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Topologieprüfungen
Benachbarte berandete Flächen, die zusammen ein bestimmtes Teil oder eine vollständige Fläche eines Objekts bilden, werden als zusammengesetzte Flächen, Flächengruppen oder als Topologie bezeichnet. In einer Topologie gelten hinsichtlich der Trägerflächen in den Berandungskurven besondere Anforderungen.
Wenn Sie im Dialogfenster Geometrieprüfung (VDA-Standard) [Geometry CHECK (VDA standard)] auf das Register Topologie (Topology) klicken, erscheint eine Registerkarte. Die Registerkarte enthält die folgenden Prüfungen:
Junction or Number of Faces per Edge (Standard-Prüfungseinstellung: < 3) – GeomIntegrityCHECK prüft die topologische Konsistenz (d.h. die Genauigkeit und Einheit der Flächengruppen) und stellt fest, ob Verzweigungen fehlen. Die Position mehrerer Verzweigungen wird gemeldet.
GeomIntegrityCHECK stellt das Fehlen von Verzweigungen fest, indem die Berandungskurven von einzelnen Trägerflächen untersucht werden. Eine Berandungskurve kann in einem Abschnitt nur eine andere Berandungskurve enthalten, die vollständig oder teilweise kongruent ist.
Um eine topologische Genauigkeit einer Fläche zu erzielen, ist es wichtig, dass jede innere Trägerfläche über eine explizite benachbarte Trägerfläche verfügt. Das heißt, jede innere Trägerfläche sollte maximal eine benachbarte Kante und keine Gabelung oder Verzweigungen besitzen. Es ist jedoch zulässig, dass die Kante einer Trägerfläche an mehrere benachbarte Trägerflächenkanten angrenzt, und zwar jeweils eine Trägerflächenkante nach der anderen (T-Naht).
Lösungsvorschlag:
Entfernen Sie nicht benötigte Trägerflächen.
Orientation of Similar Normals – GeomIntegrityCHECK prüft, ob alle Senkrechten von benachbarten Trägerflächen in einer Gruppe gleich ausgerichtet sind. Bei der Prüfung werden die Trägerflächen mit Senkrechten angegeben, deren Orientierung von der Orientierung der Mehrzahl der Senkrechten auf derselben Trägerfläche abweicht.
Wenn die Definition des Topologieelements die Voreinstellung einer bestimmten Richtung oder Orientierung zulässt, kann bei dieser Prüfung festgestellt werden, ob alle Senkrechten der voreingestellten Orientierung entsprechen.
Bei geschlossenen oder vereinheitlichten Gruppen sollten Sie die Senkrechten nach außen (vom Material weg) oder nach innen (zum Material hin) ausrichten. Bei offenen Gruppen ist die Umkehrung der Minderheit mit einer nicht-kompatiblen Orientierung optional.
Die Orientierung der Senkrechten einer Trägerfläche in einer Topologie muss einheitlich sein, damit die Verarbeitungsrichtung beim Fräsen korrekt bestimmt werden kann. Diese Bedingung ist auch bei schraffierten Darstellungen erforderlich und wenn anhand der Geometrie festgestellt werden soll, ob das Teil vom Werkzeug ausgeworfen werden kann. Zudem muss die Bedingung erfüllt werden, wenn durch Messung die Berührungsrichtung definiert werden soll.
Lösungsvorschlag:
Kehren Sie einzelne Trägerflächensenkrechten um, damit alle Senkrechten einer Trägerfläche topologisch gleich ausgerichtet sind, und zwar weg vom Material.
Knife Edge (Standard-Prüfungseinstellung: > 2) – GeomIntegrityCHECK meldet die Trägerflächen von zusammengesetzten Flächen, bei denen der Winkel zwischen den tangentialen Ebenen auf einer gemeinsamen Berandungskurve (oder Teilen davon) die Eigenschaften eines sehr kleinen Winkels von annähernd 0 Grad besitzt. An den Neustart- und Drehpunkten berechnet GeomIntegrityCHECK den Winkel zwischen den tangentialen Ebenen. GeomIntegrityCHECK zeichnet alle Winkel auf, deren Größe um 0 Grad liegt.
Wenn der Winkel der tangentialen Ebenen zwischen benachbarten berandeten Flächen auf der gemeinsamen Kante zu klein ist, entstehen scharfe Kanten oder Aussparungen. Solche Bereiche können nicht gefertigt werden. Sie sind z.B. das Ergebnis der Subtraktion eines Zylinders von einem Würfel.
Klicken Sie nach dem Festlegen der Einstellungen für die Topologieprüfungen auf OK, um den Prüfprozess zu starten, oder auf Abbrechen (Cancel), um neue Einstellungen anzugeben.