Messgröße "Resultierende"

Mit der Messgröße "Resultierende" (Resultant) können Sie die gesamten Kräfte oder Momente berechnen, die durch einen imaginären Schnitt im Modell (z.B. Fläche eines Volumenbereichs oder Haft-Schnittstelle zwischen Komponenten) wirken.

Der imaginäre Schnitt ist eine Fläche, Kurve oder Kante in einem Modell, durch die Kräfte oder Momente wirken.

Betrachten Sie hierzu beispielsweise das folgende Modell.

Sie können mit der Messgröße "Resultierende" (Resultant) die Kräfte oder Momente auf einer Seite des Modells berechnen, die auf die andere Seite wirken. Sie können dadurch die Kräfte oder Momente durch einen imaginären Schnitt im Modell berechnen (siehe folgende Abbildung).

Um die Messgröße zu definieren, wählen Sie die Flächen, Flächenbereiche, Flächen eines Volumenbereichs, Kanten oder Baugruppenkomponenten aus, über die das Moment bzw. die Kraft wirkt. Die ausgewählten Elemente müssen den imaginären Schnitt im Modell definieren, über den die resultierende Kraft bzw. das resultierende Moment berechnet werden soll. Verwenden Sie Flächen, um imaginäre Volumenschnitte, und Kanten und Kurven, um Schalenschnitte zu definieren.

Beachten Sie, dass der imaginäre Schnitt vollständig durch das Modell verlaufen muss und keinen imaginären Riss bilden darf. In der folgenden Abbildung verläuft die ausgewählte Fläche vollständig durch das Modell. In diesem Fall wird die resultierende Messgröße MR1 korrekt berechnet.

In der folgenden Abbildung wird die resultierende Messgröße MR2 nicht korrekt berechnet, da die ausgewählte Fläche nur teilweise durch das Modell verläuft.

Wenn Sie eine Fläche, Kurve oder Kante auswählen, wird im Modell ein violetter Pfeil für die senkrechte Richtung des imaginären Schnittes angezeigt. Wenn Sie erneut auf das betreffende Element klicken, wird die Richtung des Pfeils und der Senkrechten umgedreht.

Sollen im vorhergehenden Beispiel die resultierenden Kräfte oder Momente des Modellbereichs rechts vom imaginären Schnitt berechnet werden, drehen Sie den violetten Pfeil um, damit er wie in der folgenden Abbildung nach links zeigt.

Wenn die resultierenden Kräfte oder Momente des Modellbereichs links vom imaginären Schnitt berechnet werden, drehen Sie den violetten Pfeil um, damit er nach rechts zeigt.

Beachten Sie, dass die Richtung der resultierenden Kräfte oder Momente von der Richtung der Außensenkrechten des imaginären Schnittes abhängt.

Im Baugruppenmodus können Sie eine Fläche auswählen, die an einer Fläche einer anderen Komponente haftet.

Sie können Messgrößen für resultierende Kräfte oder Momente durch einen imaginären Schnitt definieren.

Wenn Sie zum Definieren der Messgröße Komponenten auswählen, definieren deren angrenzende Flächen den imaginären Schnitt. Außerdem bestimmt die Reihenfolge der Komponentenauswahl die Orientierung der Außensenkrechten des imaginären Schnittes. Die auswärtige Senkrechte auf den imaginären Schnitt weist von der ersten Komponente nach außen in Richtung der zweiten Komponente. Daher werden die resultierenden Kräfte oder Momente berechnet, die von der ersten Komponente auf die zweite wirken.

Angenommen, Sie arbeiten an der folgenden zweiteiligen Baugruppe.

Wenn Sie zum Definieren der Messgröße als erste Komponente das blaue U-förmige Teil und als zweite Komponente den grauen Stab auswählen, wird die Summe der beiden Kraftvektorpfeile in der folgenden Abbildung berechnet.

Wenn Sie hingegen als erste Komponente den grauen Stab und als zweite Komponente das blaue U-förmige Teil auswählen, wird die resultierende Messgröße als Summe der beiden in der folgenden Abbildung gezeigten Kraftvektorpfeile berechnet.