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Allgemeine Einführung: Konfigurationsdateien
Sie können das Aussehen und Verhalten von Creo Parametric und die Art und Weise, wie Creo Parametric ausgeführt wird, anpassen, indem Sie die Optionen in einer Konfigurationsdatei einstellen. Creo Parametric enthält zwei wichtige Konfigurationsdateien: config.pro und Dateien mit der Erweiterung .ui. Die Datei config.pro ist eine Textdatei, in der alle Einstellungen gespeichert werden, die festlegen, wie Creo Parametric Operationen ausführt. Die Einstellungen in den Konfigurationsdateien werden als Konfigurationsoptionen bezeichnet. Creo Parametric stellt für jede Option Standardwerte bereit. Sie können die Konfigurationsoptionen einstellen oder ändern. Zu den einstellbaren Optionen zählen die folgenden:
Formate für Toleranzdarstellungen
Berechnungsgenauigkeit
Anzahl der Ziffern, die in Skizzenbemaßungen verwendet werden
Eine Datei mit der Erweiterung .ui ist eine Textdatei, die automatisch alle Änderungen speichert, die der Benutzer bei der Anpassung vornimmt. Sie speichert Anpassungen der Multifunktionsleiste, Fenstereinstellungen und viele andere Einstellungen
Config.sup ist eine geschützte Systemkonfigurationsdatei. Der Systemadministrator in Ihrer Firma verwendet diese Datei, um Konfigurationsoptionen einzustellen, die firmenweit eingesetzt werden. Die in dieser Datei festgelegten Werte können durch die (auf die lokale Umgebung bezogenen) Dateien config.pro nicht überschrieben werden.
Wenn eine Option mit Hilfe der Datei config.sup gesperrt ist, ist die Option nicht verfügbar, und ein Sperrsymbol wird neben der Option angezeigt. Die Konfigurationsoption wird zum Sperren von Optionen im Optionsdialogfenster, der Symbolleiste für den Schnellzugriff, der Grafiksymbolleiste und an anderen Stellen der Multifunktionsleisten-Benutzeroberfläche verwendet. Wenn beispielsweise die Bezugsdarstellungsfilter gesperrt sind, wird die Steuerung deaktiviert, und im Optionsdialogfenster auf der Registerkarte Elementdarstellung (Entity Display) unter Einstellungen für Bezugsdarstellung (Datum display settings) wird ein Sperrsymbol angezeigt.
Die Bezugsdarstellungsfilter sind auch im Konfigurationseditor (Configuration Editor) auf der Registerkarte Ansicht (View) und in der Grafiksymbolleiste gesperrt.
Vorgehensweise von Creo Parametric beim Einlesen der Konfigurationsdateien
In Creo Parametric werden Konfigurationsdateien aus mehreren Verzeichnissen automatisch eingelesen. Ist eine bestimmte Option in mehreren Konfigurationsdateien vorhanden, wendet Creo Parametric die zuletzt geladene/gelesene Einstellung an.
Beim Start liest Creo Parametric zunächst eine geschützte Systemkonfigurationsdatei mit dem Namen config.sup ein. Anschließend sucht das System in den folgenden Verzeichnissen und in der folgenden Reihenfolge nach Konfigurationsdateien (config.pro, config.win, menu_def.pro) und liest diese ein:
1. <creo_loadpoint>\Common Files\<datecode>\text (creo_loadpoint ist das Verzeichnis, in dem Creo Parametric installiert ist.) – Der Systemadministrator hat an diesem Speicherort eventuell Konfigurationsdateien mit firmenweiten Standards für die Fensterkonfiguration, Formate und Bibliotheken abgelegt. Jeder Benutzer, der Creo Parametric von diesem Installationsverzeichnis aus aufruft, verwendet die Werte aus dieser Datei.
2. Login-Verzeichnis: Dies ist das Basisverzeichnis für Ihre Login-ID. Wenn Sie Ihre Konfigurationsdateien hier ablegen, können Sie Creo Parametric von jedem beliebigen Verzeichnis aus aufrufen, ohne dass eine Kopie der Dateien in jedem Verzeichnis vorhanden ist.
3. Startverzeichnis – Dies ist das aktuelle Verzeichnis oder Arbeitsverzeichnis beim Starten von Creo Parametric.
 
* Die lokalen Konfigurationsdateien (config.pro, config.win und menu_def.pro) im Startverzeichnis werden zuletzt gelesen und haben daher Vorrang vor problematischen Einträgen in den anderen Konfigurationsdateien. Die Einträge in der Datei config.pro haben jedoch keinen Vorrang vor Einträgen in der Datei config.sup.
Sie können im aktuellen Arbeitsverzeichnis benutzerdefinierte Konfigurationsdateien erzeugen und speichern. Diese benutzerdefinierten Konfigurationsdateien werden in der Regel für spezielle Projekte verwendet.