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Oberflächen glätten
Glätten ist ein leistungsstarkes und vielseitiges Werkzeug für die Optimierung der Qualität von Oberflächen. Dabei kann die Qualität einer Oberfläche mithilfe von Oberflächenanalysen grafisch dargestellt und durch Glätten interaktiv optimiert werden.
Beim Glätten werden die in einer Oberfläche auftretenden Krümmungsschwankungen minimiert. Das Verfeinern von Oberflächen erfolgt mit dem Glättungswerkzeug in Creo Elements/Direct Modeling durch Angabe eines Toleranzwertes (je größer dieser ist, desto stärker nähert sich die geglättete Oberfläche der ursprünglichen Oberfläche an). Die Form der Ausgangsfläche wird innerhalb des angegeben Toleranzwerts beibehalten.
Nach Auswahl der zu glättenden Oberfläche zeigt Creo Elements/Direct Modeling eine Analyse der Oberfläche im Fenster an. Anschließend erfolgt die Glättung iterativ. Dabei sind nach jedem Glättungsschritt weitere Toleranzfaktoren für die jeweils aktuelle Oberflächenform festzulegen. Wenn das Ergebnis eines Glättungsschritts nicht zufriedenstellend ist, besteht die Möglichkeit, die letzten Glättungsschritte nacheinander wieder rückgängig zu machen.
Dabei können die einzelnen Analyseparameter (die gleichen wie bei der Oberflächenanalyse) jederzeit geändert werden. Neben der mittleren Krümmung und Gaußschen Krümmung besteht die Möglichkeit, bei der Analyse auch Abstandsabweichungen zu ermitteln. Dies ergibt die Verteilung der Maximalabstände zwischen der geglätteten Kurve und der Ausgangskurve. Die Analyse lässt sich auch in Form von Zebrastreifen darstellen. Diese Ansicht zeigt die Übergänge zwischen Flächen. Wenn möglich analysiert das System die Nachbarflächen zur Unterstützung der Übergangsanalyse zwischen Flächen.
Während einer Oberflächenglättung liefert Creo Elements/Direct Modeling auch Datenrückmeldungen über die aktuelle Maximalabweichung der geglätteten Oberfläche von der ursprünglichen Oberfläche. Anhand dieser Maximalabweichung kann geprüft werden, ob sich die Form der geglätteten Oberfläche noch innerhalb der akzeptablen Toleranz von der ursprünglichen Oberfläche unterscheidet. Eine größere Oberflächenannäherung bedeutet automatisch eine kleinere Maximalabweichung.
Der Wert für die Maximalabweichung wird aus dem Facettenmodell der geglätteten Oberfläche abgeleitet. Es besteht die Möglichkeit, die Genauigkeit der Oberflächenannäherung durch Verfeinern des Facettenmodells über die Parameter der Oberflächenanalyse zu erhöhen.
Die Abbildung zeigt eine Oberfläche in ihrer ursprünglichen Form (links) und nach einer Glättung mit einer Toleranz von 0,1.
Darüber hinaus liefert Creo Elements/Direct Modeling im Feld Max Abstand Angaben zur maximalen Abweichung der geglätteten Fläche von der Originalfläche. Anhand dieser Maximalabweichung kann geprüft werden, ob sich die Form der geglätteten Oberfläche noch innerhalb der akzeptablen Toleranz von der ursprünglichen Oberfläche unterscheidet. Eine größere Oberflächenannäherung bedeutet automatisch eine kleinere Maximalabweichung. Es besteht die Möglichkeit, die Verteilung dieser Abstandsabweichung in grafischer Form anzuzeigen.
So glätten Sie Flächen
1. Aktivieren Sie das Modul Surfacing.
a. Klicken Sie auf Datei > Module. Das Dialogfenster Module wird geöffnet.
b. Klicken Sie im Fensterbereich Module unter Lizenziert auf Surfacing.
2. Klicken Sie auf Oberfläche und anschließend in der Gruppe Erw. Flächenkonstruktion auf Oberfläche glätten. Das Dialogfenster Oberfläche glätten wird geöffnet.
3. Klicken Sie auf die zu glättende Oberfläche. Creo Elements/Direct Modeling zeigt eine Oberflächenanalyse der Oberfläche an.
4. Geben Sie in das Dateneingabefeld "Toleranz" einen Näherungswert für die Oberflächentoleranz ein. Bei kleinerem Toleranzwert bleibt die Form der Originaloberfläche stärker erhalten.
5. Klicken Sie auf Glätten, um die Fläche mit der angegebenen Toleranz zu glätten.
6. Fahren Sie mit dem Glätten der Oberfläche fort, indem Sie Toleranzwerte eingeben und dann auf Glätten klicken. Beachten Sie, dass sich die Toleranzwerte relativ zueinander verhalten; Näherungen erfolgen immer auf der Basis der aktuellen Oberfläche.
7. Zur Umkehr eines Schritts beim Glättungsvorgang klicken Sie auf Zurück. Durch mehrmaliges Klicken auf Zurück können Sie schrittweise den gesamten Vorgang rückgängig machen.
8. Nehmen Sie unter Oberflächenanalyse die folgenden Einstellungen vor:
Oberflächenanalyse
Art: Legen Sie den Krümmungstyp fest, der in der Analyse verwendet werden soll: Gaußsche Krümmung, mittlere Krümmung, Zebrastreifen oder Abstandsabweichung. Die letzten beiden Optionen zeigen die Verteilung der Maximalabstände zwischen der geglätteten Kurve und der Ausgangskurve an.
Anzeigeparameter
Farbcodierung: Die im Analyseergebnis verwendete Farbverteilung. Die positivsten Krümmungswerte werden in der ersten Farbe dargestellt. Werte nahe 0 werden in der zweiten Farbe dargestellt. Negative Krümmungswerte werden in der dritten Farbe dargestellt.
AnzBereich: Wenn Sie die zu glättende Fläche ausgewählt haben, berechnet Creo Elements/Direct Modeling automatisch die aussagekräftigste maximale Krümmung zur Anzeige in der Oberflächenanalyse.
Autom Anzeigebereich: Wenn Sie einen speziellen Krümmungswertebereich wünschen, aktivieren Sie diese Option und geben von Hand einen Wert ein.
Oberflächenparameter
Max Abst
Facettenverfeinerung: Eine temporäre Verfeinerung des Facettenmodells der ausgewählten Teile oder Flächen. Je besser die Modellauflösung, desto besser können die Analyseergebnisse sein. (Sie können das Facettenmodell anzeigen, indem Sie im Menü "Anzeigen" die Option Draht aktivieren.)
Weniger, Zurücksetzen, Mehr
Abstand
Verrundungen, die an die zu glättende Fläche anschließen, können erhalten werden. Klicken Sie auf Verrund neu. Klicken Sie auf die zu unterdrückenden Rundungen/Fasen. (Diese entspricht der Funktion im Menü "3D ändern".)
9. Klicken Sie auf , um den Vorgang abzuschließen.
Einschränkungen
Es können nur Freiformoberflächen geglättet werden.
Verrundungen und Fasen können nicht geglättet werden.
Periodische Oberflächen können nicht geglättet werden.