B. WKZG_KOMMENT oder KORREKTUR_LÄNGE_X). Wird eine Baugruppe als Werkzeugmodell verwendet, können Sie für diesen Zweck wie zuvor Bauteil- und Baugruppenparameter verwenden. Im Unterschied zu den normalen Werkzeugmodell-Funktionen müssen Sie keine geometrischen Parameter definieren (wie z.B. WKZG_BREITE, LÄNGE usw.); der Werkzeugumriss basiert dann direkt auf der Geometrie des Werkzeugmodells.
Die Geometrie des Werkzeugs wird durch Projektion des äußeren Profils aller Bauteile des Werkzeugmodells auf die xz-Ebene des Koordinatensystems mit dem Namen TIPfestgelegt. Diese projizierte Werkzeugkontur wird dazu benutzt, Material zu entfernen und die Werkzeugkontur auf Hinterschnitte zu überprüfen.
Ist das Werkzeugmodell eine Baugruppe, können Sie über die Konfigurationsdatei-Option solid_tool_cutting vom Typ Yes_No auf der Bauteilebene angeben, welcher Teil des Werkzeugs tatsächlich zur Materialentfernung benutzt werden soll. Ist dieser Parameter für ein bestimmtes Bauteil in der Werkzeugbaugruppe auf yes eingestellt, wird die Kontur dieses Teils als Schneidekanten verwendet.
Alle anderen Kanten in der Baugruppe werden als nicht-schneidend betrachtet. Sie können mit Hilfe des NC-Folgen-Parameters WKZG_ABSTAND einen Wert für den Sicherheitsabstand angeben, um einen Kontakt zwischen nicht-schneidender Werkzeuggeometrie und dem Werkstückmaterial zu vermeiden. Dieser Parameter bestimmt, wie weit sich die nicht-schneidenden Kanten dem Werkstückmaterial nähern dürfen.