Erwartete Schwankung
Mit der Option Erwartete Schwankung (Estimated Variation) geben Sie die erwartete Differenz zwischen der höchsten und niedrigsten Temperatur im Modell während der Analyse an. Sie können einen Wert eingeben oder das Kontrollkästchen Auto aktivieren. Wenn Sie das Kontrollkästchen Auto aktivieren, berechnet der Gleichungslöser einen Wert anhand der angewendeten Wärmelasten und konvektiven Randbedingungen.
Wenn Sie einen Wert eingeben, muss dieser der Temperaturschwankung entsprechen, die Sie für Ihr Modell im Verlauf der Analyse erwarten. Dieser Wert, bei dem es sich um eine positive Zahl handeln muss, steuert zusammen mit dem von Ihnen im Textfeld Genauigkeit (Accuracy) eingestellten Wert die Genauigkeit der Zeitintegration.
Der von Ihnen für die erwartete Temperaturvariation eingegebene Wert muss lediglich in der richtigen Größenordnung liegen, um sicherzustellen, dass Creo Simulate Zeitintegrationsfehler ordnungsgemäß und effizient steuert. Wenn Sie einen zu kleinen Wert für die erwartete Temperaturschwankung eingeben, gibt der Gleichungslöser möglicherweise eine Warnung aus, in der er Sie darauf hinweist, dass zu viele Zeitschritte benötigt werden könnten. Überschreitet jedoch die tatsächliche Temperaturschwankung zu einem beliebigen Zeitpunkt der Analyse den von Ihnen angegebenen bzw. den vom Gleichungslöser aufgrund der angewendeten Wärmelasten berechneten Wert, fährt der Gleichungslöser mit dem größeren aus der Zeitintegration berechneten Wert fort.
Auch wenn der Gleichungslöser die Warnung ausgibt, dass die erwartete Temperaturschwankung zu groß ist, kann die Lösung dank der Energienorm-Fehlersteuerung möglicherweise noch ausreichend genau sein. Sie können dies überprüfen, indem Sie die Analyse ein zweites Mal durchführen und hierbei den erwarteten Schwankungswert mit dem bei der ursprünglichen Analyse vom Gleichungslöser berichteten Wert für die Temperaturschwankung gleichsetzen.
Sie können auch mit Hilfe einer Schnelldurchlauf-Analyse die Temperaturschwankung im Modell berechnen, diesen Wert als Erwartete Schwankung (Estimated Variation) angeben und anschließend eine transiente Wärmeanalyse mit adaptiver Einschritt-Konvergenz durchführen.