Allgemeine Einführung: CLDATA-Dateien
CLDATA-Dateien (CL = Cutter Location) werden aus den Werkzeugwegen generiert, die in den Creo NC Sheetmetal NC-Folgen festgelegt werden. Jede NC-Folge generiert eine eigene CLDATA-Datei; Sie können jedoch eine einzelne Datei für die gesamte Operation ausgeben. Diese CLDATA-Dateien können dann weitergeleitet werden, um durch maschinenspezifische oder generische Postprozessoren für die NC-Banderstellung oder DNC-Kommunikation bearbeitet zu werden.
Das Generieren von MCD-Dateien (MCD) wird im Rahmen des NC-Postprozessing behandelt.
CLDATA-Bibliothek
Sie können Ihre CLDATA-Dateien für die NC-Folgen automatisch in einer CLDATA-Bibliothek speichern. Sie dient quasi als zentraler Sammelpunkt aller erzeugter CLDATA-Dateien. Diese können dann zur Weiterverarbeitung (Postprocessing) oder Darstellung aus der Bibliothek abgerufen werden. Verwenden Sie dazu die folgende Konfigurationsdatei-Option:
pro_mf_cl_dir<pathname>
Geben Sie immer den vollständigen Namen des Pfads zur CLDATA-Bibliothek ein, um Probleme beim Arbeiten mit Creo Parametric in unterschiedlichen Verzeichnissen zu vermeiden.
CLDATA-Dateien
Zum Öffnen der CL-Dateien wählen Sie im Dialogfenster BLECH-MFG BEARBEITUNG (SMT MFG MACHINING) den Befehl CL-Ausgabe (CL Output).
NC-Alias
Mit dem Befehl NC-Aliase (NC Aliases) im Menü Setup (Setup) des Dialogfensters BLECH-MFG BEARBEITUNG (SMT MFG MACHINING) können Sie Aliase für CL-Befehle einrichten. NC-Aliase sind nützlich, wenn der von Ihnen eingesetzte Postprozessor die CL-Standardbefehle nicht unterstützt, die Creo Parametric ausgibt. Die NC-Aliasnamen ersetzen einen Befehl, den Sie im CLDATA-Code angeben. Die NC-Aliasnamen können auch zusätzlichen CLDATA-Code zu diesem Befehl sowie Bemaßungen, benutzerdefinierte Parameter und Text enthalten. NC-Aliasnamen werden in einer Datei mit der Erweiterung .ncd gespeichert. NC-Aliasdateien werden automatisch immer dann gespeichert, wenn das Fertigungsmodell gespeichert wird.
Für die Arbeit mit Aliasnamen werden fünf CL-Befehle unterstützt: MFGNO, PARTNO, LOADTL,PIERCE und CLAMP. In diese Liste können keine zusätzliche CL-Befehle eingefügt werden, um ihnen Aliasnamen zuzuordnen. NC-Aliasnamen verwenden Funktionen ähnlich denen von Zeichnungsnotizen: Sie können Bemaßungen, Parameter oder andere Felder zur Ausgabe in den CL-Befehl angeben.
Beispiel:
CL-Befehl (Systemstandard)
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Benutzerbefehl?(NC-Aliasname)
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LOADTL
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MACRO_LOAD : &nc_full_arg with &d1 and ¶m1 and ¶m2
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Dabei gilt:
• LOADTL – der durch Creo Parametric ausgegebene CL-Standardbefehl. In diesem Beispiel lautet die vollständige Ausgabeanweisung LOADTL / 3, LENGTH, 5.0
• MACRO_LOAD – der CL-Befehl ist, der anstelle von LOADTL verwendet wird.
• &nc_full_arg – die Ausgabe ist, die dem Zeichen "/" im Ausgabestring folgt. In diesem Beispiel ist dies 3, LENGTH, 5.0 (siehe oben). Die einzelnen Felder in dieser Zeichenfolge können mit &nc_arg[arg_num] ausgegeben werden (wobei arg_num bei 1 anfängt). Beispielsweise bewirkt &nc_arg2 die Ausgabe von LENGTH.
• d1 – Bemaßungswert.
• param1 / param2 – benutzerdefinierte Parameter sind; & gibt an, dass deren Wert angezeigt werden soll (wie in Zeichnungsnotizen). In diesem Beispiel hat param1 den Wert BLUE und param2 den Wert GREEN.
Die Ausgabe in der CLDATA-Datei lautet: MACRO_LOAD : 3, LENGTH, 5.0, mit 10.00 und BLUE und GREEN.
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Wenn Sie einen NC-Aliasnamen in Pro/TABLE definieren, darf dieser nicht länger als eine Zeile sein.
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