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Allgemeine Einführung: Lastzellenreaktionsmessgrößen
Verwenden Sie eine Lastzellenreaktionsmessgröße bei der Ausführung einer Kraftausgleich-Analyse. Sie müssen auf der Registerkarte Einstellungen (Preferences) des Dialogfensters Analysedefinition (Analysis Definition) eine Lastzellensperre erzeugen und die Analyse ausführen, bevor Sie den Wert der Messgröße im Dialogfenster Messungsergebnisse (Measure Results) abrufen können.
Eine Kraftausgleich-Analyse können Sie in etwa mit einer Statikanalyse im umgekehrten Sinne vergleichen. Bei der Ausführung einer statischen Analyse wird nach einer Konfiguration gesucht, bei der alle auf den Mechanismus wirkenden Lasten und Kräfte ausgeglichen sind. Die Kraftausgleich-Analyse stellt eine Möglichkeit dar, vor dem Starten einer Statik-Analyse die Lasten zu ermitteln, die für den Ausgleich des betreffenden Mechanismus erforderlich sind. Die Lastzellensperre ist ein Hilfsmittel, um einen Teilbereich des Modells zu isolieren und um für diesen Teil ein ausgleichendes Lastverhältnis zu ermitteln.
Zur Zielsetzung gehört das Erreichen eines Zustands, in dem alle Lasten und Kräfte ausgeglichen sind, so dass sich der Mechanismus nicht bewegen kann. Vor der Ausführung einer Kraftausgleich-Analyse müssen Sie die Freiheitsgrade im Mechanismus auf null reduzieren. Dies erreichen Sie, indem Sie Körper und Verbindungen sperren oder eine Lastzellensperre erzeugen. Servomotoren, Federn oder Dämpfer, die Sie auf eine Verbindung anwenden, setzen auch die Freiheitsgrade der Verbindung herab. Im Anschluss daran können Sie die Kraftausgleich-Analyse durchführen. Wenn Sie eine Lastzellensperre angewendet haben, wird in einem Meldungsfenster die Höhe der Kraft angegeben, die zum Ausgleichen des Mechanismus am angegebenen Punkt in der jeweiligen Richtung erforderlich ist. Diese Angabe erhalten Sie auch, wenn Sie eine Lastzellenreaktionsmessgröße erzeugen.
Beachten Sie beim Definieren einer Lastzellensperre folgende Punkte:
Für eine Lastzellensperre müssen Sie einen Punkt oder Eckpunkt, einen Körper und eine Kraftrichtung angeben.
Die ausgleichende Kraft wird auf den gewählten Punkt oder Eckpunkt angewendet. Dabei muss es sich um den Punkt bzw. Eckpunkt eines Körpers handeln, der nicht zur Basis gehört.
Das LKS des ausgewählten Körpers wird zum Referenzieren des Richtungsvektors verwendet. Dieser Körper und der dem Punkt zugeordnete Körper, auf den die Kraft angewendet wird, können unterschiedlich sein.
Nach der Auswahl des Körpers für das LKS werden Sie zur Eingabe der Koordinaten für den Richtungsvektor aufgefordert. Ein schattierter magentafarbener Pfeil zeigt die Richtung des Kraftvektors an.
Sie können mehrere Lastzellensperren definieren, jedoch darf während einer Kraftausgleich-Analyse nur eine Sperre aktiv sein.
Wenn Sie die Richtung des Kräftevektors erst einmal definiert haben, können Sie diese Angabe nicht mehr ändern. Wenn Sie die Richtung der Kraft verändern möchten, müssen Sie eine weitere Lastzellensperre erzeugen.