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Parameter für Sackbohrungen
Beim Erstellen, Kopieren oder Ändern einer Sackbohrung zeigt die Anwendung das Dialogfenster Sackbohrung an. Die folgende Tabelle enthält Erläuterungen zu den darin enthaltenen Parametern.
Beim Arbeiten mit den Änderungsbefehlen werden die vorhandenen Werte aus dem Modell in die Dialogfelder geladen, wo sie bei Bedarf geändert werden können.
Mit Abbild einbl kann eine grafische Darstellung der Sackbohrung eingeblendet werden. Mit Tol&Q einbl können die Schaltfelder für Toleranzen und Oberflächenqualität im Menü eingeblendet werden.
Feld des Dialogfensters
(Schlüsselwort)
Typ
Beschriftung
Beschreibung
Fläche
(SEL_FACE)
Die Fläche für den Bohrvorgang. Wenn Sie auf eine Fläche klicken, werden automatisch Werte für Mittelpkt und AchsRichtg ermittelt (sofern die automatische Parametererfassung nicht deaktiviert ist).
Mittelpunkt
(CEN_PNT)
3D-Position
Der Mittelpunkt für den Bohrvorgang. Wenn die Ausgangsfläche später durch andere Bearbeitungsvorgänge entfernt wird, bleibt der Mittelpunkt möglicherweise frei im Raum "hängen". Wenn Sie auf Fläche und dann auf einen Punkt auf einer Fläche klicken, wird der Mittelpunkt von diesem Punkt abgeleitet (sofern die automatische Parametererfassung nicht deaktiviert ist).
Achse
(AXIS)
3D-Achse (Richtung + Position + Oben-Richtung)
Die Achse für die Bohrung. Wenn die Ausgangsfläche später durch andere Bearbeitungsvorgänge entfernt wird, bleibt der Mittelpunkt möglicherweise frei im Raum "hängen". Wenn Sie auf Fläche und dann auf einen Punkt auf einer Fläche klicken, wird die Achse als Normale zu diesem Punkt abgeleitet (sofern die automatische Parametererfassung nicht deaktiviert ist).
Bohrdurchmesser
(DRILL_DIA)
Toleranzlänge
D1
Der Durchmesser für die Bohrung. Wenn Sie für diesen Parameter eine Toleranz angegeben haben (im Modul Creo Elements/Direct Annotation 3D oder durch direkte Angabe im Dialogfenster), wird diese Angabe (als ISO-Toleranz oder Wert) über die Ausgabedatei an das empfangende CAM-System übertragen.
Bohrtiefe
(DRILL_DEPTH)
Toleranzlänge
T1
Die Bohrtiefe. Die Bohrtiefe ist als Länge des gebohrten Zylinders definiert; sie umfasst nicht die Spitze des Bohrwerkzeugs.
Wenn Sie für diesen Parameter eine Toleranz angegeben haben (im Modul Creo Elements/Direct Annotation 3D oder durch direkte Angabe im Dialogfenster), wird diese Angabe (als ISO-Toleranz oder Wert) über die Ausgabedatei an das empfangende CAM-System übertragen.
Kegelwinkel
(CONE_ANGLE)
Winkel
A1
Der Spitzenwinkel des Werkzeugs, das für den Bohrvorgang benutzt wird. Standardmäßig beträgt der Winkel 118 Grad. Es gilt die folgende Einschränkung: 0 < A1 <= 180°. Das bedeutet, dass für eine ebene Sackbohrung spezielle Befehle erforderlich sind (ersetzen Sie einfach im Befehlsnamen BLINDHOLE durch FLAT_BLINDHOLE).
Oberflächenqualität der Seitenfläche
(SIDE_SF_QUAL)
Die Oberflächenqualität der Bohrungswand.
Name
(NAME)
Zeichenfolge
Der Name des neuen Formelements. Bei Änderungen kann kein neuer Name angegeben werden. Der Name eines Formelements lässt sich nur durch Umbenennen anpassen.
DE Marke
(FLAG_DP)
Die Dokumentationsebene, in deren Besitz sich der Markierungstext befinden soll.
Wenn Sie die Variable in einem Dialogfenster erstmalig aktivieren, werden die errechneten Vorgaben aktiv.
Falls Sie sich später dazu entscheiden, die Markierung doch nicht einer Dokumentationsebene zuzuordnen, deaktivieren Sie die Variable einfach wieder. Sie können Ihren letzten Wert später (im selben Dialogfenster) reaktivieren, indem Sie die Variable erneut aktivieren.
DE Drchm
(DIA_DP)
Die Dokumentationsebene, in deren Besitz sich die durchmesserbezogenen Maßangaben befinden sollen.
Wenn Sie die Variable in einem Dialogfenster erstmalig aktivieren, werden die errechneten Vorgaben aktiv.
Wenn Sie die Dokumentationsebene nicht für die Maße verwenden möchten, sondern freie Maße bevorzugen, deaktivieren Sie einfach die Variable. Sie können Ihren letzten Wert später (im selben Dialogfenster) reaktivieren, indem Sie die Variable erneut aktivieren.
DE Tiefe
(DEPTH_DP)
Die Dokumentationsebene, in deren Besitz sich die tiefenbezogenen Maßangaben befinden sollen.
Wenn Sie die Variable in einem Dialogfenster erstmalig aktivieren, werden die errechneten Vorgaben aktiv.
Wenn Sie die Dokumentationsebene nicht für die Maße verwenden möchten, sondern freie Maße bevorzugen, deaktivieren Sie einfach die Variable. Sie können Ihren letzten Wert später (im selben Dialogfenster) reaktivieren, indem Sie die Variable erneut aktivieren.
BoTiSiz
(DRILL_DIA_SAFETY_ZONE_THICKNESS)
Länge
Die Dicke der tiefenbezogenen Sicherheitszone (d. h. die Wanddicke der konischen Spitze).
Wenn Sie die Sicherheitszone nicht verwenden möchten, deaktivieren Sie einfach die Variable. Sie können Ihren letzten Wert später (im selben Dialogfenster) reaktivieren, indem Sie die Variable erneut aktivieren.
DuSiZ
(DRILL_DIA_SAFETY_ZONE_THICKNESS)
Länge
Die Dicke der durchmesserbezogenen Sicherheitszone (d. h. die Wanddicke des "Rohrs" um die Bohrung).
Wenn Sie die Sicherheitszone nicht verwenden möchten, deaktivieren Sie einfach die Variable. Sie können Ihren letzten Wert später (im selben Dialogfenster) reaktivieren, indem Sie die Variable erneut aktivieren.
Erläuterung der übrigen Menüeinträge:
Feld des Dialogfensters
(Schlüsselwort)
Beschreibung
Abbild einbl/ausbl
(IMAGE_SHOWN)
Blendet die grafische Darstellung der Bohrung ein/aus.
Toleranz & Qualität einblenden/ausblenden
(TOLERANCE_AND_QUALITY)
Blendet zusätzliche toleranzbezogene Eingabefelder ein oder aus.
Weiter
(NEXT)
Schließt den aktuellen Vorgang ab und fordert Sie auf, die nächste Position (erstellen, kopieren) oder das nächste Formelement (ändern) anzugeben, ohne das Menü zu schließen.
Sobald die Anwendung über genügend Daten verfügt, liefert sie eine grafische Rückmeldung und gibt so die Größe des zu definierenden Formelements an. Diese Rückmeldung wird mit jedem neuen Parameter aktualisiert. In der Regel wird die Rückmeldung ab dem Zeitpunkt angezeigt, an dem eine Fläche ausgewählt und ein Durchmesser angegeben wird.
Dynamisches Änderungsverhalten
Wenn eine dynamische Änderungsoperation (z. B. der Befehl Versetzen in der Gruppe 3D ändern auf der Registerkarte Modeling) mit einem Formelement einer maschinell bearbeiteten Bohrung kollidiert, erhält das Formelement den Status "ungültig". Dies ist an der roten Farbe der Beschriftung erkennbar (siehe Abbildung). Das Formelement erhält in jedem Fall den Status "ungültig", unabhängig davon, ob das Formelement noch verwendbar ist oder nicht.
Top-Bohrungen werden ungültig gemacht
Es gibt jedoch Situationen, in denen die Formelemente von Booleschen Operationen oder dynamischen Änderungsfunktionen nicht wirklich ungültig gemacht werden. Bevor Creo Elements/Direct Modeling nach Ausführung eines Befehls inaktiv wird (d.h. auf Befehle des Benutzers wartet), wird geprüft, ob die beim letzten Befehl als ungültig markierten Formelemente wirklich unbrauchbar sind oder ob sie wieder als gültig deklariert werden können. Dies funktioniert nicht für Formelemente, die bereits vor dem letzten Befehl als ungültig markiert wurden. Über die Schaltflächen Einzeln und Mehrere kann die Gültigkeitsprüfung wahlweise für einzelne oder für alle bei der Ausführung des letzten Befehls als ungültig markierten Formelemente durchgeführt werden. Dadurch wird eine formelementspezifische Prüfroutine aufgerufen, die überprüft, ob das Formelement immer noch gültig ist.
Eine erneute Gültigkeit ist nach den folgenden Vorgängen möglich:
Ändern des Bohrungsdurchmessers (über ChangeHole).
Ändern der Bohrtiefe (über "Fläche verschieben").
Bohren durch die Bohrung schräg zur Achse der Bohrung.
Bohren von Löchern in die Bodenfläche der Bohrung, um "Stufenbohrungen" zu erzeugen.
Wegschneiden von Teilen der Bohrung, sodass der Zylinder nicht mehr geschlossen ist, d. h. das Formelement ist noch immer gültig, wenn ein keilförmiger Schlitz hineingestanzt wird.
Sie können die Bohrung in zwei Hälften schneiden, indem Sie ein größeres Loch durch sie hindurchbohren oder eine andere Form durch sie hindurchstanzen.
Ändern der Achse der Bohrung (mit dem Befehl zum Verschieben der Fläche).
Eine Aufhebung des Ungültigkeitsstatus ist nicht möglich nach:
Ändern des gebohrten Zylinders in ein anderes Objekt (z. B. mit Formschrägen in der Gruppe Konstruktion auf der Registerkarte Modeling oder durch anisotrope Skalierung).
Ändern des Durchmessers eines Teils einer Bohrung, wenn sie in zwei oder mehr Teile geschnitten wurde.
Zurzeit müssen Sie sich keine Gedanken über die erneute Gültigkeit von Formelementen machen, da beim Export die Gültigkeit überprüft wird und nur gültige Formelemente übertragen werden. Ungültige Formelemente werden ausgelassen.