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Symbole für Form- und Lagetoleranzen (FrmLagTol) erstellen
Sie haben die Möglichkeit, 3D-Modelle mit Form- und Lagetoleranzen zu versehen. Creo Elements/Direct Modeling unterstützt Sie durch eine komfortable Benutzerführung bei der Erstellung korrekter und sinnvoller Form- und Lagetoleranzsymbole.
Das Modul für Form- und Lagetoleranzen (GD&T) beschreibt Form, Lage, und Funktionen der zu einem Teil gehörigen Formelemente nach ASME und ISO. Die Beziehungen zwischen den Formelementen werden als tolerances (entweder bezogen auf zwei Formelemente eines Teils oder bezogen auf ein Formelement und ein anderes Teil) dargestellt.
Auf dieser Seite wird beschrieben, wie Sie die Symbole von Creo Elements/Direct Modeling auf Ihre Modelle anwenden. Dabei ist es nicht möglich, alle erdenklichen Konzepte und Möglichkeiten von GD&T abzudecken. Ausführliche Informationen zum GD&T-Standard finden Sie unter Dimensioning and Tolerancing, ASME Y14.5M - 1994. Näheres zu einzelnen Form- und Lagetoleranzsymbolen siehe Symbolbibliothek.
Wenn Sie mit dem Modul "Creo Elements/Direct Annotation" arbeiten, können Sie die Symbole für Form- und Lagetoleranzen mit dem Befehl "Aus 3D übertragen" in die Zeichnungen übertragen.
Form- und Lagetoleranzen für Teile und Baugruppen
Es besteht die Möglichkeit, Form- und Lagetoleranzen entweder einem Teil oder auf einer Baugruppe zuzuordnen. Wenn sie zu einem Teil gehören, dürfen sie nur Angaben zu den Elementen des betreffenden Teils enthalten. Wenn sie zu einer Baugruppen gehören, dürfen sie nur Angaben zu den Elementen der Teile in der betreffenden Baugruppe enthalten. Ein Element kann also mehrere Form- und Lagetoleranzangaben mit unterschiedlicher Zugehörigkeit aufweisen, ohne dass dadurch die Regeln für Form- und Lagetoleranzangaben verletzt werden. Über die Strukturliste besteht die Möglichkeit, die Hierarchie der Form- und Lagetoleranzangaben anzuzeigen.
Beispiel: die Hierarchie a1 : a2 : p1. Sie können den Bezug A für dieselbe Fläche von p1 auf den beiden Baugruppenebenen sowie auf der Teilebene anbringen. Beachten Sie jedoch, dass die Form- und Lagetoleranzen auf jeder Ebene separat existieren, auch wenn auf einer Fläche dreimal der Bezug A erscheint.
Die Zugehörigkeit von Form- und Lagetoleranzangaben kann dazu verwendet werden, nur die Angaben eines bestimmten Besitzers (Teil oder Baugruppe) anzuzeigen.
Verwendung auf Baugruppenebene
Wenn Form- und Lagetoleranzen auf Baugruppenebene gelten, werden keine an der Baugruppe vorgenommenen Transformationen auf Toleranzen oder Kundenangaben, die zu dieser Baugruppe gehören, übertragen. Diese Einschränkung macht sich in folgenden Fällen bemerkbar:
Skalieren der Baugruppe: Wenn eine Baugruppe in Creo Elements/Direct Modeling skaliert wird, wird jeder Körper innerhalb der Baugruppe einzeln skaliert. Dies bedeutet, dass für die Angaben auf Baugruppenebene (beispielsweise Form- und Lagetoleranzen) keine Rückmeldung über den Änderungsvorgang erfolgt. Die Toleranzzone der Form- und Lagetoleranzen wird deshalb nicht automatisch mit dem selben Faktor skaliert wie die Baugruppe. Im Gegensatz dazu werden die zu Teilen gehörenden Form- und Lagetoleranzen beim Skalieren des betreffenden Teils automatisch mit aktualisiert.
Bewegen/Drehen einer Baugruppe: Bei der Neupositionierung einer Baugruppe erhalten die Form- und Lagetoleranzen (sowie benutzerspezifische Elemente), die zu der betreffenden Baugruppe gehören, keine Rückmeldung über den Änderungsvorgang. Die Richtungen (beispielsweise Zonenrichtung) der Toleranzen werden beim Drehen der Baugruppe deshalb nicht automatisch aktualisiert. Im Gegensatz dazu werden die zu Teilen gehörenden Form- und Lagetoleranzen beim Bewegen oder Drehen des betreffenden Teils automatisch mit aktualisiert.
Dies gilt generell für alle kundenspezifischen Angaben. Bei kundenspezifischen Angaben, die zu einer Baugruppe (oder einem Objekt) gehören, erfolgt keine Rückmeldung über Änderungsvorgänge, sodass die internen Werte nicht automatisch aktualisiert werden. Dies gilt nicht für zu Teilen gehörende kundenspezifische Angaben (Körper). Sie erhalten Rückmeldungen über Änderungsvorgänge und aktualisieren ihre Variablenwerte automatisch, wenn ein Teil neu positioniert oder skaliert wird.