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Richtlinien für dynamische Analysen
Beachten Sie beim Ausführen dynamischer Analysen die folgenden Richtlinien:
Damit eine dynamische Analyse präzise Ergebnisse liefern kann, müssen die entsprechenden Eigenmoden für die Analyse definiert werden. Wie viele Eigenmoden Sie definieren, hängt von der Art der einwirkenden Last und der Analyseart ab:
Bei allen dynamischen Analysen mit Fußpunkterregung müssen Sie ausreichend Eigenmoden berechnen lassen, um die Einhaltung der entsprechenden Industrienorm sicherzustellen, die eine effektive Gesamtmassenbeteiligung von 80 % fordert.
Bei der dynamischen Frequenzanalyse mit frequenzabhängiger Last muss die höchste in der Modalanalyse angegebene Eigenfrequenz höher sein als die höchste Frequenz der angewendeten Last. Außerdem wird empfohlen, alle Eigenmoden von der Hälfte der niedrigsten Betriebsfrequenz bis zum Doppelten der maximalen Betriebsfrequenz mit einzubeziehen.
Für die stochastische Antwortanalyse müssen Sie so viele Eigenmoden angeben, dass der gesamte Frequenzbereich der Leistungsspektraldichte abgedeckt ist.
Bei der dynamischen Zeitanalyse mit zeitabhängiger Last müssen Sie die Ergebnisse mehrerer Analysen miteinander vergleichen, um die Abhängigkeit von der Anzahl der Eigenmoden feststellen zu können. Wenn Sie von einer Fußpunkterregung ausgehen, müssen Sie 80% der effektiven Gesamtmassenbeteiligung festlegen. Ferner müssen die angeforderten Eigenmodenformen der Verformung des Bauteils entsprechen, so als seien die Lasten statisch. So müssen Sie beispielsweise bei der dynamischen Analyse einer ebenen Platte, auf die Biegelasten einwirken, sicherstellen, dass auch Eigenmodenformen außerhalb der Ebene in die Analyse einbezogen werden.
Bei der Definition einer dynamischen Stoßanalyse müssen Sie hinsichtlich der Fußpunkterregung eine Reihe von Punkte beachten: Diese sind:
Bei der dynamischen Stoßanalyse dienen Antwortspektren als Kraftfunktion. Creo Simulate verwendet diese Antwortspektren als Gewichtsfaktor, wobei jede der Modalformen mit diesem Faktor multipliziert wird. Creo Simulate verwendet eines der beiden folgenden Verfahren zum Hinzufügen der Modalformen: Absolutsummenverfahren oder SRSS-Verfahren.
Wenn die Frequenzen der wesentlichen Eigenmoden nicht sehr eng beieinander liegen, eignet sich als Näherungsmethode das SRSS-Verfahren besser als das Absolutsummenverfahren. Beim Absolutsummenverfahren werden in diesem Fall die maximalen Antwortdaten zu hoch angesetzt.
Beziehen Sie genügend Eigenmoden in die Analyse ein, um den gesamten Frequenzbereich der Antwortspektren erfassen zu können.
Sie können das Antwortspektrum entweder als gleichmäßig oder über eine Funktion definieren. Im ersten Fall geht Creo Simulate davon aus, dass die x-, y- und z-Werte, die Sie unter Richtung der Fußpunkterregung eingegeben haben, sowohl den Betrag als auch die Richtung des Antwortspektrums darstellen. Beispiel: Wird eine Beschleunigungs-Spektralantwort nach G normalisiert, muss der eingegebene Vektor nicht nur die Richtung der Spektralantwort, sondern auch den Betrag der Gravitationskraft enthalten.
Wenn Sie das Antwortspektrum stattdessen über eine Funktion definieren, leitet Creo Simulate den Betrag und die Richtung aus dem Produkt der x-, y- und z-Werte und der von Ihnen definierten Funktion ab. Somit können Sie nach Wunsch die gesamten Betraginformationen oder einen Teil davon in die Funktion mit aufnehmen.