Erweiterte Module > Advanced Machining > Creo Elements/Direct Machining – FAQ
  
Creo Elements/Direct Machining – FAQ
Warum gibt es eine Bohrungstiefe oder Bohrtiefe für Durchgangsbohrungen?
Wenn Sie den Wert für die Bohrungstiefe ändern, sieht es so aus, als ob der neue Wert keine Bedeutung hätte. Das Teil wird durchgebohrt, und Sie erstellen keine Sackbohrungen mit kleineren Werten.
Abb. 1: Vorschau der Durchgangsbohrung mit Senkung
Abb. 2: Durchgangsbohrung mit Senkung nach Abschluss der Operation
Bei dem quadratischen Profil oben gibt es zwei gültige Werte für die Tiefe des Bohrvorgangs – je nachdem, ob Sie durch das gesamte Profil oder nur durch die erste Wand bohren wollen. Um die Eingabe aussagekräftiger Werte zu vereinfachen, zeigt das Creo Elements/Direct Machining Modul eine Vorschau der Bohrung im Fenster (wie in Abb. 1 dargestellt) und die berechneten Werte im Dialogfenster Durchgangsbohrung mit Senkung an. Nach dem Erstellen der Durchgangsbohrung mit Senkung werden in einer Beschriftung der Bohrungstyp und die berechneten Werte angezeigt, wie in Abb. 2 dargestellt. Das Standardverhalten sieht vor, dass der kleinste Wert verwendet wird.
Warum gibt es einen zweiten Vollkreis für eine Gewindebohrung?
Wenn Sie Ansichten von Teilen mit Gewindebohrungen generieren, sehen Sie eine Situation wie in der linken Hälfte der Abbildung unten dargestellt. Normalerweise wird eine Gewindebohrung wie in der rechten Hälfte der Abbildung angezeigt.
Der Unterschied wird an der Schnittansicht unten deutlich.
Normalerweise wird eine Gewindebohrung nur bis zum nominalen Durchmesser des Gewindes nach oben gefast (Situation auf der rechten Seite). Die Tabellen im Lieferumfang des Moduls "Creo Elements/Direct Machining" geben eine tiefere Fase an (linke Seite), um die Montage mit Standardschrauben zu vereinfachen. Das bedeutet jedoch ein Risiko für Gewinde und Schrauben, die dynamische Lasten tragen. Somit sind beide Hälften der Zeichnung korrekt. Sie können das Modul "Creo Elements/Direct Machining" sogar so anpassen, dass ein Wechsel zwischen beiden Versionen der Bohrung möglich ist.
Warum ist beim Ändern einer Gewindedatentabelle kein Effekt sichtbar?
Wenn Sie Gewindedatentabellen ändern möchten, die von Creo Elements/Direct Machining verwendet werden, müssen Sie dieselben Änderungen in zwei Tabellen ("...-tap-..." und "...-thread_dia-...") vornehmen. Andernfalls werden Sie verschiedene Inkonsistenzen feststellen. Diese Implementierungsmethode war erforderlich, um die Aufwärtskompatibilität zwischen älteren Versionen von Creo Elements/Direct Machining (die nur einen festen Satz von Bohrungen zulassen) und neueren Versionen, in denen zahlreiche verschiedene Kombinationen von Gewindegröße und Durchmesser möglich sind, zu unterstützen. Sie können auch verschiedene Durchmesser-Gewindegröße-Kombinationen innerhalb einer Tabelle von Creo Elements/Direct Machining angeben (z. B. "M 12 x 1.75" und "M 12 x 1.5").
Warum erfolgt durch den Befehl "Ändern" keine Rückkehr zu einer Sackbohrung, wenn die Bohrung als Durchgangsbohrung ausgeführt wurde?
1. Was ist beim Bohren der Sackbohrung (blind_hole) geschehen?
Wenn Sie eine Sackbohrung so tief bohren, dass daraus eine Durchgangsbohrung wird, wird der Parameter "cone_angle" (der Bohrspitze) der Sackbohrung in 180 Grad geändert. Das bedeutet implizit, dass Sie eine Durchgangsbohrung erzeugt haben.
Dieselbe Änderung wird für cone_angle 180 degree durchgeführt, wenn Sie das Ende der Bohrung mit einer booleschen Operation wegschneiden.
2. Warum verhält sich eine Sackbohrung anders als eine Zapfensenkung?
Die flachen Versionen von Sackbohrungen "erinnern" sich, dass für sie nur ein flacher Boden (cone_angle = 180 Grad) oder gar kein Boden zulässig ist. Bei einer Änderung in kleinere Werte (die einen flachen Boden erfordern) stellen sie den flachen Boden wieder her.
Alle anderen Sackbohrungen mit einem benutzerdefinierten Parameter "cone_angle" können den Wert von "cone_angle" zum Zeitpunkt ihrer Erstellung nicht beibehalten, da "cone_angle" durch lokale Operationen geändert wird.
Wie lässt sich Creo Elements/Direct Machining anpassen, um kleine Fasen oder große Fasen mit Gewindebohrungen zu erzeugen?
Sie können verschiedene Sätze von Wertkombinationen im Gewindebohrungsbereich festlegen. Die einzige erforderliche Bedingung ist eine eindeutige Kennung für den Schlüssel "tap".
Warum werden DIN-/ANSI-Normenwerte nicht in den Tabellen des Moduls "Creo Elements/Direct Machining" unterstützt?
Der Grund hierfür ist das Copyright. Creo Elements/Direct müsste Lizenzgebühren berechnen und zahlen, um sie in das Paket aufzunehmen. Kunden können ANSI- oder DIN-Formelemente hinzufügen, solange sie entsprechende Zahlungen an die betreffende Normenorganisation leisten.
Warum besteht keine 1:1-Beziehung zwischen den Formelementen im CAM-System und in Creo Elements/Direct Modeling?
Zur Erläuterung dieses Verhaltens müssen wir uns das Modul "Creo Elements/Direct Machining" etwas genauer ansehen und verstehen, wie es mit anderen Modulen von OSD interagiert.
SD-Modell
Modul Creo Elements/Direct Machining
Erstellung
Änderung
Prüfung
...
Creo Elements/Direct Machining-Formelement mit Parametern
CAM-Adapter
GOelan
HyperFact
Open
...
Schnittstellendatei(en)
Importschnittstelle des CAM-Systems
CAM-System
Modul eines Drittanbieters
sd-define-hole
Creo Elements/Direct Machining-Formelement ohne Parameter
Benutzerdefiniertes Dialogfeld
Moldbase
Erstellung
Änderung
Prüfung
...
Creo Elements/Direct Mold Base-Formelement
Andere Objekte im SD-Modell
Auf der linken Seite der vorstehenden Abbildung sind die Module/Anwendungen für die Erstellung und sonstige Funktionen von Objekten zu sehen. Das rote Feld in der Mitte symbolisiert das SD-Modell und die speziellen Formelemente, die von den Modulen erzeugt werden. Auf der rechten Seite des SD-Modells befindet sich der CAM-Adapter, der die Formelemente prüft und in die Schnittstellendatei(en) exportiert, die wiederum über die im CAM-System definierte Importschnittstelle in das CAM-System importiert werden.
Da der CAM-Adapter nicht alle SolidLibrary-Formelemente oder alle Creo Elements/Direct Mold Base-Formelemente unterstützt, besitzen die Felder, die sich auf den CAM-Adapter beziehen, nicht die volle Höhe dieser beiden Module.
Aufgrund einer Beschränkung im Format der Schnittstellendatei exportiert der CAM-Adapter nicht die kreisförmige Nut des Creo Elements/Direct Mold Base-Formelements, das als "Sackbohrung mit runder Nut" bezeichnet wird.
Da es viele SolidLibrary-Formelemente gibt, die keine Bohrungen beschreiben, nimmt der CAM-Adapter auch nicht die volle Höhe dieses Felds ein.
Einschränkungen im Schnittstellendateiformat und den Funktionen der Importschnittstellen des CAM-Systems können dazu führen, dass der CAM-Adapter Stufenbohrungen in eine Abfolge von Bohrungen unterteilt, die für den Export vorbereitet werden. Darüber hinaus kann die Importschnittstelle eines CAM-Systems koaxiale Bohrungen in einer Gruppe zusammenfassen, um ein Bearbeitungsverfahren für die gesamte Gruppe auszuwählen. Dies kann auch bei Creo Elements/Direct Machining-Formelementen der Fall sein, die vom Benutzer gestapelt wurden (z. B. eine Durchgangsbohrung, die in den Boden einer Zapfensenkung gebohrt wurde).