Fertigung > Fertigung > CL Ausgabe > CLDATA-Befehle für Bohren-/Senken-/Reibenzyklen
CLDATA-Befehle für Bohren-/Senken-/Reibenzyklen
In diesem Thema wird die CLDATA-Ausgabe für Standard-Bohrzyklen beschrieben. Sie können für jede Werkzeugmaschine (Arbeitszelle) eigene angepasste Zyklen definieren.
Falls die Konfigurationsdatei-Option Zyklus_Format (cycle_format) auf fixed eingestellt ist, wird für alle Bohren/Senken/Reiben-Zyklen die folgende Ausgabe erzeugt:
CYCLE / Typ, z, f, Einheiten, t, r, i
Dabei gilt:
Typ = DRILL, DEEP, BRKCHP, THRU, FACE, CSINK, TAP, BORE, REAM, OFF.
z = Tiefe, in die das Werkzeug vorgeschoben werden soll.
f = Vorschubrate.
Einheiten = Einheiten der Zyklusvorschubrate. Optionen sind IPM, IPR, MMPM, MMPR.
t = Gewindegänge pro Inch (nur für Zyklus GEWINDE).
r = Eilgang zu R-Tiefe
i = Tiefeninkrement (nur für Tieflochbohrzyklen).
Falls die Konfigurationsdatei-Option Zyklus_Format (cycle_format) auf couplet eingestellt ist (Voreinstellung), erfolgt für Bohren/Senken/Reiben-Zyklen die nachfolgend beschriebene CL-Ausgabe.
Bohrzyklus
Ausgabe bei Verwendung der Zyklustyp-Befehle Bohren (Drill) und Standard.
CYCLE / DRILL, DEPTH, a, IPM, b, CLEAR, c, RAPTO, d, RETURN, e
Dabei gilt:
a - Tiefenwert, errechnet von Creo NC.
IPM – Wird von VORSCHUB_EINHEITEN angegeben.
b – Wert von SCHNITT_VORSCHUB.
c – Wird von SICHERHEITSABSTAND angegeben.
d – Wird von ZUS_EILGANG_ZUST angegeben; ermöglicht ein schnelles Anfahren, das über den gemessenen SICHERHEITSABSTAND zum Zykluskontrollpunkt hinausgeht (optional).
e – Wird von RÜCKZUGS_ABSTAND angegeben; ermöglicht die Rückkehr zu einem anderen Punkt als SICHERHEITSABSTAND (optional). Falls auf 0 programmiert, erfolgt Rückzug zur Rückzugsebene.
Tieflochzyklus
Ausgabe bei Verwendung der Zyklustyp-Befehle Bohren (Drill) und Tief (Deep). Der Tieflochzyklus ermöglicht stufenweise Schritte zu einen Tiefloch.
CYCLE / DEEP, DEPTH, a, STEP, b, IPM, c, CLEAR, d, RAPTO, e, RETURN, f
Dabei gilt:
a - Tiefenwert, errechnet von Creo NC.
b – Wird von TIEFLOCH_ZUSTELLUNG angegeben.
IPM – Wird von VORSCHUB_EINHEITEN angegeben.
c – Wert von SCHNITT_VORSCHUB.
d – Wird von SICHERHEITSABSTAND angegeben.
e – Wird von ZUS_EILGANG_ZUST angegeben; ermöglicht ein schnelles Anfahren, das über den gemessenen SICHERHEITSABSTAND zum Zykluskontrollpunkt hinausgeht (optional).
f – Wird von RÜCKZUGS_ABSTAND angegeben; ermöglicht optionale Rückkehr zu einem anderen Punkt als SICHERHEITSABSTAND (optional). Falls auf 0 programmiert, erfolgt Rückzug zur Rückzugsebene.
Spänebrechzyklus
Ausgabe bei Verwendung der Zyklustyp-Befehle Bohren (Drill) und Spänebrechen (Break Chip). Der Spänebrechzyklus ähnelt dem Tieflochzyklus, außer dass der Rückzug bei jeder Stufe nicht völlig aus der Bohrung heraus erfolgt. Ein vollständiger Rückzug aus der Bohrung ist ebenfalls zulässig.
CYCLE / BRKCHP, DEPTH, a, STEP, b, IPM, c, CLEAR, d, RAPTO, e, RETURN, f, DWELL | BACK | REV, g, TIMES, h
Dabei gilt:
a - Tiefenwert, errechnet von Creo NC.
b – Wird von TIEFLOCH_ZUSTELLUNG angegeben.
IPM – Wird von VORSCHUB_EINHEITEN angegeben.
c – Wert von SCHNITT_VORSCHUB.
d – Wird von SICHERHEITSABSTAND angegeben.
e – Wird von ZUS_EILGANG_ZUST angegeben; ermöglicht ein schnelles Anfahren, das über den gemessenen SICHERHEITSABSTAND zum Zykluskontrollpunkt hinausgeht (optional).
f – Wird von RÜCKZUGS_ABSTAND angegeben; ermöglicht optionale Rückkehr zu einem anderen Punkt als SICHERHEITSABSTAND (optional). Falls auf 0 programmiert, erfolgt Rückzug zur Rückzugsebene.
h – Ermöglicht einen vollständigen Rückzug aus der Bohrung wie beim Tieflochzyklus; die Berechnung erfolgt auf der Grundlage von VOLLE_RÜCKZUGS_TIEFE / TIEFLOCH_ZUSTELLUNG.
Die Auswahl von DWELL, BACK, und REV geschieht wie folgt:
Falls der Parameter ZWISCHEN_RÜCKZUG programmiert ist, verläuft das Spänebrechen wie folgt:
BACK, g ("g" ist der Wert von ZWISCHEN_RÜCKZUG)
Falls ZWISCHEN_RÜCKZUG "-" ist und VERWEILZEIT ungleich Null programmiert ist, ist der Ablauf wie folgt:
DWELL, g – falls VERWEILZEIT_EINH auf SEKUNDEN eingestellt ist.
REV, g – falls VERWEILZEIT_EINH auf REVS eingestellt ist.
("g" ist der Wert von VERWEILZEIT)
Durch-Zyklus
Ausgabe bei der Verwendung der Zyklustyp-Befehle Bohren (Drill), Mehrstufenbohren (Web). Ermöglicht das Durchbohren von zwei oder mehr Platten, die durch bestimmte Abstände voneinander getrennt sind. Das Werkzeug wird dabei während des Bohrens einer Platte um den Wert von VORSCHUB_RATE bewegt. Danach wird entlang der Werkzeugachse eine Eilgangbewegung bis zur Position über der nächsten Platte ausgeführt.
CYCLE / THRU, DEPTH, a1, a2, a3, ..., IPM, b, CLEAR, c, RAPTO, d, RETURN, e
Dabei gilt:
a1 – Tiefenwert der ersten Platte, errechnet von Creo NC.
a2 – Tiefenwert bis zum oberen Rand der zweiten Platte, errechnet von Creo NC.
a3 – Tiefenwert der zweiten Platte, errechnet von Creo NC.
IPM – Wird von VORSCHUB_EINHEITEN angegeben.
b – Wert von SCHNITT_VORSCHUB.
c – Wird von SICHERHEITSABSTAND angegeben.
d – Wird von ZUS_EILGANG_ZUST angegeben; ermöglicht ein schnelles Anfahren, das über den gemessenen SICHERHEITSABSTAND zum Zykluskontrollpunkt hinausgeht (optional).
e – Wird von RÜCKZUGS_ABSTAND angegeben; ermöglicht die Rückkehr zu einem anderen Punkt als SICHERHEITSABSTAND (optional). Falls auf 0 programmiert, erfolgt Rückzug zur Rückzugsebene.
Anbohrzyklus
Ausgabe bei der Verwendung des Zyklustyp-Befehls Anbohren (Face). Grundsätzlich handelt es sich hier um den gleichen Vorgang wie beim Bohrzyklus. Der Anbohrzyklus ermöglicht lediglich ein Verweilen bei einer bestimmten Tiefe.
CYCLE / FACE, DEPTH, a, IPM, b, CLEAR, c, RAPTO, d, RETURN, e, DWELL | REV, f
Dabei gilt:
a - Tiefenwert, errechnet von Creo NC.
IPM – Wird von VORSCHUB_EINHEITEN angegeben.
b – Wert von SCHNITT_VORSCHUB.
c – Wird von SICHERHEITSABSTAND angegeben.
d – Wird von ZUS_EILGANG_ZUST angegeben; ermöglicht ein schnelles Anfahren, das über den gemessenen SICHERHEITSABSTAND zum Zykluskontrollpunkt hinausgeht (optional).
e – Wird von RÜCKZUGS_ABSTAND angegeben; ermöglicht die Rückkehr zu einem anderen Punkt als SICHERHEITSABSTAND (optional). Falls auf 0 programmiert, erfolgt Rückzug zur Rückzugsebene.
f – Wert von VERWEILZEIT.
DWELL oder REV basieren auf VERWEILZEIT_EINH in SEKUNDEN bzw. REVS.
Kegelsenken-Zyklus
Ausgabe bei der Verwendung des Zyklustyp-Befehls Kegelsenken (Countersink). Ermöglicht das Hinzufügen einer gefasten Kante zu einem Loch. Es gestattet auch das Verweilen bei einer Tiefe zur Sicherstellung einer besseren Oberflächenbearbeitung.
CYCLE / CSINK, DIAMET, a, TLANGL, b, IPM, c, CLEAR, d, RAPTO, e, RETURN, f, DWELL | REV, g
Dabei gilt:
a – Der Außendurchmesser der Fase (Befehl KSenkDurchm (Csink Diam)).
b – Wert des Kegelsenker-Parameters SPITZEN_WINKEL.
IPM – Wird von VORSCHUB_EINHEITEN angegeben.
c – Wert von SCHNITT_VORSCHUB.
d – Wird von SICHERHEITSABSTAND angegeben.
e – Wird von ZUS_EILGANG_ZUST angegeben; ermöglicht ein schnelles Anfahren, das über den gemessenen SICHERHEITSABSTAND zum Zykluskontrollpunkt hinausgeht (optional).
f – Wird von RÜCKZUGS_ABSTAND angegeben; ermöglicht optionale Rückkehr zu einem anderen Punkt als SICHERHEITSABSTAND (optional). Falls auf 0 programmiert, erfolgt Rückzug zur Rückzugsebene.
g – Wert von VERWEILZEIT.
DWELL oder REV basieren auf VERWEILZEIT_EINH in SEKUNDEN bzw. REVS.
Gewindezyklus
Ausgabe bei der Verwendung der Zyklustyp-Befehle Gewindebohrer (Tap) und Fest (Fixed) oder Variabel (Floating). Ermöglicht das Erzeugen einer Bohrung mit Gewinde. Der Zyklus Variables Gewinde ermöglicht eine andere Vorschubrate als durch die Kombination von Gewindesteigung und Spindeldrehzahl angegeben.
CYCLE / TAP, DEPTH, a, TPI | MMPR | IPR, b, CLEAR, c, RAPTO, d, RETURN, e
Dabei gilt:
a - Tiefenwert, errechnet von Creo NC.
TPI | MMPR | IPR – Wird durch den Parameter GEWINDE_VORSCH_EINH festgelegt.
b – Wert von GEWINDE_VORSCH.
c – Wird von SICHERHEITSABSTAND angegeben.
d – Wird von ZUS_EILGANG_ZUST angegeben; ermöglicht ein schnelles Anfahren, das über den gemessenen SICHERHEITSABSTAND zum Zykluskontrollpunkt hinausgeht (optional).
e – Wird von RÜCKZUGS_ABSTAND angegeben; ermöglicht die Rückkehr zu einem anderen Punkt als SICHERHEITSABSTAND (optional). Falls auf 0 programmiert, erfolgt Rückzug zur Rückzugsebene.
Plansenken-Zyklus
Ausgabe bei der Verwendung des Zyklustyp-Befehls Bohrung (Bore). Wird zum Erzeugen eines geschlichteten Bohrungsdurchmessers mit hoher Präzision verwendet. Um eine gute Qualität der Endbearbeitung sicherzustellen, kann ein Verweilen in der Tiefe sowie das Zurückziehen eines asymmetrischen Werkzeugs von der geschlichteten Wand vor dem Rückzug vorgesehen werden.
CYCLE / BORE, DEPTH, a, IPM, b, CLEAR, c1, c2, RAPTO, d, RETURN, e, ORIENT, f, DWELL | REV, g
Dabei gilt:
a - Tiefenwert, errechnet von Creo NC.
IPM – Wird von VORSCHUB_EINHEITEN angegeben.
b – Wert von SCHNITT_VORSCHUB.
c1 – Wird von SICHERHEITSABSTAND angegeben.
c2 – Falls programmiert, durch RÜCKZUG_ABSTAND angegeben.
d – Wird von ZUS_EILGANG_ZUST angegeben; ermöglicht ein schnelles Anfahren, das über den gemessenen SICHERHEITSABSTAND zum Zykluskontrollpunkt hinausgeht (optional).
e – Wird von RÜCKZUGS_ABSTAND angegeben; ermöglicht die Rückkehr zu einem anderen Punkt als SICHERHEITSABSTAND (optional). Falls auf 0 programmiert, erfolgt Rückzug zur Rückzugsebene.
f – Falls programmiert, durch ORIENT_WINKEL angegeben.
g – Wert von VERWEILZEIT.
DWELL oder REV basieren auf VERWEILZEIT_EINH in SEKUNDEN bzw. REVS.
Reiben-Zyklus
Ausgabe bei Verwendung des Zyklustyp-Befehls Reiben (Ream). Eine Alternative zur Erzeugung eines geschlichteten Lochs mit hoher Präzision. Die hochwertige Oberfläche wird durch Vorschub mit drehender Spindel beim Rückzug aus dem Loch erreicht.
CYCLE / REAM, DEPTH, a, IPM, b, CLEAR, c, RAPTO, d, RETURN, e, DWELL | REV, f
Dabei gilt:
a - Tiefenwert, errechnet von Creo NC.
IPM – Wird von VORSCHUB_EINHEITEN angegeben.
b – Wert von SCHNITT_VORSCHUB.
c – Wird von SICHERHEITSABSTAND angegeben.
d – Wird von ZUS_EILGANG_ZUST angegeben; ermöglicht ein schnelles Anfahren, das über den gemessenen SICHERHEITSABSTAND zum Zykluskontrollpunkt hinausgeht (optional).
e – Wird von RÜCKZUGS_ABSTAND angegeben; ermöglicht die Rückkehr zu einem anderen Punkt als SICHERHEITSABSTAND (optional). Falls auf 0 programmiert, erfolgt Rückzug zur Rückzugsebene.
f – Wert von VERWEILZEIT.
DWELL oder REV basieren auf VERWEILZEIT_EINH in SEKUNDEN bzw. REVS.