Creo Elements/Direct Modeling bietet ein Werkzeug, mit dem Sie den Bezugswinkel oder die Formschräge eines Teils analysieren können. Besonders für die Konstruktion von Kunststoffgehäusen ist es nützlich, dass bei der Bezugsanalyse Modellbereiche hervorgehoben werden können, die angegebene Bezugsparameter nicht erfüllen. Solche Teile lassen sich nur schwer oder gar nicht aus dem Formaufbau entfernen.

Das Facettenmodell einer Fläche oder eines Teils bildet die Basis für die Analyse. Die in Creo Elements/Direct Modeling verwendete Standardfacettierung reicht aus, um Bezugswinkel erfolgreich zu analysieren. (Zum Anzeigen des Facettenmodells einer Fläche oder eines Teils ist Draht im Menü Anzeigen einzuschalten.)

Neigungsanalysen können sowohl für ein gesamtes Teil als auch für eine bestimmte Flächengruppe durchgeführt werden. Dabei erfolgt die Analyse der ausgewählten Flächen anhand der angegebenen Parameter (Bezugsrichtung und kritischer Winkel). Flächen, die Bereiche enthalten, welche in einem Winkel zwischen dem negativen und positiven Bezugswinkel geneigt sind, gelten als critical face. Solche kritische Flächen können ggf. durch Einfügen einer Naht auf der Fläche oder durch sonstige Konstruktionsänderungen vermieden werden.

Kleine Problemzonen sind ggf. bei der Anzeige des Analyseergebnisses schlecht oder nicht erkennbar. In diesem Fall können Sie mit der Option Kritisch zeig alle kritischen Flächen eines Teils oder einer Flächengruppe optisch hervorheben. Darüber hinaus zeigt Creo Elements/Direct Modeling die Gesamtanzahl der in den analysierten Flächen enthaltenen kritischen Flächen an.

Die Farbverteilung (beispielsweise Grün-Rot-Blau) in Creo Elements/Direct Modeling gibt Aufschluss über die Qualität der Oberfläche. Dabei erscheinen die besten (positiven) Neigungswerte in der zuerst aufgeführten Farbe (Grün). Die mittlere Farbe (Rot) stellt geringe Neigungswerte (nahe 0°) dar. Die schlechten (negativen) Neigungswerte erscheinen in der zuletzt aufgeführten Farbe (Blau). Alle Winkel, die kleiner als der negative Grenzwert und größer als der positive Grenzwert sind, werden mit der höchsten Farbintensität dargestellt. Bei Neigungswerten zwischen den beiden Grenzwerten entspricht die Farbintensität dem jeweiligen Neigungsgrad.