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Allgemeine Einführung: Lichtquellen
Alle Renderings müssen mit einer Lichtquelle versehen werden. Um qualitativ hochwertige, fotorealistische Renderings zu erzielen, sollten Sie im Rendering eine definierte Lichtquelle für ein Modell verwenden. Beleuchtung verbessert das Rendering, da Teile des Modells hervorgehoben und Schatten oder Hintergrundlichteffekte bereitgestellt werden. Sie können dem Modell maximal sechs benutzerdefinierte Lichtquellen hinzufügen, um die bevorzugte Beleuchtung zu definieren. Standardmäßig wird das Umgebungslicht im Modell über die Registerkarte Umgebung (Environment) im Dialogfenster Szenen-Editor (Scene Editor) gesteuert.
Jede für ein Modell definierte Lichtquelle erhöht die Rendering-Zeit. Folgende Lichtquellentypen sind verfügbar:
Glühbirne (Lightbulb) – Diese Lichtquelle gibt das Licht aus der Mitte ab. Die Lichtreflexion an Flächen ist unterschiedlich, abhängig von der Position der Fläche relativ zur Lichtquelle.
Fern (Distant) – Gerichtete Lichtquellen geben parallele Lichtstrahlen ab. Alle Flächen werden mit demselben Winkel beleuchtet, unabhängig von der Position des Modells. Mit dieser Lichtquellenform wird die Sonne oder eine andere Lichtquelle in großer Entfernung simuliert.
Spot – Ein Spotlicht ist einer Glühbirne ähnlich mit dem Unterschied, dass sich seine Lichtstrahlen auf einen Kegel, den sogenannten Spotwinkel, beschränken.
Lichtquellen verwenden
Die Beleuchtung ist ein wichtiger Aspekt für die Qualität des Renderings. Mit der Beleuchtung erzielen Sie bestimmte Effekte in den Bildern, ebenso wie Fotografen, die Personen "in das richtige Licht setzen". Wenn Sie über Fotografien von ähnlichen Konstruktionen verfügen, versuchen Sie, die Beleuchtung anhand der Aufnahmen nachzubilden. Experimentieren Sie mit der Beleuchtung, und beachten Sie dabei die folgenden Punkte:
Eine gute Ausgangsposition für die Beleuchtung ist eine Position ein wenig über und neben dem Blickpunkt (beispielsweise ein Winkel von 45°). Hiermit simulieren Sie eine Lichtquelle, die sich über Ihrer Schulter befindet.
Verteilen Sie die Lichtquellen an verschiedenen Positionen, und achten Sie darauf, dass keine der Lichtquellen zu stark dominiert.
Bei Lichtquellen von nur einer Seite werden die Schatten im Modell zu scharf.
Bei zu vielen Lichtquellen wirkt das Modell "verwaschen".
Reines, weißes Licht wird nur mit künstlichen Lichtquellen erzielt (beispielsweise in Laboren). In der Regel sollten Sie dennoch nur einen geringen Farbanteil für die Lichtquellen verwenden. Farbige Lichtquellen wirken sich positiv auf die Wirkung der gerenderten Bilder aus, können jedoch die angewandten Farbeffekte verfälschen. Weitere Tips für die Definition von Lichtquellen:
Bei "Außenaufnahmen" simulieren Sie den Erdboden mit warmen Farben, die von unten her reflektiert werden, den Himmel dagegen mit kühlen, von oben her reflektierten Farben.
Bei "Studioaufnahmen" verwenden Sie nahezu rein weiße Lichtquellen.
Zur Simulation von Sonnenlicht verwenden Sie eine gerichtete Lichtquelle mit den FSH-Werten 10, 15, 100.
Zur Simulation von Mondlicht setzen Sie eine gerichtete Lichtquelle mit den FSH-Werten 200, 39, 57 ein.
Zur Simulation von Innenleuchten verwenden Sie eine gerichtete Lichtquelle mit den FSH-Werten 57, 21, 100.
Bei einigen Tips werden FSH-Werte für die Beleuchtung angegeben. Diese Werte sind in der Mehrzahl der Fälle ausreichend. Beachten Sie allerdings, dass die jeweilige Darstellung von der Kalibrierung des Monitors abhängig ist. Falls Sie die Einstellungen des Monitors an Ihre Anforderungen angepasst haben, können Sie diese Werte unter Umständen nicht einsetzen.