Allgemeine Einführung: Referenzteile
Das Spritzguss- oder Gussreferenzteil stellt normalerweise ein Teil dar, das spritzgegossen werden soll. Das Referenzteil wird zum einprägen der entsprechenden Geometrie auf Spritzguss- oder Formkomponenten benötigt.
Die Geometrie des Referenzteils basiert normalerweise auf der Geometrie des gewünschten Teils. Das Referenzteil und das Konstruktionsteil sind für gewöhnlich nicht identisch. Das Konstruktionsteil umfasst nicht immer alle notwendigen KEs der Spritzguss- oder Gusstechnik. Das Konstruktionsteil wird beispielsweise nicht geschrumpft und enthält nicht alle benötigten Schrägen und Rundungen. Schwindung und fehlende KEs werden normalerweise im Referenzteil erzeugt.
Manche Konstruktionsteile enthalten KEs, die ein Nachspritz- oder Nachgussbearbeiten erforderlich machen. In diesem Fall sollten die Elemente im Referenzteil geändert werden. Das Referenzteil kann mit drei unterschiedlichen Methoden erzeugt werden:
• Geerbt (Inherited) – Das Referenzteil erbt alle Geometrie- und KE-Informationen vom Konstruktionsteil. Sie können die Geometrie- und KE-Daten festlegen, die Sie im geerbten Teil ändern möchten, ohne das ursprüngliche Teil zu ändern. Die Vererbung bietet mehr Freiheit beim Ändern des Referenzteils, ohne das Konstruktionsteil zu ändern.
• Über Referenz zusammenführen (Merge by reference) – Die Geometrie des Konstruktionsteils wird in das Referenzteil kopiert. In diesem Fall werden nur die Geometrie und die Folien aus dem Konstruktionsteil kopiert. Das Programm kopiert außerdem Bezugsebeneninformationen aus dem Konstruktionsmodell in das Referenzmodell. Ist in einem Konstruktionsmodell eine Folie mit einer oder mehreren Bezugsebenen vorhanden, werden die Folie, ihr Name und die ihr zugeordneten Bezugsebenen aus dem Konstruktionsmodell in das Referenzmodell kopiert. Der Darstellungsstatus der Folie wird ebenfalls in das Referenzmodell kopiert.
• Selbes Modell (Same model) – Das ausgewählte Konstruktionsteil wird als Spritzguss- oder Gussreferenzteil verwendet.